Bei jedem Wahlgang sind alle Regionen, Bundesländer, Wahlkreise und Bezirke von den werbenden politischen Parteien hart umkämpft. Man versucht mit Plakaten, Wahlveranstaltungen und Broschüren die Menschen zu überzeugen, dass die eigene Partei die beste Lösung für die angestrebten Ziele und für die Zukunft der Menschen ist.
Es gibt aber Bundesländer, Städte und Wahlkreise, für die dies nur bedingt gilt, weil sie als Parteihochburgen bekannt sind.
Mit einer Parteihochburg ist ein Wahlkreis oder eine Stadt, manchmal auch ein Bundesland gemeint, wo sich eine Partei fast bei jedem Wahlgang klar als Sieger durchsetzen konnte. Man weiß also schon im Vorfeld, welche Partei hier besonders stark abschneiden wird. Umso bemerkenswerter ist es, wenn dies nicht eintrifft.
In Österreich gibt es verschiedene Beispiele zu diesem Thema. In Wien ist die Sozialdemokratische Partei Österreichs (SPÖ) stets der klare Sieger und hat oft die Mehrheit der Stimmen und Abgeordneten auf seiner Seite, wobei dies traditionelle Gründe hat. Genauso ist geklärt, dass in den westlichen Bundesländern Vorarlberg und Tirol die Österreichische Volkspartei (ÖVP) die Nase vorne hat, weil traditionell in den ländlichen Bereichen dieser Partei der Vorzug gegeben wird.
So entstand wohl auch der Begriff Parteihochburg, weil bildlich gesprochen die hohen Anteile der eigenen Partei wie bei einer Burg im Mittelalter verteidigt werden, selbst dann, wenn bundes- oder landesweit die Begeisterung für die politische Arbeit der Partei gering sein sollte. Dann verliert die Partei vielleicht einige Prozent an Stimmenanteil, was schmerzt, aber nicht so viele wie in anderen Städten oder Bundesländern.
Der Vorteil für die Parteien besteht natürlich darin, dass sie sich ziemlich sicher sein können, dass sie in ihren Hochburgen gut abschneiden werden. Sie können sich daher auf jene Regionen konzentrieren, in denen sie mehr Potential herausholen müssen. Darin liegt aber auch die Falle, dass man seine Hochburgen nicht zu sehr vernachlässigen darf. Und es haben sich auch Gegentrends entwickelt, weil die Großparteien nicht nur in Österreich stark verlieren und um jede Stimme gekämpft werden muss. Selbst die langjährig bekannten Parteihochburgen sind nicht mehr so sicher wie früher und so gibt es auch Wechsel an der Spitze von Städten und Bundesländern, die man nicht für möglich gehalten hätte.
Ein sehr gutes Beispiel für die Parteihochburg ist in den USA zu beobachten. Hier wird in allen US-Bundesstaaten um die Stimmen gekämpft, um den neuen US-Präsidenten aus dem eigenen Lager bestimmen zu können, doch die meisten Bundesstaaten kennt man. Texas wählt immer die Republikaner, Kalifornien immer die Demokraten. Dort werden auch Reden gehalten, aber man gibt sich wenig Mühe, weil man das Ergebnis kennt.
Daher konzentriert sich der Wahlkampf jedes Mal stark auf die Swing States - jene Bundesstaaten, die umkämpft sind. So passiert es, dass bei so vielen Bundesstaaten der Wahlkampf sich auf drei bis maximal fünf reduziert, die anderen sind praktisch ausgemacht.
Die Parteien werden von den Medien gerne in Schubladen gesteckt. Rechts-Links in der Politik ist ein Prinzip, wonach man die hauptsächliche Richtung einer Partei umschreiben will. Entscheidend ist aber das aktuelle Parteiprogramm und die Ziele, die man sich für die Bevölkerung überlegt hat.
Wichtige Begriffe rund um die politische Arbeit der Parteien gibt es einige. Die Fraktion ist man im Rahmen der parlamentarischen Arbeit als Interessensgemeinschaft. Dann gibt es die Parteihochburg wie etwa Städte oder bestimmte ländliche Regionen, in denen eine bestimmte Partei traditionell erfolgreich ist, wenn es um Wahlentscheidungen geht. Aber diese Hochburgen werden immer seltener, das Parteienspektrum bunter und weniger leicht ausrechenbar. Und im Zusammenhang mit Personenwahlen oder auch Kandidatenlisten von Parteien gibt es noch die Quereinsteiger.
Themenseiten
Freizeit
Veranstaltungen
Unterhaltung
Freizeit/Urlaub
Hobbys
Leben und Alltag
Auto / Verkehr
Wetter / Natur
Lebensmittel
Bauernmarkt
Gartenlexikon
Wohnlexikon
Modelexikon
Wirtschaft und Gesellschaft
Wirtschaft
Politik/Bildung