Georg Danzer war nicht leicht in eine Schublade zu pressen und das schätzten so viele Fans von ihm, aber auch Musikerkollegen. Als er 1975 mit "Jö schau" einen Riesenerfolg feierte, kam er am Gipfel seiner Musikerkarriere mit dem Album "Jö schau ... seine größten Erfolge" heraus, als ob seine Karriere schon zu Ende wäre.
Dabei hatte er mit diesem Album erst recht viel Erfolg und dazu beigetragen hatte unter anderem auch die Single Hupf in Gatsch, die 1976 auf den Markt kam und in der Hitparade den Platz 6 erreichen konnte. Viel wesentlicher als die Hitparadenplatzierung war für das witzige und sehr typischem Danzerstil getextete Lied durch seinen Refrain, den auch heute noch viele singen, wenn sie sich gerade über jemanden geärgert haben.
Und in diesem Kontext ist das Lied auch oft verstanden worden und gilt als eines seiner bekanntesten und vielleicht auch lustigsten Lieder, wobei Georg Danzer in den Liedertexten, so auch bei "Hupf in Gatsch" Beobachtungen der Gesellschaft eingearbeitet hat, sei es, wie sich die Menschen gegenseitig verhalten, sei es, wie die verschiedenen gesellschaftlichen Schichten miteinander umgehen. Es ist damit auch zu einem zeitlosen Lied geworden, das heute die gleiche Gültigkeit hat wie Mitte der 1970er-Jahre, als Georg Danzer damit auf den Markt kam.
Mehr noch: wer sich gerade über jemanden ärgert, sagt nicht selten "Hupf in Gatsch", was man als Redewendung verstehen kann und den Ursprung in diesem Lied hat.
A Hackler foaht mit'n Moped
Vom Heurigen nach Haus'
Isst Kirsch'n zwen'gan Mundgeruch
Und spuckt die Kerne aus
Auf amoi kummt a Spuatwog'n
Drin' sitzt ein feiner Herr
Der g'riagt an Kern ins Äug'l
Und fäu't natürlich sehr
Schon bei der nächsten Kreizung
Holt er des Moped ein,
Und schreit in seiner Gach'n
Sie sind vielleicht ein Schwein
Sie Ungust'l sie schiacha
Der Hackler g'riagt an Hoss
Er spuckt in letzten Kern aus
Und sogt zu eahm wass't wos...
Hupf in Gatsch
Und schlog' a Wön
Oba tua mi do net gwön
Hupf in Gatsch
Und gib a Ruh,
Sonst schliess ich Dir die Augen zu...
So an Oamutschgal wie Dir schenk' ich kan Schülling
Oda na i gib da zwa donn bist a Zwülling,
Wö aner allan konn doch net so deppert sein,
Hupf in Gatsch und grob di ein...
Wie er daun später z'haus kummt
Liegt seine Frau im Bett
Sie mocht a Batz'n Schnoferl,
Und sagt: Bist wieda Fett
Du stinkst scho' von da Weit'n
Geh stöll die unter'd Dusch'
Er ziahgt sie seine Schuach aus
Und sogt: Na bitte Kusch...
Hupf in Gatsch
Und schlog' a Wön
Oba tua mi do net gwön
Hupf in Gatsch
Und gib a Ruh,
Sonst schliess ich Dir die Augen zu...
So an Oamutschgal wie Dir schenk' ich kan Schülling
Oda na i gib da zwa donn bist a Zwülling,
Wö aner allan konn doch net so deppert sein,
Hupf in Gatsch und grob di ein...
So an Oamutschgal wie Dir schenk' ich kan Schülling
Oda na i gib da zwa donn bisst a Zwülling,
Wö aner allan konn doch net so deppert sein,
Hupf in Gatsch und grob di ein...
Hupf in Gatsch
Und schlog' a Wön
Oba tua mi do net gwön
Hupf in Gatsch
Und gib a Ruah,
Sonst schliess ich Dir die Augen zu...
So an Oamutschgal wie Dir schenk' ich kan Schülling
Oda na i gib da zwa donn bist a Zwülling,
Wö aner allan konn doch net so deppert sein,
Hupf in Gatsch und grob di ein...
Titel: Hupf in Gatsch
Interpret: Georg Danzer
Album: Jö schau ... seine größten Erfolge
Erscheinungsjahr: 1976
Text und Musik: Georg Danzer
Wolfgang Ambros galt und gilt weiterhin als Urgestein des Austropop. Die österreichischen Dialektlieder gab es vorher schon, aber über viele Jahre hat Ambros mit seinen Texten die Herzen der Leute erreicht und vom Bundesheer bis zu Vorurteilen viele Themen aufgegriffen und zum Teil augenzwinkernd thematisiert - mit gelungener Musik und starker Band.
Rainhard Fendrich betrat die Bühne etwas später als Wolfgang Ambros, blickte der Gesellschaft aber ebenfalls sehr genau auf die Finger und hat neben längst klassischen Balladen auch Themen wie Korruption, Urlauberwahnsinn oder Sportreporter aufs Korn genommen.
Georg Danzer hatte jetzt nicht die großen Hitparadenerfolge wie Ambros und Fendrich, aber war einer der aktivsten Liederschreiber überhaupt. Seine Alben sind längst Kult und viele Lieder erreichen die Menschen heute noch mit ihrer ironischen Machart und haben an Aktualität nichts verloren, sei es die Gesellschaftsschichten oder der Umgang mit Skistars.
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