Eine heftig kritisierte Form des Tourismus ist jene des Medizintourismus. Damit sind sogenannte Urlaubsreisen gemeint, die gar nicht angetreten werden würden, wenn man nicht medizinisch versorgt werden sollte. In den USA gibt es diesen Trend schon länger, weil Menschen, die nicht über die nötige Krankenversicherung verfügen, notwendige Operationen im Ausland durchführen lassen. Das nehmen sie zur Gelegenheit, um gleich den Urlaub vor Ort zu verbringen.
In Europa setzt sich dieser Trend des Medizintourismus aber auch immer öfter durch, wobei es sich manchmal auch um ein Urlaubswochenende handelt. Von Österreich aus fahren beispielsweise viele nach Ungarn, um sich dort die Zähne wesentlich günstiger behandeln zu lassen. Natürlich gibt es auch schon Urlaubsangebote, die darauf abgestimmt sind, doch der Medizintourismus ist heftig umstritten. Das hat viele Gründe.
Von Indien weiß man, dass für die reichen Leute Kliniken aufgebaut werden, in denen die Urlauber medizinisch versorgt werden, während ein paar Häuserblöcke weiter die arme Bevölkerung ohne medizinischer Versorgung auskommen muss. Dazu gibt es das Problem, dass die angestrebten Länder nicht immer den medizinischen Standard aufweisen, den man im eigenen Land angeboten bekommt und besonders bei medizinischen Vorgängen, bei denen Komplikationen auftreten, kann es zu Problemen kommen. Damit ist ein Restrisiko, besonders bei heiklen medizinischen Behandlungen, nie auszuschließen. Trotzdem wählen immer mehr Leute diesen Weg der Behandlung.
Es gibt verschiedene Formen, wie diese Reisetätigkeit vonstatten gehen kann. Von Wien aus fahren viele mit dem Auto nach Ungarn, um einen viel günstigeren Zahnarzt aufzusuchen. Dabei wird man meist am gleichen Tag wieder nach Hause fahren und mit dem Tourismus hat es nur am Rande zu tun. Verbringt man aber ein Wochenende in Budapest oder in anderen Städten und Gemeinden des Nachbarstaates, hat man schon eher den Charakter einer Urlaubsreise gewählt.
Bei Reisen mit dem Flugzeug zum Arzt und Verbringen einer Woche oder einem längeren Zeitraum aus Gründen der medizinischen Versorgung ist der Tourismusgedanke immer klar vorhanden und diese Reisen häufen sich. Dabei gilt es auch zu unterscheiden, ob es sich wirklich um eine medizinische Reise handelt oder ob man eine günstigere Schönheitsoperation anstrebt - ein wiederum sehr aktueller Trend.
Wie man seinen Urlaub verbringen möchte, definiert jeder anders, obwohl vieles sich überschneidet. Ein Abenteuerurlaub ist etwa auch ein Aktivurlaub und kann sich sehr unterscheiden. Für eine Familie kann der Urlaub mittels Zelt im Sinne von Camping ein Abenteuer sein, andere brauchen einen Tauch-Urlaub für das Abenteuer.
Es gibt aber auch allgemeinere Begriffe rund um den Urlaub. Der Massentourismus ist ein negativ besetzter Begriff, der immer mehr zum Problem wird, weil es für die Menschen vor Ort schon zu viel wird - in Venedig zum Beispiel. Auch für die Natur wird die Masse an Gästen zum Problem, sodass der Ansatz verändert wurde, Stichwort Sanfter Tourismus.
Viele Urlaubsdefinitionen verraten das Ziel wie etwa Eventreisen für Veranstaltungen vom Konzert bis zu Festivals oder der Kulturtourismus für Museen und Theater, eine Überschneidung mit dem Städtetourismus. Es gibt auch Sonderformen wie den Medizintourismus für günstige medizinische Handlungen oder den Grenztourismus für günstiges Tanken und/oder Einkaufen. Und dann gibt es auch den Sensationstourismus bei Vulkanausbruch oder Hochwasser nach dem Motto "Gemma Hochwasser schaun".
Andere Motivationen können der Winterurlaub oder auch Skiurlaub sein, wobei Winterurlaub besser passt, da längst auch mit dem Board oder mit Langlaufskier bei Skitouren der Wintersport gelebt wird. Neuere Begriffe sind der Ökotourismus und der Offline-Urlaub, ein Klassiker bleibt hingegen der Strandurlaub mit Sonne, Sand und Strand. Eine Expedition ist hingegen eher selten gewählt.
Die Familien werden im Tourismus besonders angesprochen, doch den typischen Familienurlaub gibt es nicht. Manche Campen mit Wohnwagen, manche haben All Inclusive im Massentourismus-Feriendorf gewählt und andere unternehmen einen Wanderurlaub mit vielen Naturerlebnissen, wobei Camping und Wandern eine Einheit sein können, ein Wanderhotel ist aber auch eine oft gewählte Ausgangsbasis.
Und dann gibt es noch die Verbindung von Urlaub, Reise und Bildung. Bei der Maturareise feiert man das Ende der Schule, bei der Sprachreise sucht man hingegen Länder auf, um die Sprache vor Ort leichter erlernen zu können.
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