"Den Braten riechen" ist eine der wenigen Redewendungen, die man sowohl positiv als auch negativ auslegen kann. Die meisten Redensarten sind sarkastisch, klar negativ oder manchmal auch klar positiv zu verstehen. In diesem Fall hängt es vom Einsatz und der aktuellen Situation ab.
Ursprung war dabei tatsächlich ein Braten, und zwar im Zusammenhang mit einer Fabel. Die Geschichte ist so überliefert, dass ein Bauer ein Tier zu sich eingeladen hat, doch das Tier riecht an der Tür, dass ein Artgenosse gerade in der Pfanne schmort und dreht sich postwendend um. Es hat den Braten gerochen und in diesem Kontext ist häufig die Redewendung auch zu verstehen.
Man kann die Redewendung den Braten riechen natürlich mit etwas sehr Angenehmen im Sinne des Textes nutzen, wenn eine Familie bereits den werdenden Braten aus der Küche riechen kann. Der Geschmackssinn erinnert an den Genuss vom letzten Mal und so ist die Vorfreude sehr groß. Die Redewendung ist hier eigentlich nur eine Umschreibung von etwas Angenehmen.
Gesteigert kann die Redensart in ihrer Bedeutung werden, wenn man nicht wirklich einen Braten riechen kann, aber alles getan hat, um Erfolg zu haben. Die Vorbereitungen sind abgeschlossen und jetzt muss nur noch der Erfolg Realität werden, wobei man den Braten schon riechen kann, das heißt, man ist sich des Erfolgs absolut sicher.
Umgekehrt gibt es aber viel mehr Situationen, in denen die gleiche Redewendung negativ ausgelegt wird. Wenn ein Kollege einen anderen Kollegen um einen Gefallen bittet und diesen als kleinen umschreibt und der zweite Kollege vorsichtig wird, dann hat er auch den Braten gerochen - in diesem Fall hat er die Falle gespürt, bevor Gewissheit herrscht. Vermutlich will der erste Kollege einen riesigen Haufen Arbeit loswerden oder es gibt irgendeinen Haken an der Geschichte, wodurch die Sache unangenehm wird. Würde der zweite Kollege übernehmen, hätte er den Ärger am Hals, aber da er den Braten gerochen hat, lehnt er ab.
Wird ein Unternehmen eingeladen, in einem laufenden Projekt eine Aufgabe zu übernehmen, dann ist das untypisch. Üblicherweise gibt es vor Beginn des Projekts die Ausschreibung und Vereinbarungen und dann wird an der Umsetzung gearbeitet. Es ist also nicht selten der Fall, dass man stutzig wird, wieso man doch eine Chance bekommt und häufig findet sich wieder die Redensart den Braten riechen als sehr wahre Umschreibung, weil es ein nicht verratenes Problem gibt, warum man überhaupt gefragt wurde oder auch, warum der Vorgänger ausgestiegen ist oder aus dem Projekt entfernt wurde.
Die Tierwelt musste sehr oft herhalten, wenn es darum ging, Redensarten zu schaffen. Dabei wurde die Beobachtung der Tierwelt mit der Beobachtung der menschlichen Reaktionen verknüpft, wobei man den Tieren zum Teil überhaupt nicht gerecht wurde wie beim Affentheater. Andererseits gibt es auch anerkennende Redensarten wie vom Adlerauge als Überleitung der gut sehenden Greifvögel.
Redewendungen auf Basis der Affen
Redewendungen auf Basis der Fische
Redewendungen auf Basis der Hunde
Der Hund als treuer Begleiter des Menschen hat im Volksmund eine bedeutende Rolle, aber nicht immer im positiven Sinne. Das Hundewetter ist nun wirklich nicht positiv und so wird der Hund auch oft als Fehler oder ähnlich negatives Ereignis in der Sprache verwendet. Das ist seltsam, denn die Menschen lieben die Hunde über alles - die meisten zumindest.
Redewendungen auf Basis von Insekten
Redewendungen auf Basis von Pferd und Esel
Redewendungen auf Basis von Vögel
Die größte Gruppe der Redensarten auf Basis von Tieren ist bei den Vögeln zu finden. Man beobachtet die Greifvögel und isst viele andere Vögel von Huhn bis Gans. Man nutzt die Federn und beobachtet das Verhalten der Raben. Es gibt viele Vorlagen für Redewendungen, die eigentlich menschliche Züge umschreiben, aber das Tierverhalten als Platzhalter einsetzen.
Redewendungen auf Basis der Wildtiere (Elefant, Wildkatzen)
Auch die Wildtiere stehen Pate für durchaus zahlreiche Redensarten. Der Elefant hat eine dicke Haut und gilt als Umschreibung für ungeschickte Menschen, die Wildkatzen sind am Sprung und auch Bären, Krokodile und andere Tiere werden eingesetzt.
Weitere Redewendungen
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