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Redewendung Ruhe vor dem Sturm

Redewendung basierend auf einer Wetterbeobachtung

"Ruhe vor dem Sturm" oder auch "Die Ruhe vor dem Sturm" ist eine bekannte Redewendung, die auf Achim von Arnim zurückgeht, der im beginnenden 19. Jahrhundert erkannt hat, was uns auch schon aufgefallen ist: bevor ein Gewitter ausbricht, wird es auf einmal sehr still. Die Umschreibung gibt es auch heute noch im Zusammenhang mit dem Wetter, die Redensart wird aber auch auf ganz andere Weise eingesetzt.

Beispiele für die Redewendung "Ruhe vor dem Sturm"

Es ist auch wirklich so, dass bei einem heftigen Gewitter immer wieder zu beobachten ist, dass es immer dunkler wird, der Wind beginnt sich zu legen und man sieht schon Blitze und hört die Donnerschläge, die immer näher kommen. Doch bevor sich das Gewitter direkt über den Beobachter aufbaut, wird es auf einmal ruhig - der Wind scheint einzuschlafen, es ist praktisch windstill, es gibt keinen Blitz, keinen Donner und das Wetter bietet eine Spannung an, von der mancher Kinofilm nur träumen kann. Dann plötzlich bricht das Chaos aus und der Regen setzt ein, Wind wird stürmisch und Blitz und Donner legen los - diese Phase, bevor es losgeht, ist die Grundlage für die Redensart und gilt auch heute noch vor einem Gewitter.

Aber die Redewendung Ruhe vor dem Sturm kann auch ganz anders eingesetzt werden. Wenn im Fußballspiel eine Mannschaft in Rückstand gerät und angreifen muss, dann ist das nicht immer sofort der Fall, wenn noch 70 Minuten zu spielen sind. Man baut den Angriff langsam auf und der Reporter bekundet, dass dies die Ruhe vor dem Sturm ist, also die Einleitung der Angriffsphase, die später kommen muss, will man ein Tor erzielen.

Auch bei den Emotionen gibt es die Redensart. Wenn der Chef sehr sauer ist, aber sich noch freundlich gibt, dann spricht man gleichfalls davon, dass dies die Ruhe vor dem Sturm sei. Gemeint ist damit, dass er sich noch mit Mühe zurückhält, aber es dauert nicht mehr lange, bis er explodiert und seinen Emotionen freien Lauf lässt - sei es, weil schwere Fehler passiert sind oder weil sonst irgendetwas schiefgegangen ist, was nicht hätte schiefgehen dürfen.

Video über Redewendungen aus der Natur (YouTube)

Video über die Redewendungen aus der Natur

Die Ruhe vor dem Sturm ist also nicht nur beim Wetter anzutreffen, sondern wird auch oft beschrieben, wenn man danach Ärger, Wutanfälle oder viele Aktionen erwartet, aktuell aber eine fast entspannte Situation wahrnimmt.

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Die Natur ist eine beliebte Vorlage für Redewendungen, die sehr häufig verwendet werden. "Ich könnte Bäume ausreißen" oder "frischen Wind bringen" (etwa in Fußballkommentaren oder in Unternehmen) stammen allesamt aus der Beobachtung von Himmel, Luft und den anderen Elementen.

Besonders oft wird die Luft als Thema verwendet und zwar im übertragenen Sinn. "Aus der Luft gegriffen" geht gar nicht, weil man das nicht kann und genau deshalb nutzt man solche Redensarten, um Übertreibungen sarkastisch zu umschreiben.

Aber auch der Himmel selbst, die Bäume und andere natürlichen Gegebenheiten sind herrliche Einladungen für Redensarten, die im Alltag mal mehr und mal weniger eingesetzt werden. Oft umschreibt man, dass man das Blaue vom Himmel lügen möchte ohne die Herkunft zu überdenken.

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Beschreibung: Die 🤩 Redewendung Ruhe vor dem Sturm ist eine Redewendung, die tatsächlich mit der ✅ Wetterbeobachtung entstanden ist.

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