"Einem das Maul stopfen" ist eine eher aggressive Redewendung, die aber auch große Bekanntheit vorzuweisen hat und entsprechend häufiger gehört werden kann. Dabei gibt es verschiedene Interpretationen, doch der Ursprung ist eindeutiger nachzuweisen, und zwar in Form einer Geschichte.
Überliefert ist eine Fabelgeschichte von Phaedrus, in der ein Dieb Probleme bekommt, weil der Hofhund ständig bellt. Damit dieser aufhört, bietet er dem Hund ein Stück Brot an, damit der sein Maul hält - oder um ihm das Maul zu stopfen. Damit ist die Überlieferung auch schon durchgeführt, wobei die Bedeutung heute eine vielfältige ist.
Die Redewendung ist generell nicht von der positiven Art und das zeigt ein mögliches Beispiel von einem Kollegen im Büro, der sich seine Position zunutze macht, um ein Zusatzgeld zu verdienen. Das ist nicht erlaubt und sein Kollege hat es mitbekommen, aber dieser wird eingebunden und damit bestochen, damit er das Maul hält - kurzum, damit er nichts verrät. Bestechung und diese Redensart sind eine Kombination, die man öfter wahrnimmt.
Eine andere Interpretation ist eine sehr aggressive, indem man ankündigt, dem anderen das Maul zu stopfen. Gemeint ist damit eine Schlägerei, bei der man den anderen gewaltsam zum Schweigen bringt. Man stopft ihm dabei das Maul mit Schlägen und nicht wie in der ursprünglichen Geschichte mit einem Stück Brot. Häufig gibt es gar keinen Grund, aggressiv zu sein und so ist die Redensart auch bei zweifelhaftem Verhalten häufiger genannt, zum Beispiel auch, wenn man eine Gruppe auf einen einzelnen loslässt, weil der scheinbar nervt.
Die Redewendung einem das Maul stopfen trifft man auch in Filmen an, wenn ein Zeuge zum Schweigen gebracht werden soll. Es muss nicht immer Mord sein, aber mit Drohung oder Bestechung kommt man zum Ziel - zumindest suggeriert der Film diese Lösung. Dabei wird die Redensart aber häufiger als Drohung, denn als Durchführung gesprochen. Wenn also jemand nicht so handelt, wie man es selbst will, dann gibt es die Schläge.
Weit positiver ist aber auch die originale Umsetzung, wenn eine Mutter ihren Kindern Naschereien anbietet, auf dass diese mit dem Dauerreden aufhören und Ruhe einkehrt. Dann hat sie ihnen das Maul gestopft wie im Original der Dieb dem Hund und kann einmal durchatmen, bis die Kinder wieder loslegen.
Die Tierwelt musste sehr oft herhalten, wenn es darum ging, Redensarten zu schaffen. Dabei wurde die Beobachtung der Tierwelt mit der Beobachtung der menschlichen Reaktionen verknüpft, wobei man den Tieren zum Teil überhaupt nicht gerecht wurde wie beim Affentheater. Andererseits gibt es auch anerkennende Redensarten wie vom Adlerauge als Überleitung der gut sehenden Greifvögel.
Redewendungen auf Basis der Affen
Redewendungen auf Basis der Fische
Redewendungen auf Basis der Hunde
Der Hund als treuer Begleiter des Menschen hat im Volksmund eine bedeutende Rolle, aber nicht immer im positiven Sinne. Das Hundewetter ist nun wirklich nicht positiv und so wird der Hund auch oft als Fehler oder ähnlich negatives Ereignis in der Sprache verwendet. Das ist seltsam, denn die Menschen lieben die Hunde über alles - die meisten zumindest.
Redewendungen auf Basis von Insekten
Redewendungen auf Basis von Pferd und Esel
Redewendungen auf Basis von Vögel
Die größte Gruppe der Redensarten auf Basis von Tieren ist bei den Vögeln zu finden. Man beobachtet die Greifvögel und isst viele andere Vögel von Huhn bis Gans. Man nutzt die Federn und beobachtet das Verhalten der Raben. Es gibt viele Vorlagen für Redewendungen, die eigentlich menschliche Züge umschreiben, aber das Tierverhalten als Platzhalter einsetzen.
Redewendungen auf Basis der Wildtiere (Elefant, Wildkatzen)
Auch die Wildtiere stehen Pate für durchaus zahlreiche Redensarten. Der Elefant hat eine dicke Haut und gilt als Umschreibung für ungeschickte Menschen, die Wildkatzen sind am Sprung und auch Bären, Krokodile und andere Tiere werden eingesetzt.
Weitere Redewendungen
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