Ein Unternehmen hat mit seiner Werbekampagne "Geiz ist geil" die Sparbegeisterung der Konsumenten thematisiert und dieses Thema ist ein Problem auch im Zusammenhang mit der Nachhaltigkeit, wobei die Profitgier der Unternehmen gleichfalls genannt werden muss. Man möchte möglichst günstig einkaufen gehen und die andere Seite möchte möglichst hohe Gewinne, doch das ist so einfach nicht herzustellen und wenn, dann unter hinterfragenswerten Prozessen und Bedingungen.
Generell ist Nachhaltigkeit der Versuch, langfristige Prozesse im Unternehmen anzustreben, die auch der Volkswirtschaft Nutzen bringen. Das kann ein schonender Umgang mit der Umwelt sein, das kann eine interessantere Produktpalette sein und natürlich auch Bildungsmöglichkeiten für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und Arbeitsplätze. Das hilft der Volkswirtschaft natürlich weiter, aber dabei muss der Nutzen auch wirklich gegeben sein.
Als 2013 eine Fabrik in Bangladesh eingestürzt war und über 1.000 Menschen den Tod fanden, war das Entsetzen groß und zwar auf zwei Ebenen. Die erste Ebene war natürlich der Verlust von so vielen Menschen, aber die zweite Ebene wirkte sogar noch schwerer, weil Näherinnen und andere für globale Großunternehmen arbeitende Menschen in den Mittelpunkt gerückt waren. Menschen in den USA oder in Europa erkannten plötzlich, unter welchen Bedingungen die billigen T-Shirts genäht und hergestellt werden und haben ihre "Geiz ist geil"-Ansicht zu hinterfragen begonnen.
Unternehmen, die nicht dort produziert haben, bekamen Rückenwind, die Großunternehmen hingegen Druck, weil den Leuten vor Ort hilft die Arbeit vielleicht im Sinne von einem Grundeinkommen, aber wirklich weiter geht in dem Land nichts und die sozialen Bedingungen sind katastrophal. Die Katastrophe war wie ein Weckruf im Zusammenhang mit den globalen Großunternehmen, die erkennen mussten, dass die Leute das nicht lustig finden, wie die Laufschuhe und andere Kleidung hergestellt wird. In den sozialen Netzwerken gab es massenweise Kritik an diesem Vorgehen.
Aber man muss nicht so weit in die Ferne blicken. Auch in Europa sind genug Unternehmen aufgeflogen, die Leute kontrollieren, unerlaubt filmen oder in anderer Form unter Druck setzen, damit sie ihre Quote erzielen können. Mit Zeitarbeiter ist dies mehrfach passiert und auch dann ist der Protest groß und betrifft namhafte Unternehmen, die einen Schwenk durchführen müssen.
Nicht alle Großunternehmen oder auch Klein- und Mittelunternehmen haben den Schwenk zur Nachhaltigkeit beim Personal schon durchführen können oder die Lektion verstanden. Aber sicherere Fabriken, sozialere Bedingungen sind Forderungen, die von den Konsumentinnen und Konsumenten gestellt werden und zwar auf breiter Basis. Dann zahlt man halt zwei Euro mehr für das T-Shirt, aber man hat kein schlechtes Gewissen und das ist bei den Produzenten auch schon angekommen. Wenn die Bedingungen verbessert werden, hat dies auch einen deutlichen Mehrwert für die Volkswirtschaft in jenen Ländern und das ist dann Nachhaltigkeit, wie sie sein sollte.
Die Nachhaltigkeit wird gerne mit dem Klima in Verbindung gebracht und das ist auch nicht so falsch, aber nachhaltig gute Mitarbeiter im Unternehmen zu halten ist genauso wichtig wie auch eine langfristige Kundenanbindung. Die Umwelt schonen ist aber natürlich auch ein Thema für alle Unternehmen, wobei es auch davon abhängt, wie man tätig ist und welche Möglichkeiten oder Potentiale überhaupt bestehen.
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