"sich verknallen" oder "sich in einen Jungen (ein Mädchen) verknallen" ist eine Redewendung, die auf den Liebespfeil hinweist. Wenn man vom Liebespfeil getroffen wurde, hat man sich verliebt und das sogar schnell. Durch die Entwicklung der Feuerwaffen wurde der Spruch mit dem verknallen "modernisiert", doch die Redewendung gibt es schon lange und bezieht sich weiterhin auf den Liebespfeil des Amor und das Verknallen weist darauf hin, dass es Liebe auf den ersten Blick ist.
Gemeint ist damit nicht eine Freundschaft, die sich langsam aber sicher zu einer Beziehung entwickelt, sondern vielmehr eine zufällige Begegnung in der Disco oder auf der Straße, wodurch man sich in einen möglichen Partner verschaut. "Du hast dich verknallt" hört man dann aus dem Freundeskreis, der dies beobachten konnte oder dem man von der Begegnung erzählt hatte, meist mit leuchtenden Augen und Begeisterung ob der häufig zufälligen Begegnung mit dem Menschen seiner Wahl.
Dabei muss es nicht unbedingt eine Beziehung werden, oftmals verliebt man sich sofort in einen Menschen, den man danach nie wieder zu Gesicht bekommt. Die Folgen - Beziehung, Ehe, Freundschaft, Trennung - spielen keine Rolle, die Redewendung bezieht sich rein auf den Moment, wo es passiert - wo das Herz einen Sprung macht und man sich "verknallt".
Es ist auch nicht, wie manche vielleicht annehmen würden, ein Thema von Jugendlichen, denn auch ein Mensch mit 45 Jahren kann sich plötzlich verlieben, selbst beim Einkaufen im Supermarkt und noch eher bei einem zufälligen Treffen am Abend, beim Spazierengehen oder anderer alltäglicher Handlungen.
Die Redewendung sich verknallen wird sehr häufig verwendet, auch dann, wenn sie gar nicht so richtig stimmt. Wenn zwei gute Freunde zu einem Paar werden, hat man sich nicht im Sinne der Redensart "sofort" verknallt, sondern macht nach längerer Freundschaft den nächsten Schritt. Trotzdem ist man verknallt, ergo verliebt. Der Begriff oder auch die Redensart wird von den Medien sehr gerne aufgegriffen und dann vor allem speziell im Frühjahr, wenn die Winterkleidung abgelegt wird und die Frühlingsgefühle die Menschen erreichen. Berichte und Artikel über die Verliebtheit, die ersten milden Tage und Treffen im Freien sind dann sehr beliebt.
In der Welt des Sports werden sehr viele Redensarten verwendet, speziell wenn es darum geht, Spiele zu kommentieren und zu analysieren. Zum Teil sind dadurch viele Umschreibungen dem Sport zugeordnet, weil sie dort besonders häufig verwendet werden wie etwa "110 Prozent geben", zum Teil hat der Sport die Redensart erst geschaffen wie bei der Fußballumschreibung vom "Klein-Klein spielen".
Ein weiterer Ansatz bei Redewendungen ist dadurch gegeben, dass man mit Reimen arbeitet. Auch das Alphabet wird sehr gerne als Grundlage herangezogen und so entstanden fast schon berühmte Redewendungen wie "wer A sagt, muss auch B sagen". Und auch die Rechenkünste werden eingesetzt - wer kennt nicht "Daumen mal Pi"?
Und dann gibt es noch etliche Redewendungen, die man nicht so klar zuordnen kann, die aber auch sehr oft verwendet werden oder die zu einer Funktion wurden. Offener Brief ist eine Funktion in vielen Medien, was auch schon zur Redensart wurde, "sich verknallen" kennen auch alle und "um Nasenlänge voraus" ist eine der bekannten Redewendungen, die es schon lange gibt.
Themenseiten
Freizeit
Veranstaltungen
Unterhaltung
Freizeit/Urlaub
Hobbys
Leben und Alltag
Auto / Verkehr
Wetter / Natur
Lebensmittel
Bauernmarkt
Gartenlexikon
Wohnlexikon
Modelexikon
Wirtschaft und Gesellschaft
Wirtschaft
Politik/Bildung