Wer sich im Sommer 1981 das Radioprogramm speziell auf Ö3 angehört hat, kam an Strada del sole von Rainhard Fendrich kaum vorbei. In jenem Jahr veröffentlichte er die Single aus dem Album "Und alles is ganz anders word´n" und landete damit den Sommerhit schlechthin im deutschsprachigen Raum.
Erzählt wird dabei sein Erlebnis im Italienurlaub, als er seine Freundin an die Italiener verliert und überhaupt der ganze Aufenthalt zum Fiasko wird. Mit typischen Sommerklängen und sarkastischem Text traf Rainhard Fendrich eine große Fangemeinde und landete einen seiner ersten großen Hits, auch wenn es viele Fendrich-Fans gibt, die nachträglich andere Titel für besser empfinden.
Doch Spaß machte "Strada del sole" allemal, zumal der Italien-Urlaub in jener Zeit noch mehr im Trend lag als heute und sehr viele ähnliche Erlebnisse oder zumindest vergleichbare Situationen zu erzählen hatten. Daher wurde auch ein Stück der damalige Zeitgeist getroffen und der Austropop hatte einen großen Hit. Das Lied ist natürlich auch auf einigen Austropop-Sammlungen zu finden.
Und das Lied wurde auch zu einem zeitlosen Hit. So kam es immer wieder vor, dass das Lied dann gesungen wird, wenn es Richtung Urlaub geht oder auch, wenn das nicht ganz so einfach ist. So wurden schon Videos vielfach in den sozialen Medien geteilt, in denen ein Stauopfer seine Gitarre auspackte, sein Auto verließ und Strada del sole zu singen begann, weil man 20 Kilometer im Stau steckte und gar nichts weiterging.
i steh in da Hitz an da Strada del Sole
Die Fiass damma weh in de neichn Sandale
Mei Freundin is apascht mit an Italiano
Des Göd hams ma gestessn jetzt steh i alla do
Uns hab kane Lire und kane papiere
Auf amoe wars Peule mit dem Papagalle
Und mi lasst’s da anglahnt
In meine neichn Sandale des is a Skandale
I hab kane Lire …
Er wollte Amore mit bella ragazza
Auf sentimentale und auf da Matraza
Dann is er no antanzt mit’n Alfa Romeo
Zerscht hab eam no ausglacht
Und jetzt steh i sche do
Und hab kane Lire …
Er hats mit’n Schäh packt auf dolce far niente
Net sehr vü im Hirn aber molto potente
Dem hau i de Zend ei
I hab kane Lire …
I wollt nach Firenze nach Rom und nach Pisa
Doch jetzt hab i endgültig gnua vo die Gfrisa
Total abgebrannt steh ic da ganz allani
Wa i nua daham bliebn bei meine Kumpani
I wünschat des ollas am liabsten zum Teufel
Was brauch i den Bledsinn
I steh aufs Gänsehäuferl
Auf Italien Pfeif i.
Titel: Strada del sole
Interpret: Rainhard Fendrich
Album: Und alles is ganz anders word´n
Erscheinungsjahr: 1981
Text und Musik: Rainhard Fendrich
Wolfgang Ambros galt und gilt weiterhin als Urgestein des Austropop. Die österreichischen Dialektlieder gab es vorher schon, aber über viele Jahre hat Ambros mit seinen Texten die Herzen der Leute erreicht und vom Bundesheer bis zu Vorurteilen viele Themen aufgegriffen und zum Teil augenzwinkernd thematisiert - mit gelungener Musik und starker Band.
Rainhard Fendrich betrat die Bühne etwas später als Wolfgang Ambros, blickte der Gesellschaft aber ebenfalls sehr genau auf die Finger und hat neben längst klassischen Balladen auch Themen wie Korruption, Urlauberwahnsinn oder Sportreporter aufs Korn genommen.
Georg Danzer hatte jetzt nicht die großen Hitparadenerfolge wie Ambros und Fendrich, aber war einer der aktivsten Liederschreiber überhaupt. Seine Alben sind längst Kult und viele Lieder erreichen die Menschen heute noch mit ihrer ironischen Machart und haben an Aktualität nichts verloren, sei es die Gesellschaftsschichten oder der Umgang mit Skistars.
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