Der Kulturtourismus ist eher eine Beschreibung der Urlaubsform und weniger eine fix definierte Tourismussparte. Man verbindet mit dem Kulturtourismus Urlaubsreisen, oft auch sehr kurze, die mit dem Besuch von kulturellen Stätten, Gebäuden oder auch Veranstaltungen in Zusammenhang stehen.
Der Kulturtourismus ist ein Überbegriff in der Urlaubsbranche für Urlaube, die aus der Motivation eines Veranstaltungsbesuches durchgeführt werden. Das gilt für Premieren bekannter Stücke, Besuche berühmter Theater, Opern oder Museen oder ähnlicher Ziele.
Die Abgrenzung zu anderen Urlaubsreisen ist fast nicht möglich, weil sich viele typische Vorgehensweisen überschneiden. So hat der Städtetourismus einen Boom erfahren, als der Kulturtourismus sich entwickelt hat. Beispielsweise werden fremde Städte in fremden Ländern deshalb punktgenau besucht, weil an einem bestimmten Wochenende eine bestimmte Musical-Vorführung besucht werden soll, die es nirgends anders spielt.
Darauf haben Hotels längst reagiert und Kulturveranstaltungen in Oper, Theater und anderen Bühnen mit dem Aufenthalt im Hotel verbunden und bieten diese Kombination als Paket an. Damit kann man seinen gewünschten Kulturabend genießen und hat das Hotelzimmer auch gleich gebucht. Gleichzeitig bietet sich die Möglichkeit, die Stadt näher kennenzulernen, was eigentlich der klassische Städtetourismus ist, doch der Impuls geht vom Besuch der Kulturveranstaltung aus.
Kulturtourismus gibt es auch in anderer Form, indem berühmte Kulturstätten besucht werden. Besichtigungen alter Bauten und Relikte stehen hier oft im Mittelpunkt, wobei auch bei dieser Form des Urlaubs der Massentourismus nicht restlos auszuschließen ist. Wenn man am Strand ein großes Hotel aufsucht, kann man trotzdem eine kulturelle Reise ins Landesinnere durchführen, um Denkstätten aufzusuchen oder berühmte kulturelle Bauten zu erkunden.
Darüber hinaus gibt es oft Angebote für Führungen, die den Besucher/innen die alten Stätten näherbringen, aber es gibt auch Kulturreisen in entlegene Gebiete, die sich auf Ausgrabungen und ähnliche Themen spezialisieren. Das Interesse an solchen oft auch als Bildungsreisen definierten Urlaubsreisen steigt stetig.
Wie man seinen Urlaub verbringen möchte, definiert jeder anders, obwohl vieles sich überschneidet. Ein Abenteuerurlaub ist etwa auch ein Aktivurlaub und kann sich sehr unterscheiden. Für eine Familie kann der Urlaub mittels Zelt im Sinne von Camping ein Abenteuer sein, andere brauchen einen Tauch-Urlaub für das Abenteuer.
Es gibt aber auch allgemeinere Begriffe rund um den Urlaub. Der Massentourismus ist ein negativ besetzter Begriff, der immer mehr zum Problem wird, weil es für die Menschen vor Ort schon zu viel wird - in Venedig zum Beispiel. Auch für die Natur wird die Masse an Gästen zum Problem, sodass der Ansatz verändert wurde, Stichwort Sanfter Tourismus.
Viele Urlaubsdefinitionen verraten das Ziel wie etwa Eventreisen für Veranstaltungen vom Konzert bis zu Festivals oder der Kulturtourismus für Museen und Theater, eine Überschneidung mit dem Städtetourismus. Es gibt auch Sonderformen wie den Medizintourismus für günstige medizinische Handlungen oder den Grenztourismus für günstiges Tanken und/oder Einkaufen. Und dann gibt es auch den Sensationstourismus bei Vulkanausbruch oder Hochwasser nach dem Motto "Gemma Hochwasser schaun".
Andere Motivationen können der Winterurlaub oder auch Skiurlaub sein, wobei Winterurlaub besser passt, da längst auch mit dem Board oder mit Langlaufskier bei Skitouren der Wintersport gelebt wird. Neuere Begriffe sind der Ökotourismus und der Offline-Urlaub, ein Klassiker bleibt hingegen der Strandurlaub mit Sonne, Sand und Strand. Eine Expedition ist hingegen eher selten gewählt.
Die Familien werden im Tourismus besonders angesprochen, doch den typischen Familienurlaub gibt es nicht. Manche Campen mit Wohnwagen, manche haben All Inclusive im Massentourismus-Feriendorf gewählt und andere unternehmen einen Wanderurlaub mit vielen Naturerlebnissen, wobei Camping und Wandern eine Einheit sein können, ein Wanderhotel ist aber auch eine oft gewählte Ausgangsbasis.
Und dann gibt es noch die Verbindung von Urlaub, Reise und Bildung. Bei der Maturareise feiert man das Ende der Schule, bei der Sprachreise sucht man hingegen Länder auf, um die Sprache vor Ort leichter erlernen zu können.
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