"Eine Eselsbrücke bauen" ist ein weiteres Beispiel für Redewendungen, die sich aus der Tierwelt übertragen haben. Doch was hat es mit der Eselsbrücke auf sich? Esel wissen ganz genau, was sie wollen und noch besser, was sie definitiv nicht wollen. Im Mittelalter waren die Esel als Transporttiere sehr beliebt, aber das Tier war nicht durch Wasser zu bringen. Stand man vor einem Bach, gab es ein Problem. Also musste eine Hilfsbrücke schnell gebastelt werden, damit der Esel auf die andere Seite gebracht werden konnte. Aus diesem Faktum entwickelte sich die Redewendung, die aber etwas anders zu verstehen ist. Gemeint ist damit, dass man eine Gedächtnisstütze erfindet.
Viele Kinder haben Probleme, sich zu merken, wo auf der Landkarte Norden und wo Süden ist. Während die Geografiefreunde damit keine Schwierigkeiten haben, haben viele andere sehr wohl das Problem, dass sie die Richtungen verwechseln. Sie bauen sich eine Eselsbrücke, indem sie den Spruch "Nie Ohne Seife Waschen" anwenden, wobei man oben (Norden) beginnt, dann im Uhrzeigersinn nach rechts weitergeht (Osten), nach unten (Süden) gelangt, um schließlich nach links (Westen) zu kommen. Damit war das Problem gelöst und man hatte eine Eselsbrücke gebaut, was bedeutet, dass man sich eine gedankliche Brücke oder Hilfestellung errichtet hat, durch die die Verwechslung ausgeschlossen ist.
Solche gedanklichen Brücken gibt es oft und in vielen Situationen - beim Lernen genauso wie in der Arbeit, vor Referate, bei Seminare oder auch für wichtige Besprechungen. Der direkte Gedanke will nicht einfallen, die Eselsbrücke aber schon, weil man zu dieser einen direkteren Zugang hat. So ist es auch häufig eine individuelle Hilfestellung oder auch ein wenig das Austricksen des eigenen Gehirns durch abstrakte Umwege, die auch zum Ziel führen.
"Eine Eselsbrücke bauen" ist daher eine Redewendung, die recht häufig genutzt wird, auch wenn die meisten gar nicht wissen, wie es zu dieser Redensart kam. Wie diese Eselsbrücke aussehen kann, ist sehr verschieden, denn was dem einen hilft, muss dem anderen noch lange keine Hilfestellung sein. Es gibt dabei auch sehr unterschiedliche Methoden, denn manche können sich an Informationen erinnern, während sie einen Apfel essen und haben damit eine Verbindung von Essen und Wissen geschaffen, andere brauchen Bewegung, um ihr Wissen abzurufen und wiederum andere nutzen Abkürzungen oder Kosenamen als Hilfestellung.
Die Tierwelt musste sehr oft herhalten, wenn es darum ging, Redensarten zu schaffen. Dabei wurde die Beobachtung der Tierwelt mit der Beobachtung der menschlichen Reaktionen verknüpft, wobei man den Tieren zum Teil überhaupt nicht gerecht wurde wie beim Affentheater. Andererseits gibt es auch anerkennende Redensarten wie vom Adlerauge als Überleitung der gut sehenden Greifvögel.
Redewendungen auf Basis der Affen
Redewendungen auf Basis der Fische
Redewendungen auf Basis der Hunde
Der Hund als treuer Begleiter des Menschen hat im Volksmund eine bedeutende Rolle, aber nicht immer im positiven Sinne. Das Hundewetter ist nun wirklich nicht positiv und so wird der Hund auch oft als Fehler oder ähnlich negatives Ereignis in der Sprache verwendet. Das ist seltsam, denn die Menschen lieben die Hunde über alles - die meisten zumindest.
Redewendungen auf Basis von Insekten
Redewendungen auf Basis von Pferd und Esel
Redewendungen auf Basis von Vögel
Die größte Gruppe der Redensarten auf Basis von Tieren ist bei den Vögeln zu finden. Man beobachtet die Greifvögel und isst viele andere Vögel von Huhn bis Gans. Man nutzt die Federn und beobachtet das Verhalten der Raben. Es gibt viele Vorlagen für Redewendungen, die eigentlich menschliche Züge umschreiben, aber das Tierverhalten als Platzhalter einsetzen.
Redewendungen auf Basis der Wildtiere (Elefant, Wildkatzen)
Auch die Wildtiere stehen Pate für durchaus zahlreiche Redensarten. Der Elefant hat eine dicke Haut und gilt als Umschreibung für ungeschickte Menschen, die Wildkatzen sind am Sprung und auch Bären, Krokodile und andere Tiere werden eingesetzt.
Weitere Redewendungen
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