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Wahlzuckerl oder Wahlversprechen

Aussagen im Sinne der Wählerinnen und Wähler

Politikerinnen und Politiker sind auch Menschen und streben nach Erfolg. Daraus ergibt sich, dass sie keine Möglichkeit auslassen, um ihre Erfolgschancen zu erhöhen und das gilt natürlich besonders für die Zeiten des Wahlkampfes vor einer Wahl, egal ob auf lokaler Ebene, in einem Bundesland oder bei bundesweiten Wahlen.

Wahlzuckerl oder Wahlversprechen

Daher werden vor der Wahl gerne sogenannte Wahlzuckerl angepriesen, die man gemeinhin auch als Wahlversprechen bezeichnet. Der Begriff Wahlzuckerl entstand aus dem Bild, das durch die Wahlversprechen entsteht. Denn das Wahlversprechen ist ein Angebot, den Politiker und seine Partei zu wählen, damit die angepriesene Maßnahme umgesetzt werden kann, beispielsweise Streichung einer bestimmten Gebühr, deutliche Erhöhung der Löhne und Gehälter und vieles mehr.

Tatsächlich wissen die Politikerinnen und Politiker und ihre Parteien, dass viele dieser Wahlversprechen einfach nicht zu finanzieren sind. Auch wissen sie, dass man in wirtschaftlich schwierigen Zeiten keinen großen Spielraum hat, um im Sinne der Wählerinnen und Wähler zu agieren. Daher bleiben viele Wahlversprechen Wahlzuckerl - sie sind süß, attraktiv, aber es ist nichts dahinter, weil nach der Wahl wissen viele Politiker nicht mehr, was sie alles versprochen haben.

Wahlzuckerl in der Wahlbewegung

Obwohl diese Fakten bekannt sind und obwohl viele Menschen ohnehin kaum mehr die Versprechen glauben, tendieren die Parteien trotzdem dazu, Wahlzuckerl zu verteilen, besonders dann, wenn die Umfragewerte schlecht sind. Dann geht der Ehrgeiz mit den Politikern durch und sie versprechen ebenfalls Dinge, die sie nicht halten können, obwohl sie das vielleicht davor der Konkurrenz vorgeworfen haben.

Auf der Gegenseite sind die Menschen schon manipulierbar und reagieren auf die Wahlversprechen. Sie wurden zwar in den letzten Jahren enttäuscht, geben der Partei aber noch eine Chance, allerdings zeigt sich, dass die Zahl der Stammwählerinnen und Stammwähler, die die gleiche Partei über einen langen Zeitraum wählen, zurückgeht, während die Zahl der Wechselwähler zunimmt, also Frauen und Männer, die sich einer anderen Partei zuwenden, um ihren Protest zum Ausdruck zu bringen. Und Teil des Protests ist die Enttäuschung, dass man so oft belogen wurde und nichts weitergeht.

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Bei den Wahlen muss man die verschiedenen Möglichkeiten der Wahl berücksichtigen. Denn die meisten Wahlen sind Teil der indirekten Demokratie und man wählt Parteien, die die Regierungen oder auch den Gemeinderat zusammensetzen. Die Wahl zum Bundespräsidenten in Österreich ist hingegen Teil der Direkte Demokratie mit der Möglichkeit, als Wählerin oder Wähler direkt die gewünschte Person zu wählen. Dort gibt es auch keine langen Verhandlungen zwischen Parteien für eine Regierungsbildung, sondern eine Mehrheit für eine Person oder eine notwendige Stichwahl.

In der indirekten Demokratie muss man das Wahlsystem noch bedenken. Meist gibt es ein Mehrheitswahlrecht wie etwa in Europa, aber in den USA wird mit dem sehr umstrittenen Verhältniswahlrecht die Präsidentenwahl durchgeführt.

Rund um die Wahlen gibt es viele Begriffe. Man braucht einen Stimmzettel für die Abgabe der Stimme, auch wenn man per Briefwahl seine Stimme kundtun möchte. Dabei kann auch die Möglichkeit der Vorzugsstimme genutzt werden. Als stimmberechtigter Mensch, der eine gültige Stimme abgibt, wird man automatisch zur Wählerin oder zum Wähler. Dabei unterscheidet man gerne den Stammwähler vom Wechselwähler und es gibt auch den Nichtwähler.

Früher gab es stabile Anteile bestimmter Parteien in bestimmten Bezirken oder gar Städten und Regionen, man spricht auch von der Wahlhochburg. Doch das Wählerverhalten hat sich stark verändert, das zeigt auch die Wählerstromanalyse. Interessant am Wahlabend sind auch die Ergebnisse der Hochrechnung sowie der Exit Polls.

Bevor es aber zur Wahl kommt, gibt es den Wahlkampf mit dem Ziel, möglichst viele Stimmen zu gewinnen, ergo die Menschen zu überzeugen. Man nutzt dabei Wahlzuckerl (Wahlversprechen) und präsentiert etwa bei der Nationalratswahl (Deutschland Bundestagswahl) den Spitzenkandidten oder Kanzlerkandidat. Der Wahlkampf wird immer öfter online über die sozialen Medien veranstaltet und die Medien spielen auch sonst eine große Rolle wie bei der Elefantenrunde im Fernsehen oder auch beim TV-Duell. Der Wahlkampf kann sehr sachorientiert ablaufen, aber immer öfter wird er sehr emotional und manchmal auch untergriffig persönlich umgesetzt, Angegriffe sprechen gerne von einer Schmutzkübelkampagne.

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Beschreibung: Der Begriff 🌍 Wahlzuckerl oder auch Wahlversprechen sind Aussagen in der ✅ Wahlbewegung, um auf Stimmenfang zu gehen.

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