"Mir geht ein Licht auf" ist eine der doch häufiger anzutreffenden Redewendungen, in denen das Licht eine zentrale Rolle spielt. Dabei gibt es viele Abwandlungen und zum Teil auch verschiedene Interpretationen, doch meistens wird mit dem Licht ein positives Ergebnis beim Denken verstanden.
Im aktuellen Fall handelt es sich um eine Redensart, die schon zu Zeiten von Martin Luther ein Thema war. Hat man keine Ahnung, dann ist man auf der dunklen Seite, versteht man die Zusammenhänge, dann ist man auf der hellen Seite. Man könnte jetzt Gut und Böse auch einbringen, aber es geht einem dann ein Licht auf, wenn man die Zusammenhänge verstanden hat.
In einem Büro wird der Kollege immer öfter mit dem Vorgesetzten bei Besprechungen gesehen und man weiß nicht so recht, wieso dies der Fall ist. Vielleicht gibt es ein neues Projekt, vielleicht gibt es sonst irgendeine Änderung. In einer großen Besprechung erfährt man dann, dass der Kollege eine neue Filiale aufbauen soll und man versteht, wieso der Vorgesetzte so häufig ihn geholt hat - in dem Fall geht einem das Licht auf, das heißt, man versteht die Zusammenhänge, beginnt sie zu begreifen.
Sitzt man bei den Hausaufgaben für Mathematik und versteht nicht, wie man die Gleichungen lösen soll und plötzlich hat man eine Idee, wie man den richtigen Ansatz wählen kann, dann geht auch das Licht auf. Das heißt, man versteht auf einmal, wie man die Aufgaben positiv und korrekt erarbeiten kann. Das Licht ist hier noch stärker das Symbol für Verstehen.
Abseits dieser Redewendung gibt es zahlreiche Varianten, die sich aber alle auf die gleichen Überlegungen beziehen. Statt "mir geht ein Licht auf" kann man auch "es leuchtet mir ein" sagen, was die gleiche Aussage mit sich bringt. Auch der lokale Sprachgebrauch bringt verschiedene Ableitungen zur Redensart wie "es dämmert ihm" oder "er bekommt einen Funken von etwas".
Stets wird mit der Redewendung "mir geht ein Licht auf" Verständnis gleichgesetzt. Man ist nicht dumm, wenn man es vorher nicht verstanden hat und oft fehlt einfach eine Information, um das Verständnis aufbauen zu können, doch nun hat man es verstanden. Und nicht nur das Verständnis ist ein Thema, sondern auch der Moment, ab dem man das Verständnis erworben hat. Dass man dann drei Stunden lang die Rechnung richtig löst, ist nicht wesentlich, sondern der eine Moment, als es "Klick" gemacht hat und man den richtigen Zugang erwarb.
Bei vielen Redewendungen gibt es gar kein Wissen über den Ursprung, was aber nicht wichtig ist. Du bist schief gewickelt ist etwa eine Redewendung, die sehr oft gehört wird, sich ins Fäustchen lachen ist ein weiteres gutes Beispiel. Die Tafel aufheben gehört zu sehr alten Reden aus dem Volksmund, kennen wird sie auch heute wohl jeder noch. Bis bald ist häufig zu hören und eine simple Form der Kommunikation, und damit basta! ist auch so ein Beispiel.
Die persönlichen Empfindungen haben auch zu vielen solcher Sprüche geführt wie etwa hier werde ich nicht alt, wenn man sich nicht wohl fühlt oder ich bin bedient, wenn gar nichts gelingen mag. Mir geht ein Licht auf ist eine positive Aussage, unter die Leute kommen ebenso. Sein Gewissen erleichtern ist auch ein Sprüch, den man schon lange kennt und nutzt wie auch Bezüge zu Burg und Licht. Dazu gehört nicht lange fackeln ebenso wie nicht um die Burg oder ähnliche. Die Burg ist dabei ein Statussymbol, das heute gar nicht mehr gültig ist, die Redewendung wird aber weiter genutzt und verstanden.
Durch Abwesenheit glänzen ist unter Freunden oft zu hören oder bei einem Geschäftstreffen. Es regnet buchstäblich in die Nase ist eine böse Umschreibung für Überheblichkeit und dazu passt auch Mätzchen machen. Seinen Senf dazugeben umschreibt verschiedene Situationen wie auch das entschuldigende Nichts für ungut. Einem in den Ohren liegen ist schon klarer, das Gegenteil ist eher einen Schmarren verstehen und einen Spruch, den man seit jeher kennt und der immer noch aktuell ist: seinen Mann stehen.
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