Als Nebenkosten werden jene Gebühren zusammengefasst, die ein Unternehmen zu entrichten hat, wenn Löhne und Gehälter ausbezahlt werden. Bei Diskussionen um Lohnerhöhungen gibt es oft Missverständnisse, weil der Arbeitnehmer nicht weiß, wie hoch die Nebenkosten für den Unternehmer sind.
Neben dem Lohn bzw. Gehalt, der ausbezahlt wird, sind weitere Kosten zu bezahlen, um die Personalverrechnung ordnungsgemäß durchführen zu können. Dazu gehört die Lohnsteuer ebenso wie der Arbeitgeberanteil an der gesetzlichen Sozialversicherung sowie Kommunalabgaben.
Tatsächlich sind die Nebenkosten ein wesentlicher wirtschaftlicher Faktor, der nicht unterschätzt werden darf. Wenn ein Gehalt erhöht wird, verdoppelt sich je nach Einstufung des Mitarbeiters die Kostensituation für das Unternehmen, weil neben dem höheren Gehalt sind auch mehr Lohnnebenkosten zu entrichten. Das liegt darin begründet, dass mit Prozentpunkten gearbeitet wird und je höher Lohn oder Gehalt ist, umso höher werden dann auch die Lohnnebenkosten.
Aus diesem Grund gibt es in vielen Unternehmen auch die Überlegung, lieber Überstunden auszuzahlen, statt einen weiteren Mitarbeiter einzustellen. Warum? Zum einen kennt man die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bereits und wenn sie bereit sind, ein paar Stunden mehr zu arbeiten, braucht man keine neuen Leute, von deren Arbeitsleistung man im Vorfeld nicht viel weiß.
Zum anderen kommt es dem Unternehmen günstiger, ein paar Überstunden zu zahlen, statt eine weitere Person voll entlohnen zu müssen. Und natürlich profitieren die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auch, denn auch wenn es keine Aufstiegsmöglichkeiten geben sollte, ist ein Mehrverdienst möglich. Diese Konstruktion ist aber nur denkbar, wenn Unternehmen und Mitarbeiterinnen oder Mitarbeiter an einem Strang ziehen.
Gesamtwirtschaftlich gesehen ist das natürlich eine kontraproduktive Denkweise, weil dadurch weniger Arbeitsplätze geschaffen werden. Aber solange die Lohnnebenkosten sehr hoch sind, ist es auch eine logische Denkweise. Diese Nebenkosten führen auch zu einem weiteren Begriff, nämlich der Abgabenquote. Darunter ist zu verstehen, wie viel Geld pro Mitarbeiter bei der Lohnverrechnung in Relation zum eigentlichen Lohn oder Gehalt bezahlt werden muss. Internationale Vergleiche werden oft bemüht, um die eigene Regierung darauf hinzuweisen, denn je höher die Nebenkosten, desto schwieriger die Kalkulation und es kann bei großen Unterschieden auch einen Wettbewerbsnachteil gegenüber der ausländischen Konkurrenz geben.
Es gibt wohl Arbeit, die man sehr zur eigenen Freude durchführt oder weil das Arbeitsklima in der Gruppe so gut ist, doch meist geht man des Geldes wegen arbeiten. Das Kriterium ist dabei Lohn oder Gehalt als Belohnung für die erfüllte Arbeitsleistung. Dabei gibt es aber eine Reihe an Begriffe wie Grundgehalt oder auch Reallohn als jener Betrag, um den man wirklich einkaufen kann oder wie viele Waren damit möglich sind. Auch das All-in-Gehalt ist ein solcher oft sogar umstrittener Begriff.
Über Lohn und Gehalt hinaus gibt es aber noch weitere Gelder je nach Situation. Dazu gehören geleistete Überstunden oder das Trinkgeld. Dabei spielt die Zeiterfassung eine wichtige Rolle. Aus Sicht der Unternehmen ist aber auch der Kostenfaktor Lohnnebenkosten zu beachten. Das Jubelgeld bei einem Jubiläum im Unternehmen ist auch eine Möglichkeit.
Spannend ist die Möglichkeit, sich über seine eigenen Aussichten ein genaues Bild machen zu können. Dazu werden verschiedene Berechnungen angeboten wie etwa der Brutto-Netto-Rechner mit Praxistipps zum Gehaltsvergleich. Das kann gerade bei einer aktuellen Suche nach einem neuen Arbeitsplatz interessant sein, weil man die angegebenen Beträge genauer hinterfragen kann.
Themenseiten
Freizeit
Veranstaltungen
Unterhaltung
Freizeit/Urlaub
Hobbys
Leben und Alltag
Auto / Verkehr
Wetter / Natur
Lebensmittel
Bauernmarkt
Gartenlexikon
Wohnlexikon
Modelexikon
Wirtschaft und Gesellschaft
Wirtschaft
Politik/Bildung