"Den Nagel auf den Kopf treffen" ist eine beliebte Redewendung, die dementsprechend häufig verwendet wird und nicht die Basis hat, die man annehmen sollte. Umschrieben wird mit der Redensart, dass man das Richtige gesagt hat, aber es hat nichts damit zu tun, dass beim Einschlagen eines Nagels in ein Brett oder in die Mauer der Nagel vom Hammer richtig getroffen wurde. Die Grundlage der Redensart kommt nämlich aus dem Bereich der Schützen, die mit dem Nagel den Mittelpunkt der Zielscheibe gemeint haben, ergo den genauen Treffer der Mitte.
In vielen Situationen spekulieren die Leute bei ihren Aussagen, warum etwas so ist wie es ist oder sie wagen es nicht, die Wahrheit auszusprechen. Wenn dann jemand in einer Bürogemeinschaft die Sachlage so anspricht, wie sie nun einmal ist, dann hat er den Nagel auf den Kopf getroffen, was bedeutet, dass er genau das gesagt hat, was auch wirklich der Situation entspricht und nicht einfach geraten oder die Wahrheit verbogen. Das ist insofern ein häufiges Thema, als unangenehmen Details gerne weggelassen werden und wenn dann jemand Klartext spricht, ist das durchaus auch gerne gesehen.
Die Redewendung wird auch genutzt, wenn jemand zur richtigen Zeit die richtige Idee hat. Wenn man eine Arbeit schnell erledigen soll und sich das zeitmäßig gar nicht mehr ausgehen kann und durch eine Idee kann die Fertigstellung doch noch pünktlich abgeschlossen werden, dann hat man auch den Nagel mit dem Kopf getroffen, wobei hier die Richtigkeit der Lösung im Mittelpunkt steht und weniger, dass jemand etwas Richtiges gesagt hat.
Die Redensart kann also auf verschiedene Art und Weise eingesetzt werden und ist dementsprechend häufig zu hören. Unterhalten sich zwei Menschen miteinander und einer klagt beim anderen über ein Ärgernis und dieser fasst den Ärger in einem kurzen Satz zusammen, dann hat er auch den Nagel auf den Kopf getroffen, was dann bedeutet, dass er in kurzen Worten den Sachverhalt richtig dargestellt und verkürzt hatte.
Wie viele Redewendungen wird diese auch sehr gerne als Umschreibung genutzt. Man könnte auch sagen, dass jemand recht gehabt hat, aber diese Redewendung den Nagel auf den Kopf treffen klingt viel witziger und ist daher im Empfinden der Menschen auch deutlich attraktiver. Ein großes Thema ist die Redensart in der Politik. Sehr gerne werden schöne Sätze genutzt, um unangenehme Fakten zu umkurven. Wenn dann eine Politikerin oder ein Politiker doch direkt auf den Punkt das Problem anspricht, wird das von der Bevölkerung sehr geschätzt und man umschreibt dies ebenfalls mit dem Nagel, den man auf den Kopf getroffen hat, also genau das gesprochen und dargelegt hat, um das es geht.
Obwohl viele nichts mit dem Militär oder in Österreich dem Bundesheer zu tun haben wollen, gibt es sehr viele bekannte Redewendungen, die genau aus dieser Ecke stammen. Wobei die Bedeutung der Marine noch stärker betont wird.
Denn gerade die Marine lieferte sehr viele Redewendungen, die man heute häufig hört. Nicht selten hört man am Arbeitsplatz, dass man jemanden ins Boot holen will oder dass alle im gleichen Boot sitzen. Die Herkunft von Militär und/oder Marine ist dabei kaum bewusst.
Aber auch die Redensarten abseits der Schifffahrt sind bestens bekannt. Wird es eng mit einem Projekt, dann hat man es nicht eilig, sondern man befindet sich in der Hitze des Gefechts. Der Chef wird auch so formuliert, dass er seine Leute auf Trab hält. Beide Beispiele sind Überlieferungen von Aussagen, die dem Militär entnommen wurden. Den Spieß umdrehen ist auch eine solche Redewendung, die Jung und Alt bestens kennen.
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