Was wäre Weihnachten ohne die Vielfalt der Krippen. Krippen als Weihnachtssymbol gibt es schon seit Jahrhunderten, dennoch ist der Ursprung des Krippenwesens unbekannt. In Österreich gibt es 2 Regionen, die als Wiege der Krippen gelten, das ist Tirol und das Salzkammergut. Natürlich behaupten beide von sich, die Ersten gewesen zu sein. Tatsache ist, dass das Krippenwesen in Österreich im Wesentlichen durch die Schnitzerdynastie der Schwanthaler verbreitet wurde. Und diese stammen aus dem Innviertel, genauer gesagt aus Ried im Innkreis. Zu dieser Zeit weder Tirol noch Oberösterreich.
Als Krippenart kennt man heute bei uns vorwiegend die Alpenländische Krippe. Diese Art stellt das Krippengeschehen in einem Umfeld dar, wie es irgendwo auf einer Alm sein könnte. Wurzeln, Moose, Gräser und Schwemmhölzer werden zu regelrechten Kunstwerken zusammengebaut, koloriert und abschließend mit Öl oder Wachs eingelassen. Als Figuren werden zumeist Produkte aus der Massenfertigung verwendet, stößt aber bei den „echten“ Krippenbauern auf wenig Gegenliebe. Besonders im Salzkammergut herrscht das ungeschriebene Gesetz, dass in eine selbstgebaute Krippe nur selbstgeschnitzte Figuren kommen dürfen.
Selbst hier scheiden sich die Geister, denn an Figuren unterscheidet man wiederum zwischen vorgefertigten „Rohlingen“ und vollkommen selbstgeschnitzten Figuren. Bei den Rohlingen sind je nach Vorfertigung die letzten Schnitte und die Konservierung vom „Schnitzer“ selbst zu tätigen, wobei der „Schnegerer“, so die ländliche Bezeichnung für den Schnitzer, sich das Holz selbst aussucht, die Faserung wählt und mit wenigen Strichen die Figur auf das Holz zeichnet. In groben Schlägen wird mit dem Klöppel und dem Balleisen die Figur grob herausgehauen und mit feineren Messern die Figur geformt.
Neben der Alpenländischen Krippe findet man als nächst verbreitete die Orientalische Krippe, die das Heilige Geschehen in einer Umgebung darstellt, wo dieses Ereignis wirklich stattfand – im Orient. Türme, Mauern, Palmen und weiche bräunlich-gelbe Farbtöne bestimmen die Szene. Anstatt Ochs und Schaf findet man hier Kamel und Elefant, den Esel findet man in beiden Arten vor Krippen.
Regional bedingt findet man in Österreich noch spezifische Arten von Krippen, etwa in Tirol vorherrschend die Grödner Krippe, im Salzkammergut die Viechtauer Krippe, beide sind in die Kategorie der Alpenländischen Krippe einzuordnen. Krippenbesichtigungen gibt es rund um die Weihnachtszeit viele. Ausstellungen und Präsentationen von Gewerbe und Vereinen sowie auf diversen Christkindlmärkten findet man allerlei Krippenversionen und von unterschiedlichen Herstellern. Wirklich handgefertigte Krippen wird man kaum unter € 400,- bekommen, wobei die Größe hier weniger eine entscheidende Rolle spielt, sondern die Ausführung. Handgefertigte Krippen sind in jedem Fall Unikate. Andere Krippen werden nach Vorlagen und meist in großen Stückzahlen industriell gefertigt und sind in einem Preissegment zwischen 20 und 150 Euro zu bekommen. Bei deklarierten, handgefertigten Krippen ist es anzuraten, nach Möglichkeit mit dem Krippenbauer selbst Kontakt aufzunehmen. Für den Laien fast nicht erkennbar, aber dennoch unterschiedlich in der Fertigung sind industriell gefertigte Krippen daran zu erkennen, daß es von der gleichen Art mehrere gibt und die Holzverbindungen aus Klammern oder Stahlstiften bestehen, handgefertigte Krippen vorwiegend mit selbstgeschnitzten Holznägeln, Leim oder eigens angesetztem Krippenmörtel.
Weitere Krippenarten: Schwammkrippe, Faltkrippe, Papierkrippe, Wurzelkrippe, Osterkrippe
Weitere Infos:
http://www.mein-hobby.at/krippenbau/
Schnitzen ist ein sehr beliebtes Hobby, weil Holz den Menschen immer schon als Rohstoff wichtig war und man wirklich schöne Dinge daraus herstellen kann - in welcher Form auch immer. Beim Schnitzen kommt es auf die geeignete Ausrüstung an, um Spaß entfalten zu können. Ein eigener Arbeitsraum ist eine gute Grundbasis, die Notwendigkeit schlechthin sind aber die Werkzeuge für die Holzbearbeitung. Das Schärfen der Messer ist auch ein zentraler Punkt, denn nur mit gut funktionierendem Werkzeug kann man auch die gewünschten Ergebnisse erzielen.
Davon abgesehen gibt es verschiedene Motivationen, die zum Schnitzen führen. Die Zeit vor Weihnachten ist der Höhepunkt im Jahr, weil gerne Krippen geschnitzt werden, weihnachtliche Symbole angefertigt werden und auch für die Deko gibt es viele Ideen. Umgesetzt werden diese durch verschiedene Techniken und Schnitzarten. Das reicht vom Kerbschnitzen bis zum Figurenschnitzen.
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