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Mit dem Hofa startete Wolfgang Ambros völlig durch und wurde die erste Ikone des Austropop, der mit seinen Dialektliedern, aber auch der Art der Musik sehr viele Menschen erreichen und mitnehmen konnte. Doch schon davor gab es einige sehr gute Lieder, die vom Text her viele angesprochen haben und eines davon entstand 1974 mit A Mensch möcht i bleibn.
Darin wird der Wunsch nach Individualität in einer immer schneller werdenden Zeit zum Ausdruck gebracht und unter anderem gibt es die Textstellen, dass der singende Wolfgang Ambros ein Mensch bleiben möchte und nicht irgendeine austauschbare Nummer sein will. Wenn man sich den Umgang mancher Großkonzerne in der Gegenwart betrachtet, bei denen alles protokolliert wird und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ausgeforscht werden - dann bekommt der Text ein noch größeres Gewicht, weil Ambros schon Jahrzehnte davor genau diese Situationen beobachtet und in ein Lied umgemünzt hatte.
Somit ist es ein zeitloses gesellschaftskritisches Lied, das interessanterweise acht Jahre nach der Markteinführung zum Titel einer Platte wurde, auf der natürlich auch die Single enthalten war. Als eigene Single blieb das Lied nur vier Wochen in der österreichischen Hitparade und erreichte dabei Platz 19, spielte also für die Hitparade keine Rolle. Das gleichnamige Album war dann 42 Wochen in den Albumcharts zu finden und kam bis auf Platz drei, wobei dieses Album auch verschiedene Hits zusammengeführt hatte - so war das auch schon ältere Schifoan ebenfalls enthalten.
A Mensch mecht i bleim,
und net zur Nummer mecht i wern.
Und Menschen mecht i seng,
wei i bin sehr dagegn,
dass ma unsere Heisa nur mehr für Roboter bau'n,
de deppat nur in Fernseher schaun!
A Mensch mecht i bleim,
a klans Geheimnis mecht i hom.
Kugerl mecht i scheim,
um schene Stana mecht i grom.
I mecht singen und lochen und überhaupt duan wos i wü,
oba i glaub do verlaung i scho zvü!
A Mensch mecht i bleim und i wü net verkauft wern
wia irgenda Stickl Wor!
Net olles wos an Wert hot, muas a an Preis hom,
oba moch des amoi wem klor!
A Mensch mecht i bleim,
net ois Leich mecht i sterm,
wei es is zum speim, es is zum kotzen und zum rean,
wauma siacht wos de leit olles aufführn für des deppate göd,
es is doch gaunz wos aundas des zöt!
A Mensch mecht i bleim und i wü net verkauft wern
wia irgenda Stickl Wor!
Net olles wos an Wert hot, muas a an Preis hom,
oba moch des amoi wem klor!
A Mensch mecht i bleim,
mei Leben mecht i lebm!
A Mensch mecht i bleim
und i werd olles dafia gebm,
dass i des morng erreicht hob, von dem i heite nu tram,
i wü net, dass i irgendwos vasam!
Titel: A Mensch möcht i bleibn
Interpret: Wolfgang Ambros
Album: A Mensch möcht i bleibn
Erscheinungsjahr: 1974
Text und Musik: Wolfgang Ambros, Hans Günter Hausner, Veronika Vane
Wolfgang Ambros galt und gilt weiterhin als Urgestein des Austropop. Die österreichischen Dialektlieder gab es vorher schon, aber über viele Jahre hat Ambros mit seinen Texten die Herzen der Leute erreicht und vom Bundesheer bis zu Vorurteilen viele Themen aufgegriffen und zum Teil augenzwinkernd thematisiert - mit gelungener Musik und starker Band.
Rainhard Fendrich betrat die Bühne etwas später als Wolfgang Ambros, blickte der Gesellschaft aber ebenfalls sehr genau auf die Finger und hat neben längst klassischen Balladen auch Themen wie Korruption, Urlauberwahnsinn oder Sportreporter aufs Korn genommen.
Georg Danzer hatte jetzt nicht die großen Hitparadenerfolge wie Ambros und Fendrich, aber war einer der aktivsten Liederschreiber überhaupt. Seine Alben sind längst Kult und viele Lieder erreichen die Menschen heute noch mit ihrer ironischen Machart und haben an Aktualität nichts verloren, sei es die Gesellschaftsschichten oder der Umgang mit Skistars.
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