Warum man gerade den Adler als Beispiel herangezogen hat, ist nicht restlos geklärt, aber der Adler ist unter den Greifvögeln jener, der die Menschen seit jeher sehr fasziniert hat. "Adlerauge" ist ein Ausdruck und oft auch Ursprung der Redewendung Adlerauge, die sich auf den Adler und sein Sehvermögen bezieht und damit Menschen umschreibt, die sehr gut und vor allem auch sehr weit sehen können.
Dabei muss es nicht die Distanz auf der Landstraße sein, auch in der Schule sitzen immer wieder Adleraugen. Damit werden Schülerinnen und Schüler bezeichnet, wenn sie in der letzten Reihe sitzen und nach Klagen der Mitschülerinnen und Mitschüler aus den anderen Sitzreihen gefragt werden, ob sie die Tafel gut lesen können. Dies bejahen sie, weil sie mit der Distanz kein Problem haben und die Texte und Formeln wirklich gut zu lesen imstande sind - und schon hat man das Image eines Adlerauges.
Ein Adlerauge ist auch ein Mensch, der in einem Gespräch auf eine weit entfernte Tafel hingewiesen wird - zum Beispiel eine Werbetafel oder auch ein abgestellter Lastkraftwagen - und in der Lage ist, den Text zu entziffern, der darauf zu lesen ist. Seine Gesprächspartner schaffen das vielleicht nicht, klar - sie sind ja auch keine Adleraugen.
Adleraugen sind also immer Menschen, die erstaunlich gut sehen können, wobei damit auch meist die Distanz gemeint ist. Wer auf die Ferne Texte gut lesen kann, ist meist so bezeichnet, wobei es auch den Adlerblick als Begriff und volkstümliche Redewendung gibt, der sich auf die gleiche Fähigkeit bezieht. Damit hat man wieder eine Redewendung im Einsatz, die sich auf die Tierwelt bezieht und es gibt viele Sprüche in dieser Form, die natürliche Vorkommnisse mit menschlicher Alltagssituation in Einklang bringen.
Man kann eine solche Redewendung auch als Überzeichnung umschreiben, denn die Raubvögel sehen natürlich viel besser als die Menschen. Was der gut sehende Mensch auf die Ferne erkennen kann, kostet dem Adler nur ein müdes Lächeln. Trotzdem ist die Redewendung natürlich beliebt geworden, vielleicht auch aus Begeisterung und Respekt über die echten Tiere, von denen sie abgeleitet wurde.
Die Tierwelt musste sehr oft herhalten, wenn es darum ging, Redensarten zu schaffen. Dabei wurde die Beobachtung der Tierwelt mit der Beobachtung der menschlichen Reaktionen verknüpft, wobei man den Tieren zum Teil überhaupt nicht gerecht wurde wie beim Affentheater. Andererseits gibt es auch anerkennende Redensarten wie vom Adlerauge als Überleitung der gut sehenden Greifvögel.
Redewendungen auf Basis der Affen
Redewendungen auf Basis der Fische
Redewendungen auf Basis der Hunde
Der Hund als treuer Begleiter des Menschen hat im Volksmund eine bedeutende Rolle, aber nicht immer im positiven Sinne. Das Hundewetter ist nun wirklich nicht positiv und so wird der Hund auch oft als Fehler oder ähnlich negatives Ereignis in der Sprache verwendet. Das ist seltsam, denn die Menschen lieben die Hunde über alles - die meisten zumindest.
Redewendungen auf Basis von Insekten
Redewendungen auf Basis von Pferd und Esel
Redewendungen auf Basis von Vögel
Die größte Gruppe der Redensarten auf Basis von Tieren ist bei den Vögeln zu finden. Man beobachtet die Greifvögel und isst viele andere Vögel von Huhn bis Gans. Man nutzt die Federn und beobachtet das Verhalten der Raben. Es gibt viele Vorlagen für Redewendungen, die eigentlich menschliche Züge umschreiben, aber das Tierverhalten als Platzhalter einsetzen.
Redewendungen auf Basis der Wildtiere (Elefant, Wildkatzen)
Auch die Wildtiere stehen Pate für durchaus zahlreiche Redensarten. Der Elefant hat eine dicke Haut und gilt als Umschreibung für ungeschickte Menschen, die Wildkatzen sind am Sprung und auch Bären, Krokodile und andere Tiere werden eingesetzt.
Weitere Redewendungen
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