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Lawinenwarnstufe und ihre Bedeutung

Was bedeuten die einzelnen Lawinenwarnstufen?

Frei nach der Methode "mir kann ja nix passieren" bewegen sich zu viele Menschen in den Bergen, besonders wenn es um die Ausübung des geliebten Wintersports geht. Egal, ob es sich um Skifahren oder Snowboarden handelt oder ob man eine Skitour anstrebt - die Lawinenwarnung darf man niemals außer acht lassen, weil man sonst sich und viele andere Menschen gefährdet.

Fünf Lawinenwarnstufen

Gibt es zu viel Schnee auf den Hängen, ist die Gefahr einer Lawine möglich, also der rasche Transport großer Schneemengen vom Hang ins Tal. Dabei werden Bäume mitgerissen und Menschen können getötet werden. Je nach Größe und Umfang der Lawine und auch je nach Schneeart ist die Situation unterschiedlich groß. Dabei spielen die Rahmenbedingungen eine große Rolle, wozu vor allem viel Neuschnee, die Art des Schnees und der Wind zählen. Starker Wind und starker Neuschneezuwachs erhöhen naturgemäß die Gefahr, dass von sich aus eine Lawine sich lösen kann.

Das Potential einer möglichen Lawine wird durch die Lawinenwarnstufe zum Ausdruck gebracht. Es gibt insgesamt fünf Warnstufen, die von 1 (gering) bis 5 (sehr groß) reichen und anzeigen, in welchen Regionen der Abgang einer Lawine besonders wahrscheinlich ist.

Gründe für eine Lawine sind unterschiedlich

Warum eine Lawine abgeht, hängt von vielen verschiedenen Faktoren ab. Die Schneeart, die Schneehöhe, das Gewicht, das aktuelle Wetter und die Hanglage sind die wohl wichtigsten Faktoren, wobei das Wetter allgemein eine zentrale Rolle spielt. Wenn eine hohe Schneedecke allmählich gebildet wurde, ist die Schneedecke stabiler strukturiert als wenn es an einem Wochenende einen Meter Neuschnee gegeben hat. Auch spielt es eine Rolle, wie sich das Wetter danach verändert.

Wenn es beispielsweise Regen gibt, steigt die Lawinengefahr deutlich an, weil der Regen die Struktur der Schneeoberfläche verändert und ohnehin labil geschichtete Schneemassen beginnen leichter zu rutschen und stürzen als Lawine zu Tale.

Die große Falle ist die Lawinenwarnstufe drei. Im Detail finden Sie alle alle fünf Warnstufen nachstehend, aber Stufe 3 wird als nicht so gefährlich wahrgenommen und ist genau jene Warnstufe, bei der die Boarder und Skifahrer von sich aus Schneebretter oder andere Arten von Lawinen selbst auslösen. Das Gelände ist gefährlich, aber von Natur aus lösen sich selten Lawinen, erst durch die Querung des Hangs wird es gefährlich. Daher bitte immer vor der Fahrt in den Hütten informieren, wie die Lage beurteilt wird und die Warnungen der Wetterdienste beachten!

Die fünf Lawinenwarnstufen im Detail

Stufe 1 (geringe Lawinengefahr)

Bei den Lawinenwarnstufen werden die Hanglagen in drei Phasen unterteilt: Hänge bis 30 Grad Steigung, Hänge von 30 bis 40 Grad Steigung und Hänge, die noch steiler sind. Bei der Lawinenwarnstufe 1 gibt es bis zu den extrem steilen Hängen jenseits der 40 Grad kaum Gefahr. Der Abgang einer Lawine ist unwahrscheinlich. Erst bei den extrem steilen hängen ist Vorsicht geboten. Dann heißt es beispielsweise bei den Skitouren einen größeren Abstand halten.

Stufe 2 (mäßige Lawinengefahr)

Alle Pisten bis zu 30 Grad Steigung stellen kaum eine Gefahr dar, der Abgang einer Lawine gilt als unwahrscheinlich. Bei Hängen von 30 bis 40 Grad ist schon mehr Vorsicht vonnöten. So ist es besser, den Hang einzeln abzufahren, auch bei noch steileren Hängen muss auf den Abstand geachtet werden.

Stufe 3 (erhebliche Lawinengefahr)

Bis zu 30 Grad steilen Pisten und Hänge ist der Abgang einer Lawine unwahrscheinlich. Von 30 bis 40 Grad steile Hänge sind mit Vorsicht zu genießen. Wieder gilt, dass man diese Hänge einzeln herunterfahren sollte und bei Skitouren großen Abstand hält. Hänge über 40 Grad sind absolut zu meiden, vollständiger Verzicht ist naheliegend.

Stufe 4 (große Lawinengefahr)

Hier gilt, dass bis zu 30 Grad steile Pisten und Hänge kein Problem darstellen. Allerdings gilt ab der Steigung des Geländes von 30 Grad ein vollständiger Verzicht auf eine Skitour oder auch normales Skifahren, denn die Gefahr, dass eine Lawine sich entwickeln kann, ist zu groß.

Stufe 5 (sehr große Lawinengefahr)

Bei Lawinenwarnstufe 5 gilt auch im flacheren Gelände die Vorsicht, größerer Abstand und bei steileren Pisten einzeln runterfahren. Ab einer Steilheit des Geländes von 30 Grad ist auf den Wintersport zu verzichten, wie schon bei Stufe 4.

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Mit Hilfe der Lawinenwarnstufe kann man bekunden, wie gefährlich die aktuelle Lage auf den Bergen ist, erst recht, wenn man sich im freien Gelände (Skitour, Freeriding) bewegen möchte. Die entsprechende Ausrüstung braucht es ohnehin und es ist unverantwortlich ohne sich auf den Weg zu machen, wobei bei gefährlicher Situation sollte man sich nur auf den gesicherten Pisten bewegen. Selbst das kann gefährlich werden wie im extremen Jänner 2019, als Lawinen sogar dort niedergegangen waren.

Im Normalfall muss man aber auf jeden Fall vor dem Befahren eines frisch verschneiten Hanges das Sicherheitsrisiko abwägen können und dazu gehört auch die Kenntnis der Warnzeichen bei Lawinen oder auch die Warnzeichen, dass eine Lawine entstehen könnte.

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Lawinenwarnstufe und ihre BedeutungArtikel-Thema: Lawinenwarnstufe und ihre Bedeutung

Beschreibung: Die 🌨 Lawinenwarnstufen zeigen die Gefahr von Lawinenabgängen im Gelände und heilfen bei der ✅ Einschätzung der Lawinengefahr in den Bergen.

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