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Arten von Lawinen

Verschiedene Charakteristik bei Lawinen

Der Abgang einer Lawine muss nicht zwangsläufig zur Katastrophe führen, kann aber genau diese auslösen. Es gibt nicht nur die eine Lawine, die in den Bergen, beispielsweise in den Alpen, zu Tale rauscht, sondern es gibt unterschiedliche Schneearten, unterschiedliche Wettersituationen und auch unterschiedliche Konsequenzen.

Verschiedene Lawinenarten und Begriffe

Daraus haben sich verschiedene Begriffe etabliert, die entweder die Auswirkungen bereits im Namen mit sich tragen oder die die Art und Weise, wie die Lawine entstanden ist oder woraus sie besteht, näher definieren. Die schlimmste Art, die so festgelegt wurde, ist die Katastrophenlawine.

Diese ist dann gegeben, wenn Menschenleben zu beklagen sind oder wenn die Lawine in Ortschaften stürzt und dort Häuser und Infrastruktur vernichtet. Neben dieser Lawinenart gibt es viele, die sich vor allem auf die Art und Weise beziehen. Dazu zählt die Schneebrettlawine als eine bekannte Art, auch die Staublawine kennen viele.

Verschiedene Lawinen, viele Opfer

Die Kunst ist es, sich mit den Gegebenheiten gut auszukennen und die Lawinengefahr gut einzuschätzen. Manchmal, wie im Katastrophenwinter 1998/1999, braucht es kein großes Wissen, um zu erahnen, was los ist. Damals ging die Katastrophenlawine in Galtür zu Tale, wobei es nicht nur eine Lawine war, die die Gemeinde erwischt hatte. In diesem Winter gingen auch anderswo viele Lawinen ab und 160 Menschen starben alleine in dieser einen Saison. In normalen Wintern sind auch mehr als 100 Menschenleben zu beklagen.

Es sind unterschiedliche Lawinen und unterschiedliche Gründe, warum es zu Lawinenopfer kommt. Dabei sind die Menschen zum Teil selbst schuld, zum Teil sind die Wetterbedingungen verantwortlich und häufig ist es ein Mix aus beiden Faktoren. In extremen Situationen kann es auch zu Lawinen auf gesicherten Pisten kommen - also dort, wo man eigentlich keine Lawine erwarten würde und wo es sie normalerweise auch nicht gibt.

Welche Lawinenarten gibt es?

Die Lawinen lassen sich in ihrer Art unterteilen und haben unterschiedliches Gefahrenpotential.

Schneebrett: das Schneebrett ist die bekannteste Form der Lawine und wird immer wieder als Ursache genannt. Dabei löst sich eine kompakte Schneeschicht über einer zweiten Schicht und rast als Lawine zu Tal. Bekannt ist das Schneebrett insofern, als es meist durch den Menschen ausgelöst wird, vor allem durch Querung eines Hanges mit Ski oder Snowboard. Dadurch kommt es zum Riss, auch Schneebrettanriss, und häufig sind die Wintersportler unmittelbar betroffen und werden mitgerissen.

Lockerschneelawine: es gibt zwei Möglichkeiten, wie es zu dieser Lawinenart kommen kann und zwar einerseits frischer und sehr lockerer Schnee, der sich mit dem Untergrund noch nicht verbinden konnte oder schon älterer Schnee, der durch Regen seine Zusammensetzung verändert. In beiden Fällen kommt es zu einem Anriss an einem Punkt, von dem aus nach unten hin der Schnee immer schneller transportiert wird, wobei sich die Linien zu beiden Seiten verbreiten. Sieht man die Lawine von vorne, dann ist die Form einer Birne typisch - vom Anrisspunkt verbreitet sich die Lawine, wie man es von der Form der Birne her kennt.

Grundlawine: eine solche Lawine passiert dann, wenn es sehr viel Schnee gibt. Sie kann auch von alleine ausgelöst werden und bewegt sich langsamer zu Tale als die Staublawine, doch sie transportiert sehr viel Material und ist daher auch eine Gefahr für Absperrungen oder gar Häuser.

Staublawine: diese Lawine setzt sich aus Lockerschnee zusammen und findet an steilen Hängen ab 40 Grad Neigung statt. Der Lockerschnee als Grundlage sorgt dafür, dass eine Mischung aus Schnee und Luft entsteht und durch das steile Gelände erreicht sie bis zu 300 km/h an Geschwindigkeit und kann damit auch ganze Ortschaften gefährden. Die Lawinenkatastrophe von Galtür war die Folge einer Staublawine, deren Zusammensetzung selbst für den Gegenhang und den Menschen darauf gefährlich werden kann.

Katastrophenlawine: diese Lawinenart ist nicht technisch zu sehen, was das Auslösen oder die Zusammensetzung betrifft, sondern ist eine Kategorie, was das Ergebnis betrifft. Stirbt ein Mensch durch eine Lawine, dann ist es eine Katastrophenlawine, auch wenn es sich um ein lokales und kleineres Schneebrett handeln sollte, das das Opfer vielleicht auch selbst trotz Warnungen ausgelöst hatte. Natürlich verbinden viele Menschen mit dem Ausdruck eine große Katastrophe wie jene von Galtür 1999, aber man definiert eine Lawine auch als Katastrophenlawine, wenn zum Beispiel großer Schaden an Straßen, Ortsteilen und/oder Häusern entstanden ist - auch wenn kein einziger Mensch getötet wurde.

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Abhängig von der Art der Lawine, die die Hänge hinunterstürzt, ist das Gefahrenmoment größer oder überschaubarer. Wintersportler am Hang sind stets in Gefahr, aber Staublawinen können etwa ganze Ortschaften gefährden. Die Lawinenarten bestimmen daher das Ausmaß der Gefahr. Die Lawinenschutz Ausrüstung sollte man immer mit sich führen, wenn man im freien Gelände unterwegs ist, auch bei entspannter Lawinensituation.

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Lawinenkunde Lawinenarten LawinenformenArtikel-Thema: Arten von Lawinen

Beschreibung: Bei den 🌨 Lawinen gibt es verschiedenen ✅ Arten von Lawinen, die je nach Auslösung, Masse und Charakter mehr oder weniger gefährlich sind.

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