In regelmäßigen Abständen werden Umfragen durchgeführt, wie beliebt oder unbeliebt die jeweiligen politischen Parteien gerade bei der Bevölkerung sind. Dabei wird gerne auf das Prinzip der Sonntagsfrage zurückgegriffen, indem man die Frage stellt, welche Partei man wählen würde, wenn am nächsten Sonntag Nationalratswahlen wären. Auch setzen die Umfrageinstitute die Frage ein, wen die Menschen als Bundeskanzler wählen würden, wenn man dies direkt machen könnte.
Das Ergebnis wird in der Politik gerne eingesetzt. Egal, ob das Umfrageergebnis realistisch ist oder nicht, jene Partei, die gut im Rennen liegt, fühlt sich bestätigt und jene, die ein schwaches Umfrageergebnis aufweist, hat immer eine Erklärung parat, warum das Umfrageergebnis nicht stimmen kann.
Für viele Menschen ist das Umfrageergebnis völlig egal, für andere ist es doch interessant, weil es einen kleinen Hitparaden-Effekt gibt: wie sieht der Wert der Partei X im Vergleich zur letzten Umfrage aus. Diese Trends sind durchaus zu berücksichtigen, aber allzu ernst darf man die Umfragen dann doch nicht nehmen.
Zum einen gibt es viele Wählerinnen und Wähler, die bei der Befragung nicht die Partei anführen, die sie wählen würden, weil sie sich beispielsweise nicht als Wählerinnen oder Wähler einer rechtsgerichteten Partei deklarieren wollen. Zum anderen werden bei einer solchen Umfrage 500 bis 1.000 Menschen befragt und dann wird hochgerechnet auf die Gesamtbevölkerung. Dass man damit nicht immer die tatsächlichen Verhältnisse erreichen kann, ist klar. Wobei 1.000 Befragte schon selten ist, meist werden nur 400 bis 500 Leute befragt und die Abweichungen sind dann erfahrungsgemäß bei 4 bis 5 % gegeben. Das kann damit 15 oder 20 % an Zustimmung bedeuten und ist schon ein gewaltiger Unterschied, wenn es darum geht, mit welcher Partei man nach dem Wahlergebnis zusammenarbeiten muss oder möchte.
Trotzdem hat die Umfrage eine wichtige Funktion, weil man die Stimmung in der Bevölkerung besser erahnen kann. Besonders vor einer Wahlentscheidung werden viele Umfragen durchgeführt und die Parteien nutzen dieses Instrument, um ihre Popularität entsprechend zu verkaufen. Dass viele Umfragen in den letzten Jahren in Sachen Wahlentscheidung teilweise etwas daneben, teilweise völlig daneben lagen, spielt dabei keine Rolle.
Die Umfragen selbst, durchgeführt durch Umfrageinstitute, haben auch an Qualität gewonnen und manchmal ein Wahlergebnis recht gut vorhersagen können. Aber es braucht nur in den letzten Wochen irgendetwas passieren und schon kippen die Meinungen in der Bevölkerung und die Umfragen liegen falsch. Daher sind sie ein gutes Indiz für die Meinung der Menschen, aber ein Beweis für die möglichen Ergebnisse einer echten Wahl sind sie nicht.
Die öffentliche Meinung wurde aufgrund der Massenmedien noch viel wichtiger für die politische Arbeit als in früheren Jahrhunderten, als die schnelle Verbreitung von Meinung gar nicht möglich war. Tatsächlich entscheiden manchmal Parteien aufgrund der Werte in der Umfrage, ob man tätig wird oder nicht und in welcher Richtung. Wichtig dabei ist für Parteien bei aller Unsicherheit von Umfragen die sogenannte Sonntagsfrage.
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