Im Zusammenhang mit gesellschaftlichen Veränderungen wird häufig davon gesprochen, dass die Schere zwischen den reichen und armen Leuten immer größer wird. Dabei fällt auch der Begriff der Elite und wird immer mehr zum Thema, vor allem im Zusammenhang mit Wahlkämpfen und politischer Enttäuschung der ärmeren Gesellschaftsschichten. Was aber ist die Elite nun wirklich?
Das Wort Elite stammt aus dem Lateinischen und lässt sich mit auswählen oder auslesen übersetzen. Gemeint ist damit eine Gruppe von führenden Persönlichkeiten oder einfach der einflussreichen Gesellschaftsschicht innerhalb eines Systems, meist eines Staates. Der Begriff Elite wird als solches in den Medien gerne verwendet, es gibt aber verschiedene Formen. Man unterscheidet eigentlich vier Arten von Elite und zwar
Machtelite bedeutet, dass man auf der politischen, wirtschaftlichen und/oder militärischen Ebene das Sagen hat. Das können Topmanager in der Rüstungsindustrie genauso sein wie auch politische Entscheidungsträger oder die Vorsitzenden von Großkonzerne welcher Ausrichtung auch immer. Die Geburtselite ist ein Begriff im Zusammenhang mit der Standeszugehörigkeit und so gehört man der Elite an, wenn man unter bestimmten Bedingungen auf die Welt kommt, ohne noch etwas geleistet zu haben.
Die Werteelite ist dann erreicht, wenn man besondere Qualitäten oder eine hohe Ausbildung vorweisen kann. Bei der Funktionselite sind die fachlichen Fähigkeiten im Mittelpunkt, wodurch man aufsteigen kann.
Heute wird verkürzt oft nur von der Elite geschrieben und gesprochen und damit sind einflussreiche Menschen und Gruppierungen gemeint. Wer viel Geld hat, kann sich bei Problemen viel leichter helfen als jemand, der kein Geld hat. Und man kann seine Interessen besser vertreten und sich Netzwerke aufbauen. Nicht alles, was der Elite unterstellt wird, stimmt auch, aber gerade die letzten Jahre haben eine starke Veränderung in der Gesellschaft gezeigt. Die Trennung von reiche Leute und arme Leute war immer schon da, sie hat sich aber massiv verschärft und das ist wohl auch ein Grund dafür, dass viele enttäuscht nicht mehr wählen gehen, weil sie sich nicht mehr vertreten fühlen.
Besonders die USA werden hier oft genannt. Wer in den großen Häusern wie dem Senat oder dem Repräsentantenhaus ein Mitglied sein will, braucht Geld. Der Normalbürger hat keine Chance, einen solchen Posten bekommen zu können und bis zum Präsidentenamt schafft man es überhaupt nicht. Damit ist der Elite vorbehalten, die politischen Geschicke zu führen und zu leiten und das geht auf Kosten der breiten Masse, die immer mehr verarmt. Mehr noch: man wirft der Elite vor, überhaupt keinen Plan mehr zu haben, wie der Alltag der breiten Masse aussieht.
Als 2016 Hillary Clinton gegen Donald Trump um das Amt der US-Präsidentin oder des US-Präsidenten gekämpft haben, wurde Trump medial oft angegriffen, vor allem auch von den ausländischen Medien, aber Hillary Clinton stand genauso für die Elite und damit weit weg von der immer schwächeren Mittelschicht und erst Recht von der Unterschicht, die kaum eine Zukunft hat. Gerade dieser Wahlkampf wurde häufig mit dem Begriff der Elite begleitet - als Kritik, dass die Reichen sich alles richten und vergessen, für die anderen Gesellschaftsschichten auch tätig zu werden, damit diese eine bessere Situation vorfinden können. Das bedeutet, dass man sich selbst Steuerersparnisse organisiert und noch reicher wird, ohne Rücksicht auf die anderen.
Die Elite muss nicht zwangsläufig so agieren, sie kann sehr wohl soziale Politik betreiben und durch steuerliche Erleichterungen der untersten Einkommensschichten für einen gewissen Ausgleich sorgen. Doch das Gefühl ist häufig, dass sich Politik und Wirtschaft untereinander unterstützen. Die Wirtschaft zahlt den Wahlkampf und die Politik hilft der Wirtschaft - die sogenannten kleinen Leute bleiben über. Populistische Parteien haben deshalb viele Stimmen dazugewinnen können, weil sie gegen die Elite auftreten, was aber oft nur die halbe Wahrheit ist, weil diese Parteien häufig selbst der Elite zuzurechnen sind.
Die Politik ist mit dem Thema Gesellschaft eng verbunden, denn jede politische Entscheidung hat auch Auswirkungen auf die Gesellschaft, mal stärker, mal nur geringfügig. Die Gesellschaft ist dabei auch eine Grundlage der Entscheidungen durch ihre Struktur, denn nicht jeder Mensch hat den gleichen Beruf, nicht jeder hat Geld oder ist arm und so gibt es verschiedene Gesellschaftsschichten. Die Elite ist ein Begriff, der dabei für reiche und sehr gut gebildete Menschen verwendet wird. Häufig wird auch der Mittelstand in den politischen Diskussionen verwendet.
Abseits der politischen Arbeit in den Parteien gibt es auch politische Prozesse, die vom Volks direkt ausgehen oder bei denen das Volk eingebunden ist. Ein Beispiel ist dafür die Bürgerinitiative, um Wünsche als Gruppe durchzusetzen und die Politik entsprechend zu motivieren. Eine andere Möglichkeit ist das Volksbegehren, um politische Entscheidungen in einem bestimmten Thema anzustreben.
Nicht jedes Land hat eine erfreuliche Wirtschaftsentwicklung durchleben können und so gibt es reiche und arme Länder und Länder, die irgendwo dazwischen einzuordnen sind. Lange Zeit hat man die armen Länder als Dritte Welt zusammengefasst. Heute spricht man eher von Entwicklungsländer und das führt zu einem weiteren Begriff, nämlich die Entwicklungshilfe.
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