Als öffentliche Meinung versteht man die vorherrschende Ansicht und Beurteilung eines bestimmten Themas oder einer Personengruppe gegenüber. Diese Meinung wird durch die politischen Parteien und die Massenmedien nachhaltig beeinflusst, was durchaus beabsichtigt ist.
In früheren Jahrhunderten war es schwierig, Massen mit seiner Meinung zu beeinflussen, weil dazu die Medien nicht existierten. Innerhalb einer Kleinstadt konnte zwar durch eine Zeitung Bewegung erzeugt werden, aber erst durch das Radio und später das Fernsehen war es möglich, in den verschiedensten politischen und sozialen Fragen die Meinung zu thematisieren und Einflussnahme auf eine große Zahl an Menschen zu erreichen.
Fragen zur Ausländerpolitik, die Haltung gegenüber fremden Menschen generell, Umweltpolitik und viele andere Fragestellungen werden so zum Spielball der Medien, die wiederum beeinflusst durch die Tagespolitik sind. So werden viele politische Stellungnahmen abgegeben, die ohne Massenmedien kaum Erwähnung fänden, weil sie kaum interessieren. Jeder Satz wird heutzutage aber bereits analysiert und kann zu einem Stimmungswechsel führen.
Sehr gut beobachten kann man dies in einem Wahlkampf. Eine Partei liegt am Beginn der Wahlbewegung klar in Führung, positioniert sich aber ungünstig in den Pressemitteilungen und dadurch kippt die Stimmung und die scheinbar unterlegene Partei gewinnt schließlich die Wahl, während die an sich favorisierte die Niederlage zur Kenntnis nehmen muss. Die Partei arbeitet deshalb nicht unbedingt schlechter, aber durch die Medienarbeit verlor man an Terrain. Das kann durch Angriffe der politischen Gegner erfolgen oder durch eigene, oft ungeschickte Aussagen.
Die öffentliche Meinung ist somit ein spannendes Feld der Politikwissenschaft und ein gefährliches Instrument, in dem sehr viel Potential für Emotionen steckt. Massenkundgebungen können ein Resultat sein, Streik, aber auch Stimmungsschwankungen. Daher sind die politischen Parteien ebenso wie die Medien (Radio, Fernsehen, Internet, Printmedien) dazu angehalten, vorsichtig mit der öffentlichen Meinung umzugehen.
Das mit der Verantwortung funktioniert aber nicht so ganz. Wenn eine Partei erkannt hat, dass sie mehr Leute gewinnen kann, wenn sie sich in einem bestimmten Thema so oder anders positioniert, dann wird in diese Richtung auch gearbeitet, auch wenn das moralisch vielleicht nicht in Ordnung ist. Rechtspopulismus wird hier als Beispiel gerne genannt wie in Österreich die FPÖ, die im Wahlkampf auf dem Thema Ausländer einen Fokus setzt und Emotionen schürt.
Aber auch zu Personen wird die öffentliche Meinung verändert, sei es das Frauenbild, religiöse Ansichten, andere Herkunft oder was auch immer. Gerade bei emotionalen Themen wird viel über die Massenmedien gearbeitet - ob es fair oder richtig ist, überlegt man sich nicht oder nur selten, wenn man damit erfolgreich sein kann.
Die öffentliche Meinung wurde aufgrund der Massenmedien noch viel wichtiger für die politische Arbeit als in früheren Jahrhunderten, als die schnelle Verbreitung von Meinung gar nicht möglich war. Tatsächlich entscheiden manchmal Parteien aufgrund der Werte in der Umfrage, ob man tätig wird oder nicht und in welcher Richtung. Wichtig dabei ist für Parteien bei aller Unsicherheit von Umfragen die sogenannte Sonntagsfrage.
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