"Mir schwant nichts Gutes" ist eine Redensart aus der Gruppe jener, die von der Tierwelt abgeleitet sind. Der Schwan hat im Volksglauben schon seit jeher das Image, weissagende Kraft zu besitzen und so entstand diese Redewendung, mit der man ausdrückt, dass man ein Unheil auf sich zukommen sieht - in welcher Form auch immer.
"Mir schwant nichts Gutes" sagen selbst Schülerinnen und Schüler, die keine Ahnung vom Schwan und seiner Bedeutung im Volksglauben haben, wenn sie ein ungutes Gefühl vor einer Prüfung in der Schule haben. Ihr Empfinden verrät ihnen, dass die Prüfung negativ ausgehen könnte und mit der Redensart verkürzen sie ihre Gedanken bildhaft und drücken auch ihre Sorge aus.
Ist man auf dem Weg zum Gespräch mit dem Vorgesetzten, mit der Hausbank oder einer Diskussion mit einem Konkurrenten, so wird auch, wenn man ein ungutes Gefühl hat, die Redewendung gerne verwendet. Sie ist überhaupt bei allen Situationen, denen man wenig Positives entgegenbringen kann, gefragt und umschreibt das eigene Empfinden, was aber noch nicht heißt, dass das erwartete Unheil eintreffen muss. Man macht sich aber Sorgen und ist skeptisch.
"Mir schwant nichts Gutes" ist auch im Sport gerne verwendet, wenn vor einem wichtigen Bewerb ein ungutes Gefühl über die Erfolgsaussichten aufkommen, was aber auch nicht heißt, dass der Misserfolg eintreffen muss - es ist einfach die Vorahnung, die man empfindet. Und es ist wieder einmal der Effekt zu beobachten, dass sehr viele Menschen die Redewendung nutzen und weitergeben, die gar nicht den Ursprung aus dem Tierreich erfasst haben. Das ist für die Nutzung auch nicht wesentlich, aber ein interessantes Faktum, dass viele Menschen ohne Glauben Redensarten verwenden, die auf dem alten Volksglauben basieren.
Zumal viele mit Tieren wie dem Schwan nie in Kontakt treten oder auch die verschiedenen Bedeutungen der Tiere nicht erfassen, wie sie früher auch als Teil des Aberglaubens wichtig waren. Fuchs, Wolf, verschiedene Vögel - die Raben oder eben auch die Schwäne - als diese Tiere haben die eine oder andere wesentliche Bedeutung. Heute spricht man die Redensarten fast emotionslos aus und meint zum Teil auch etwas anderes und das ist schon spannend. Denn der Hintergrund fehlt, die Bedeutung hat sich aber zum Teil gar nicht so groß verändert.
Die Tierwelt musste sehr oft herhalten, wenn es darum ging, Redensarten zu schaffen. Dabei wurde die Beobachtung der Tierwelt mit der Beobachtung der menschlichen Reaktionen verknüpft, wobei man den Tieren zum Teil überhaupt nicht gerecht wurde wie beim Affentheater. Andererseits gibt es auch anerkennende Redensarten wie vom Adlerauge als Überleitung der gut sehenden Greifvögel.
Redewendungen auf Basis der Affen
Redewendungen auf Basis der Fische
Redewendungen auf Basis der Hunde
Der Hund als treuer Begleiter des Menschen hat im Volksmund eine bedeutende Rolle, aber nicht immer im positiven Sinne. Das Hundewetter ist nun wirklich nicht positiv und so wird der Hund auch oft als Fehler oder ähnlich negatives Ereignis in der Sprache verwendet. Das ist seltsam, denn die Menschen lieben die Hunde über alles - die meisten zumindest.
Redewendungen auf Basis von Insekten
Redewendungen auf Basis von Pferd und Esel
Redewendungen auf Basis von Vögel
Die größte Gruppe der Redensarten auf Basis von Tieren ist bei den Vögeln zu finden. Man beobachtet die Greifvögel und isst viele andere Vögel von Huhn bis Gans. Man nutzt die Federn und beobachtet das Verhalten der Raben. Es gibt viele Vorlagen für Redewendungen, die eigentlich menschliche Züge umschreiben, aber das Tierverhalten als Platzhalter einsetzen.
Redewendungen auf Basis der Wildtiere (Elefant, Wildkatzen)
Auch die Wildtiere stehen Pate für durchaus zahlreiche Redensarten. Der Elefant hat eine dicke Haut und gilt als Umschreibung für ungeschickte Menschen, die Wildkatzen sind am Sprung und auch Bären, Krokodile und andere Tiere werden eingesetzt.
Weitere Redewendungen
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