"Sein blaues Wunder erleben" ist eine Redensart, die zum Ausdruck bringt, dass man eine negative Überraschung erleben wird. Abgeleitet ist die Redewendung von den Zauberern, die ihre Tricks dadurch verheimlichen, indem sie einen blauen Dunst erzeugen. Dadurch wird das Publikum abgelenkt und der Zauberer kann seine "magischen" Aktionen durchführen.
Mit Zaubern hat die Redewendung im Alltag aber wenig zu tun. Vielmehr drückt man damit aus, dass jemand eine unangenehme Überraschung erlebt. Besonders gerne wird sie dann zum Ausdruck gebracht, wenn jemand eine Niederlage erleidet, die man ihm aber gewünscht oder angekündigt hatte. Das kann in Situationen passieren, in denen jemand seinen Kollegen im Büro verspricht, um wie viel besser seine Idee ist, obwohl niemand sich der Meinung anschließen möchte. Schlägt die Idee fehl, dann hat er sein blaues Wunder erlebt - kurzum muss er die negative Überraschung verdauen, dass die anderen doch recht hatten.
Ein blaues Wunder kann man auch in der Schule erleben, wenn man für eine Prüfung nicht lernt, aber groß ankündigt, dass man die Prüfung locker schaffen wird. Wenn das dann doch nicht der Fall ist, gibt es die böse Überraschung, die die Eltern aber oft weniger überrascht. Hier scheint die Redewendung nicht ganz zu passen, weil es offensichtlich sein kann, dass man ohne Lernen die Prüfung nicht schafft, doch bezieht sie sich auf das "Überraschtsein" eines negativen Ergebnisses.
Ähnliche Situationen werden gerne auch mit dem blauen Wunder in Verbindung gebracht. Das gilt zum Beispiel für den Sport, wenn eine Mannschaft großspurig den Sieg ankündigt und dann eine hohe Niederlage einstecken muss. Aber es muss nicht immer das Ergebnis sein, oft ist auch die Situation selbst bereits als blaues Wunder umschreibbar.
Wenn man für den Deutschunterricht ein Buch gelesen hat, aber nicht erfahren hat, dass ein anderes gefragt war, dann hat man auch sein blaues Wunder erlebt, weil man als einziger unvorbereitet im Unterricht sitzt. Gleiches gilt im Sport, wenn man genau weiß, wie der Gegner spielen wird und dann handelt er aber völlig ungeplant und bringt das eigene Konzept durcheinander. Die Redewendung sein blaues Wunder erleben ist daher für viele Situationen im Alltag einsetzbar und sehr bekannt.
In der Welt des Sports werden sehr viele Redensarten verwendet, speziell wenn es darum geht, Spiele zu kommentieren und zu analysieren. Zum Teil sind dadurch viele Umschreibungen dem Sport zugeordnet, weil sie dort besonders häufig verwendet werden wie etwa "110 Prozent geben", zum Teil hat der Sport die Redensart erst geschaffen wie bei der Fußballumschreibung vom "Klein-Klein spielen".
Ein weiterer Ansatz bei Redewendungen ist dadurch gegeben, dass man mit Reimen arbeitet. Auch das Alphabet wird sehr gerne als Grundlage herangezogen und so entstanden fast schon berühmte Redewendungen wie "wer A sagt, muss auch B sagen". Und auch die Rechenkünste werden eingesetzt - wer kennt nicht "Daumen mal Pi"?
Und dann gibt es noch etliche Redewendungen, die man nicht so klar zuordnen kann, die aber auch sehr oft verwendet werden oder die zu einer Funktion wurden. Offener Brief ist eine Funktion in vielen Medien, was auch schon zur Redensart wurde, "sich verknallen" kennen auch alle und "um Nasenlänge voraus" ist eine der bekannten Redewendungen, die es schon lange gibt.
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