Die USA waren viele Jahrzehnte der Antreiber des Freihandels, um diverse Barrieren zu beseitigen und gute Geschäfte machen zu können. Mit dem US-Präsidenten Donald Trump kam der gegenteilige Begriff des Protektionismus wieder in die Medien, was nun wirklich sehr überrascht, weil es gegen alle Ansätze spricht, die man von den USA viele Jahre lang gehört hatte.
Was ist eigentlich damit gemeint oder anders herum: was ist beim Freihandel anders? Als Beispiel kann man einen privaten Computernutzer in Österreich nehmen, der sich ein Lernprogramm in Deutschland bestellen will. Das ist online keine große Sache und binnen Tagen hat man das Programm zugestellt, die Bezahlung ist auch kein Problem. Das ist ein Produkt des Freihandels innerhalb der Europäischen Union. Wie hilfreich der Freihandel sein kann, zeigt sich, wenn man das gleiche Szenario mit Protektionismus durchspielt. Dann nämlich dauert die Zustellung viel länger, weil es Zollgebühren gibt und die Ware überprüft werden muss. Der Kauf ist teurer und hat früher auch schon ein paar Wochen dauern können. Das kann man sich heute kaum mehr vorstellen, weil man innerhalb der Europäischen Union in allen Mitgliedsstaaten barrierefrei einkaufen kann - als Privatperson oder als Unternehmen.
Dahinter steht, dass der Freihandel die Förderung des Handels mit Waren, Geld und Dienstleistungen durch Abbau von Zoll, Kontingent und anderen Beschränkungen zum Ziel hat. Der Protektionismus baut hingegen diese Barrieren bewusst auf, um die eigene Wirtschaft zu schützen.
Warum dieses? Wenn man im Inland die Ware ohne Zollgebühren beziehen kann und im Ausland den Preis plus Zollgebühren zahlen muss, wird das inländische Produkt viel attraktiver, also bleibt das Geld im Land und sichert Arbeitsplätze. Umgekehrt argumentiert man beim Freihandel damit, dass man grenzüberschreitend viel leichter verkaufen und kaufen kann. Auch die Wissenschaft hat sich damit schon befasst und in den meisten Studien kommt man zu dem Schluss, dass der Freihandel für den Wohlstand der Menschen mehr Sinn macht als der Protektionismus.
Der Schutz der Arbeitsplätze im eigenen Land mag eine politische Motivation sein und als Beispiel wurde Donald Trump sehr oft herangezogen, weil er genau damit begründet, was er gegen den Freihandel hat. Er möchte nicht, dass die US-Konzerne billigst in Asien herstellen lassen, sondern will die Arbeitsplätze im eigenen Land wissen. Ob mit diesen Barrieren aber wirklich mehr Arbeitsplätze geschaffen werden oder die Unternehmen andere Strategien andenken wie etwa auch den Umzug der Standorte oder Zentralen, sei dahingestellt.
Das simple Beispiel vom Einkauf in Deutschland aus Österreich heraus zeigt die Erleichterungen für alle Beteiligten vom Handel bis zur Privatperson, wenn man auf Freihandel setzt. Es ist wohl eher der politische Wille, der den Schutz des eigenen Landes in den Vordergrund rückt, wirtschaftlich kann man eigentlich nur verlieren.
Der Handel hängt eng damit zusammen, wie das politische System funktioniert. Hier greifen die Überlegungen der Volkswirtschaftslehre mit dem Ziel, eines unabhängigen Handels, was aber nicht immer gewünscht ist oder manchmal auch keinen Sinn macht. Politik kann es etwa ein Thema sein, wie die Ladenöffnungzeiten gestaltet sein dürfen. Beim Handel gibt es auch verschiedene Interessen und entsprechende Vertretungen, oft auch als Lobby bezeichnet. Dabei denkt man an die Großindustriellen, aber auch die Gewerkschaft oder Arbeiterkammer ist eine Lobby - im Sinne der Kleinverdiener und privater Haushalte.
Auf der internationelen Ebene gibt es mit dem Freihandel den Versuch, zwischen verschiedenen Ländern oder Handelssystemen umsatzfördernde Lösungen zu erreichen. Das Gegenteil kann der Protektionismus sein.
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