Die Katastrophenlawinen von Galtür waren Staublawinen. Viele Menschen fanden den Tod und das ist bei einer massiven Staublawine keine Überraschung. Diese Lawinen können mit bis zu 300 km/h zu Tale rasen und sind sogar für Leute, die sich am Gegenhang befinden eine große Gefahr.
Eine Staublawine entsteht meist auf sehr steilen Hängen mit einer Neigung ab 40 Grad und besteht aus Lockerschnee oder aus Schneebrettern. Lockerschneelawinen entstehen an einem bestimmten Punkt, vom den aus sie sich verlängern und verbreitern, sodass sie wie eine Birnenform größer und größer werden und bei entsprechender Schneelage können sie sich zu einer Staublawine weiterentwickeln. Schneebretter sind Lawinen, die wie von einer scharfen Kante linienförmig vom Hang abreißen und sich immer mehr weiterentwickeln, je länger ihr Sturz zu Tale andauert.
Neben dem Auslösen der Lawine ist für die Beschaffenheit einer Staublawine vor allem viel Schnee vonnöten. Staublawinen entstehen dann, wenn es davor tagelang extrem viel geschneit hatte. 1999 war dies in Galtür der Fall. Die Staublawine entwickelt während ihrer raschen Bewegung eine Mischung aus Schnee und Luft und kann Geschwindigkeiten von bis zu 300 km/h erreichen. Damit ist eine Zerstörungskraft gegeben, wie man sie von Tornados oder Hurrikans kennt - also von Wirbelstürmen, die ganze Ortschaften zu zerstören vermögen. Dass dies Staublawinen auch können, hatte man 1999 in Galtür erlebt.
Die große Gefahr ist neben der hohen Geschwindigkeit und Wucht aber auch die Beschaffenheit selbst. Denn selbst wenn man die Lawine überlebt hatte, kommt es zur nächsten Phase, weil sich ein Sog bildet und der Schneestaub mit großer Kraft in die Lungen gepresst wird und man als Konsequenz daran erstickt. Selbst am Gegenhang, der eigentlich von der Lawine nicht betroffen war, kann man zum Opfer werden, weil die Staublawine durch ihre Wucht in manchen Fällen am Gegenhang wieder emporströmt.
Die große Gefahr ist also zum einen durch die Wucht gegeben, zum anderen aber auch durch die Art und Weise, wie sie Einfluss auf die Umwelt nimmt. Dessen ist man sich bewusst und beobachtet die entsprechenden Hänge. Wo es möglich ist, werden gesicherte Sprengungen durchgeführt, um eine Lawine gar nicht erst so groß werden zu lassen, aber wenn extrem viel Schnee in kurzer Zeit fällt, ist die Sachlage einfach schwierig.
Abhängig von der Art der Lawine, die die Hänge hinunterstürzt, ist das Gefahrenmoment größer oder überschaubarer. Wintersportler am Hang sind stets in Gefahr, aber Staublawinen können etwa ganze Ortschaften gefährden. Die Lawinenarten bestimmen daher das Ausmaß der Gefahr. Die Lawinenschutz Ausrüstung sollte man immer mit sich führen, wenn man im freien Gelände unterwegs ist, auch bei entspannter Lawinensituation.
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