Die Litfaßsäule, auch Werbesäule bezeichnet, gibt es schon länger, als viele annehmen würden. Sie geht auf Erwin Litfaß zurück, einem Berliner, der als Druckermeister tätig war. Ihn störte es, dass die Unternehmen wild durcheinander ihre Plakate anbrachten und entwickelte die Litfaßsäule, wodurch eine neue Werbefläche zur Verfügung stand. Dass er dies bereits im Jahr 1854 tat, ist vielen heute unbekannt.
Die Litfaßsäule ist eine an Plätzen und am Gehsteig aufgestellte Säule zu Werbezwecken, die in der Regel etwa 2,5 Meter hoch und 0,75 Meter breit sind. Auf ihnen können die Werbeplakate angebracht werden und moderne Litfaßsäulen sind sogar mit Technik ausgestattet, sodass sie sich um die eigene Achse drehen können und man vom gleichen Blickpunkt aus verschiedene Werbeplakate sehen kann.
Für die Unternehmen bedeuten diese Werbesäulen zusätzliche Werbemöglichkeiten, für die Stadt zusätzliche Einnahmen, denn die Litfaßsäulen werden an hoch frequentierten Plätzen in den Städten angebracht, beispielsweise bei stark befahrenen Brücken, bei U-Bahn-Stationen, bei Ampeln, bei denen die Fahrzeuge oft stehen müssen und man damit einen guten Blick auf die Werbeschaltungen hat und ähnliches mehr. Auf diese Weise werden die Straßen, die ohnehin notwendig sind, auch zu Werbeplätze und zu Geldeinnahmen für die Gemeinden.
Der Begriff der Litfaßsäule geht aber über die Werbesäule hinaus. So werden heute auch Menschen auf satirische Weise als Litfaßsäulen bezeichnet, besonders gerne ist dies bei Kindern der Fall, weil diese immer markenbewußter werden und durch das Tragen der einschlägigen Marken werden sie selbst zu unfreiwilligen Botschaftern der Unternehmen.
Die Litfaßsäule kann auch als Ideengrundlage verstanden werden. Heute gibt es noch modernere Werbetafeln, die mit routierender Werbung die Straßen schmücken, um ihre Botschaften zu überbringen. Auch sie sind an bekannten Plätzen vor Ampeln oder bei hochfrequentierten Kreuzungen angebracht. Die Idee ist die gleiche, nur die technische Umsetzung ist moderner.
Dennoch bleibt die Litfaßsäule ein beliebter Werbeträger für das Marketing. Das hat damit zu tun, dass diese Säule zum einen wenig Platz braucht, zum zweiten oft gar nicht als Werbung wahrgenommen wird im Gegensatz zu großflächigen Werbeplakaten und im Falle der modernen Ausführung mit Rotationsprinzip gibt es sogar Abwechslung, weil es verschiedene Werbeschaltungen zum Sehen und zum Teil auch zum Lesen gibt.
Auffällig ist, dass auf der Litfaßsäule besonders viele Veranstaltungen beworben werden. Autowerbung oder Werbung für Kleidung findet man hier seltener, was auch zeigt, dass nicht jeder Werbeträger für jedes Angebot gut geeignet ist. Die Veranstaltungen wie Konzerte oder Sportveranstaltungen werden hingegen gerne auf der Werbesäule angekündigt.
Die Werbung wird von vielen mit Marketing gleichgesetzt, aber die Werbung ist nur ein Teil davon - aber ein wichtiger. Schon im Unternehmen wird mit Corporate Design und Corporate Identity für eine Wiedererkennung gesorgt, etwa mit einer eindeutigen Marke auf Basis vom Logo. Und dazu passt auch das Corporate Image. Andere Ideen sind Referenzen oder die Pressearbeit via Public Relations - PR sowie ein angebotener Leistungskatalog. Das Angebot wird auch per Roadshow medial angeboten oder durch den Messeauftritt.
Das Internet wurde immer wichtiger und eine Teilmenge davon sind auch die sozialen Medien. Social Sponsoring war eine fast logische Folge, auch das Sportsponsoring ist immer wichtiger geworden, weil man bei Sportveranstaltungen sehr viele Menschen erreichen kann. Eine solche Idee kann aber auch ein Spendenlauf sein. Es gibt aber auch ganz eigene Strategien, die erst durch das Internet entstanden sind, wie etwa das Affiliate-Marketing.
Auch die Frage, wie die Werbung transportiert werden soll, gilt es zu klären. Hier sind die Werbemittel und Werbeträger bedeutsam. Ein Beispiel ist etwa die Litfaßsäule auf den Straßen, ein anderes die Adressaufkleber.
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