"Der Weg ist das Ziel" ist eine häufig genutzte Redewendung mit vielen Anwendungsoptionen, die aber keine lange Historie aufweisen kann. Man nimmt an, dass diese Phrase erst in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts entstanden ist, möglicherweise in den 1970er-Jahren.
In dieser Redewendung wird nicht die Zielorientierung in den Mittelpunkt gestellt, sondern die Geduld, um dieses Ziel zu erreichen. Das Prinzip "höher, schneller, weiter" steht im krassen Widerspruch zur Aussage, die hier getroffen wird, wobei es die unterschiedlichsten Situationen geben kann, wann die Redensart passend ist.
Es gibt sehr viele Situationen, in denen die Redewendung eingesetzt wird. Wenn zum Beispiel ein großes Projekt von einem Unternehmen als Auftrag begonnen wird, wird man nicht gleich in fünf Minuten damit abschließen können. Es wird viele Schritte bedürfen, um das Ziel - den Abschluss der Aufgabe - erreichen zu können. Das Ziel ist bekannt, aber orientieren muss man sich am Weg. Damit wird ausgedrückt, dass Geduld gefragt ist und mit entsprechender Herangehensweise wird man auch erfolgreich sein.
In diesem Sinne kann man auch den Schulbesuch umschreiben. Mit der ersten Schularbeit wird man noch keine Matura (Abitur) erreichen, es ist nur der erste Schritt. Das Ziel ist auch hier bekannt, aber es ist der Weg zum Ziel, zum Abschluss der Ausbildung, der prägt und für das spätere Leben wesentlich ist. Die finalen Noten kann man im beruflichen Alltag später kaum brauchen, das Wissen, das man am Weg zum Abschluss erworben hat, jedoch schon.
Es gibt auch viele esoterische Überlegungen zu diesem Thema, bei denen vor allem die Ruhe und Geduld in den Mittelpunkt gestellt werden. Wer hektisch auf das Ziel zustrebt, wird dementsprechend nicht so glücklich und erfolgreich sein als jemand, der mit Demut und innerer Entspanntheit das Ziel erreichen möchte.
Und dann gibt es auch viele lustige Optionen. Wenn man in einem 20 Kilometer langen Stau Richtung Südeuropa steht, um seinen Urlaubsort zu erreichen, dann ist jeder Meter ein Stück des Weges, um sein Ziel zu erreichen. Nicht selten wird man dann diese Redensart hören, dass der Weg das Ziel ist. Das ist in so einem Fall zwar falsch, weil man den Weg schnell überwinden möchte, um das Ziel - den Urlaub und die Entspannung - zu erreichen, aber als witzige Aussage passt es irgendwie dann doch.
Es gibt eine lange Liste von Redewendungen rund um die Gesellschaft oder auch einfach das menschliche Verhalten. Auf dem Teppich bleiben thematisiert etwa die Bescheidenheit und ist eine sehr bekannte Redensart, wobei es zum Thema auch den Ball flach halten gibt. Wie man sich bettet so liegt man wird gerne bei Beziehungen benutzt und ist ähnlich oft genutzt wie etwa da komme, was wolle.
Vor allem sinnlose Unterfangen haben viele Umschreibungen erhalten wie für nix und wieder nix oder gegen Windmühlen kämpfen. Es geht aber auch positiv wie bei das Glas ist halb voll und der Weg ist das Ziel, eine extrem oft genutzte Redewendung. Man kann sich aber auch sich nichts schenken oder in seinem Element sein und doch erfolgreich sein.
Die zwischenmenschlichen Situationen sind häufig im Volksmund ein Thema. Auf die Schaufel nehmen ist so ein Beispiel oder auch jemanden einseifen und natürlich auch jemand Paroli bieten. Das ist dein Bier ist eine Redewendung als Signal für Desinteresse an einer Sache, das umgekehrte ist die Redensart das geht dich einen Dreck an.
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