Es ist kein Geheimnis, dass die Menschen sich besonders gut unterhalten können, wenn anderen ein Missgeschick passiert. "Sich ins Fäustchen lachen" ist eine Redewendung, die sich darauf bezieht und zum Ausdruck bringt, dass man schadenfroh ist, aber auch, dass man sich heimlich freut. Denn ins Fäustchen lachen drückt aus, dass man nicht öffentlich einen Lachkrampf bekommt, sondern hinter verschlossenen Türen - oder eben versteckt hinter der eigenen Faust - Freude empfindet, auch wenn die Schadenfreude nicht wirklich die beste Freude ist.
Es gibt viele Situationen, in denen die Redensart eingesetzt wird und meistens sind es solche, bei denen man selbst nichts beigetragen hat. Zwar gibt es sehr wohl die Möglichkeit, dass man durch sein eigenes Zutun dafür sorgt, dass ein anderer nicht sein Ziel erreicht, aber häufiger ist der Fall, dass jemand sein Ziel ankündigt und man davon abrät. Der jemand lässt sich aber nicht abhalten und natürlich erreicht er sein Ziel nicht und man lacht sich ins Fäustchen, denn man hat es ja schon vorher gewusst.
Solche Situationen finden sich in der Arbeitswelt sehr häufig, wenn ein Kollege groß ankündigt, dass er das Projekt alleine viel besser und schneller schafft, wodurch er vom Vorgesetzten gegenüber allen anderen vorgezogen wird. Wenn er dann scheitert - was für die anderen meistens ohnehin klar war - kann es schon passieren, dass die gleiche Person vom gleichen Vorgesetzten gemaßregelt wird und die anderen lachen sich ins Fäustchen.
Auch in der Sportwelt gibt es solche Situationen, wenn ein Mitbewerber andere Trainingsmethoden anstrebt und ankündigt, dass er auf jeden Fall damit gewinnen wird. Scheitert er dann schon früh im Turnier, lachen sich die anderen auch ins Fäustchen, also freuen sich über seinen Misserfolg. Gerade solche Situationen sind wie gemacht für die Redewendung, weil angekündigte Erfolge, die dann nicht eintreffen, besonders gerne belächelt werden.
Die Redewendung ins Fäustchen lachen wird dementsprechend gerne und oft eingesetzt, weil die Schadenfreude ist weit verbreitet. Das gilt in der Wirtschaft genauso, wenn ein Unternehmen nicht erfolgreich ist wie auch in der Schule.
Bei vielen Redewendungen gibt es gar kein Wissen über den Ursprung, was aber nicht wichtig ist. Du bist schief gewickelt ist etwa eine Redewendung, die sehr oft gehört wird, sich ins Fäustchen lachen ist ein weiteres gutes Beispiel. Die Tafel aufheben gehört zu sehr alten Reden aus dem Volksmund, kennen wird sie auch heute wohl jeder noch. Bis bald ist häufig zu hören und eine simple Form der Kommunikation, und damit basta! ist auch so ein Beispiel.
Die persönlichen Empfindungen haben auch zu vielen solcher Sprüche geführt wie etwa hier werde ich nicht alt, wenn man sich nicht wohl fühlt oder ich bin bedient, wenn gar nichts gelingen mag. Mir geht ein Licht auf ist eine positive Aussage, unter die Leute kommen ebenso. Sein Gewissen erleichtern ist auch ein Sprüch, den man schon lange kennt und nutzt wie auch Bezüge zu Burg und Licht. Dazu gehört nicht lange fackeln ebenso wie nicht um die Burg oder ähnliche. Die Burg ist dabei ein Statussymbol, das heute gar nicht mehr gültig ist, die Redewendung wird aber weiter genutzt und verstanden.
Durch Abwesenheit glänzen ist unter Freunden oft zu hören oder bei einem Geschäftstreffen. Es regnet buchstäblich in die Nase ist eine böse Umschreibung für Überheblichkeit und dazu passt auch Mätzchen machen. Seinen Senf dazugeben umschreibt verschiedene Situationen wie auch das entschuldigende Nichts für ungut. Einem in den Ohren liegen ist schon klarer, das Gegenteil ist eher einen Schmarren verstehen und einen Spruch, den man seit jeher kennt und der immer noch aktuell ist: seinen Mann stehen.
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