Wenn man ein Feuer gemacht hat und dann noch Öl hineingießt, wird das Feuer noch mehr angefacht, weil es neue Nahrung erhält. Will man das Feuer löschen, ist es kontraproduktiv, dafür Öl zu verwenden. In diesem Sinne ist die Redewendung Öl ins Feuer gießen zu verstehen, die sich auf Streitsituationen bezieht, in denen man noch nachlegt.
"Öl ins Feuer gießen" wird als Redewendung dann eingesetzt, wenn in einer hitzigen Arbeitssituation, in der ohne jeder schon überlastet ist, noch eine weitere Hiobsbotschaft bekannt gegeben wird. Der Überbringer kann wahrscheinlich gar nichts dafür, aber er gießt trotzdem Öl ins Feuer. Das kann in einer Situation sein, in der ein Büro unterbesetzt ist und man die Information rauslässt, dass sich ein Kollege beim Skifahren das Bein gebrochen hat - das ist jetzt das Letzte, was die Bürogemeinschaft brauchen kann.
Eine andere Situation ist ein Streitgespräch oder ein länger anhaltender Streit, in dem eine der beteiligten Personen "Öl ins Feuer gießt", indem weitere Argumente gegen den Widersacher in den Streit gebracht werden, von denen man weiß, dass sie die eigene Position verbessern. Damit verlängert sich der Streit nur noch und die Redensart dokumentiert das entsprechend.
"Öl ins Feuer gießen" kann aber beim Streit in einem anderen Zusammenhang ausgesprochen werden. Die Redensart wird dann benutzt, wenn sich zwei streiten und der Dritte, der eigentlich unbeteiligt ist, weiteres Streitpotential hinzufügt - sich praktisch einmischt und Argumente für oder gegen eine Streitpartei einbringt, um den Streit noch weiter eskalieren zu lassen. Das kann auch zwecks Erheiterung passieren, weil man von objektiver Stelle aus Freude daran hat. Das ist jetzt kein besonders schönes Verhalten, aber es passt zur Redewendung.
Die Redewendung Öl ins Feuer gießen wird also dann verwendet, wenn ein Streit weiter ausgedehnt wird, statt mitzuhelfen, die Auseinandersetzung einzudämmen. Auch in stressigen Situationen am Arbeitsplatz, aber auch zu Hause findet die Redewendung Anwendung.
Und es gibt noch eine zusätzliche Situation, und zwar in der Politik. Wenn eine Partei Emotionen künstlich schürt, um ein Thema größer zu machen als es ist, dann spricht man auch davon, dass diese "Öl ins Feuer gießt". Das kann auch bei einem Thema sein, das sehr sensibel ist und man weiß, dass man vorsichtig agieren sollte, aber stattdessen bewusst auf Provokation setzt. Meist ist damit die Hoffnung verknüpft, die Menschen auf Basis der Emotion für sich gewinnen zu können. Daher ist im Wahlkampf diese Vorgehensweise durchaus typisch und die Medien nutzen oft die Redewendung, um das Verhalten zu umschreiben.
Das Handwerk ist weiterhin sehr wichtig, aber manches hat sich doch stark verändert. Einen Weg einschlagen ist eine oft genutzte Redewendung, aber wer hat schon im Wald einen Weg mit der Axt freigelegt? Auf dem Holzweg sein ist auch aus der Holzarbeit entstanden und zeigt wie große Bedeutung vom Werkstoff Holz, was zum Teil heute noch gilt - die Methoden haben sich nur geändert.
Ein echter Dauerbrenner ist eine weitere Redewendung aus dem Handwerk, über deren Ursprung wenige etwas wissen. Im Lot sein kommt aus dem Schiffbau und viele dieser Redensarten sind heute weiterhin fast täglich genutzt und sehr bekannt. Sitzt, passt, wackelt und hat Luft ist fast schon ein Klassiker unter den Redewendungen wie auch es ist alles in Butter oder Öl ins Feuer gießen.
Etwas aus dem Boden stampfen und ins Handwerk pfuschen sind weitere Beispiele für sehr bekannte Redewendungen aus dem Handwerk, die auch von Menschen gesprochen werden, die sich als sehr ungeschickt beschreiben. Woher die Redensart kommt, ist oftmals gar nicht so bekannt, der Sinn ist aber geläufig.
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