Als Nebenjob wird eine Ausübung eines Berufes bezeichnet, die abseits der Hauptaufgabe erledigt und ausgefüllt wird, wobei die Motivation dabei sehr unterschiedlich ausgeprägt sein kann. Ein klassisches Beispiel ist ein Mitarbeiter in einer Behörde, der als Taxilenker noch ein paar Euro dazuverdienen möchte. Auch das zeitweise Arbeiten in der Gastronomie könnte genannt werden. Ebenfalls klassisch sind Berufe abseits der Ausbildung, zum Beispiel Studentinnen und Studenten, die neben Uni-Besuch und Lernen als Kellner arbeiten, um sich das Leben finanzieren zu können.
Somit gibt es einen Hauptjob und einen Nebenjob oder deutsch ausgedrückt einen Hauptaufgabe in der Berufswelt und eine Zusatzaufgabe, wobei von der Motivation her die Lage genau umgekehrt sein könnte. Jemand arbeitet zum Beispiel als Kindergärtnerin und hat dies als berufliche Hauptaufgabe für sich entdeckt, liebt es aber zu malen und zu zeichnen und hat aus dem Hobby ein kleines Unternehmen aufgebaut. Die Hauptzeit wird mit den Kindern verbracht und das ist auch die stabile Einkommensgröße. Doch die große Lust geht in der Kunst auf und wenn dies noch dazu ein wenig Geld einbringen sollte - umso besser.
Der Nebenjob zeichnet sich dadurch aus, dass weniger Zeit in Anspruch genommen werden kann oder genommen wird, als für die hauptberufliche Aufgabe. Dabei gibt es aber auch einen Prozess, der manchmal dazu führt, dass aus einem Hobby ein Nebenjob und aus dem Nebenjob ein Hauptjob wird.
Nicht wenige Leute haben in den 1980er-Jahren mit der Computerspielerei begonnen, sich mehr damit auseinandergesetzt und zum Programmieren begonnen. Sie sind dann in die Arbeit gegangen und haben am Abend ihr Hobby fortgesetzt, bis das Wissen so groß war, dass sie neben der Arbeit Aufträge übernommen haben, die zu einem kleinen Unternehmen führten. Die Aufträge wurden größer und aus dem Nebenjob wurde die Hauptaufgabe. Sie haben gekündigt und ihr Unternehmen professioneller fortgeführt. Eine solche Entwicklung ist nicht selten anzutreffen und häufig ist der Nebenjob nicht eine finanzielle Notwendigkeit, sondern ein Hobby, das zu mehr wird.
Es gibt auch verschiedenste Kombinationen im Zusammenhang mit dem Nebenjob. Am häufigsten sind Leute angestellt und betreiben nebenbei ein kleines Unternehmen als Selbständige. Sie haben also zwei verschiedene Einkunftsarten. Auch Angestellte, die noch bei einem weiteren Unternehmen angestellt sind, sind häufig anzutreffen. Dabei sind aber nicht Zeitarbeitnehmerinnen und Zeitarbeitnehmer gemeint, die bei der Zeitfirma angestellt sind und verschiedene Aufgaben durchführen.
Häufig ist auch ein Arbeiter gleichzeitig ein kleiner Bauer oder auch ein Selbständiger hat nebenbei einen Hof und arbeitet als Landwirt. Es gibt also eine ganze Reihe von Möglichkeiten, verschiedene Arbeitsweisen zu kombinieren, darunter auch der Wechsel von angestellt sein und eigener Chef sein.
Der Arbeitsplatz ist das Ziel für die Menschen, um genug Geld verdienen zu können, das das Leben finanzieren kann. Aber die Geschichte mit dem Arbeitsplatz ist viel komplexer und auch komplizierter geworden. Auch sprachlich gibt es verschiedene Ansätze und viele sagen nicht mehr Arbeitsplatz, sondern englisch Job. Der Job ist dabei auch die Grundlage für weitere Konzepte wie der Job-Rotation.
Ein Spezialfall ist der Nebenjob als zusätzliche Möglichkeit, Geld verdienen zu können - etwa auch neben einer universitären Ausbildung. In Sachen Arbeit und Arbeitsplatz gibt es aber auch schon alte Konzepte wie etwa die Schichtarbeit und schon lange ist auch die Teilzeitarbeit bekannt, etwa für die Halbtagsstelle, die viele Mütter angestrebt haben, um auch mehr Zeit für die Kinder zu haben.
Verschiedene Lösungen wurden mit der Zeit erarbeitet und ermöglicht. Die Bildungskarenz zur Weiterbildung ist auch so eine Option, die man sich überlegen kann. Die Weiterbildung im Berufsleben ist überhaupt ein zentrales Thema geworden.
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