Manchmal möchte man sich nicht wirklich direkt entschuldigen, wenn man sich im Ton vergriffen hatte, aber irgendwie dann doch kundtun, dass es nicht so gemeint war und hier kann die Redewendung nichts für ungut Hilfestellung leisten. Man drückt damit aus, dass man es nicht so gemeint hatte, dass man nichts Böses im Schilde führte, dass man aber auch mitbekommen hat, dass die letzte Aktion nicht wirklich gut war.
"Nichts für ungut" wird als Redewendung beispielsweise verwendet, wenn man gerade etwas gesagt hat, was der Gesprächspartner so ganz und gar nicht lustig findet. Man selbst hat sich vielleicht gar nicht soviel dabei gedacht, doch an der Reaktion erkennt man, dass da jetzt was daneben ging und entschuldigt sich auf saloppe Weise durch die Redewendung und teilt auch mit, dass die Reaktion angekommen ist.
Eine solche Situation kann in einer Arbeitsgruppe, bei der Zusammenarbeit im Büro oder auch beim Gespräch unter Freunden oder in der Familie stattfinden. "Nichts für ungut" ist daher eine Redewendung, die häufig anzutreffen ist und auch in einer zweiten Überlegung zum Einsatz kommt, nämlich nicht nur, wie beschrieben, wenn man etwas gesagt hat, was einem leid tut, sondern auch, wenn man etwas gesagt hat, dass sich dann als falsch herausstellt.
Das ist dann der Fall, wenn man einen Tipp abgegeben hat, wie man in einer Situation besser agieren könnte und der Tipp wird umgesetzt, brachte aber entweder nichts oder erzeugte sogar das Gegenteil: nämlich mehr Schaden als Nutzen. In dem Fall ist "nichts für ungut" eine Entschuldigung, dass es einem leid tut, dass der Tipp daneben ging.
Diese Redensart ist sehr beliebt und eine entschärfte Entschuldigung für einen Fehler oder zumindest für ein Verhalten, das nicht gerade wohlwollend aufgenommen wurde. Was dahinter steht oder ob der Angesprochene nur etwas in den falschen Hals bekommen hat, ist eine eigene Geschichte, denn nicht immer hat man sich auch wirklich falsch verhalten. Häufig sind aber kleine Signale völlig ausreichend, um eine Situation zu entschärfen und diese Redewendung mit dem "nichts für ungut" ist ein Beispiel dafür, wie man eine möglicherweise leicht gespannte Situation wieder beheben kann.
Bei vielen Redewendungen gibt es gar kein Wissen über den Ursprung, was aber nicht wichtig ist. Du bist schief gewickelt ist etwa eine Redewendung, die sehr oft gehört wird, sich ins Fäustchen lachen ist ein weiteres gutes Beispiel. Die Tafel aufheben gehört zu sehr alten Reden aus dem Volksmund, kennen wird sie auch heute wohl jeder noch. Bis bald ist häufig zu hören und eine simple Form der Kommunikation, und damit basta! ist auch so ein Beispiel.
Die persönlichen Empfindungen haben auch zu vielen solcher Sprüche geführt wie etwa hier werde ich nicht alt, wenn man sich nicht wohl fühlt oder ich bin bedient, wenn gar nichts gelingen mag. Mir geht ein Licht auf ist eine positive Aussage, unter die Leute kommen ebenso. Sein Gewissen erleichtern ist auch ein Sprüch, den man schon lange kennt und nutzt wie auch Bezüge zu Burg und Licht. Dazu gehört nicht lange fackeln ebenso wie nicht um die Burg oder ähnliche. Die Burg ist dabei ein Statussymbol, das heute gar nicht mehr gültig ist, die Redewendung wird aber weiter genutzt und verstanden.
Durch Abwesenheit glänzen ist unter Freunden oft zu hören oder bei einem Geschäftstreffen. Es regnet buchstäblich in die Nase ist eine böse Umschreibung für Überheblichkeit und dazu passt auch Mätzchen machen. Seinen Senf dazugeben umschreibt verschiedene Situationen wie auch das entschuldigende Nichts für ungut. Einem in den Ohren liegen ist schon klarer, das Gegenteil ist eher einen Schmarren verstehen und einen Spruch, den man seit jeher kennt und der immer noch aktuell ist: seinen Mann stehen.
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