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"Sitzt, passt, wackelt und hat Luft" ist eine witzige Redewendung, deren Herkunft im Handwerk vermutet wird. Vielleicht war es aber auch nur der Ausspruch von einem Heimwerker, der gerade noch so das Zusammenbauen eines Möbels hinbekommen hat. Gemeint ist mit der Redensart die Tatsache, dass man ein Möbel zusammengestellt hat, das nicht ganz präzise aufgebaut wurde, das aber seinen Zweck trotzdem erfüllt.
Eigentlich ist "sitzt, passt, wackelt und hat Luft" ein zynischer Ausspruch, der viele Interpretationen zulässt. Dass das Ding wackelt, deutet darauf hin, dass die Stabilität nicht so wirklich gegeben ist. Hat Luft deutet darauf hin, dass die einzelnen Elemente nicht genau zusammengebaut wurden, sitzt und passt, widerspricht den beiden Interpretationen eher.
Letztlich könnte die Redewendung als positiver Abschluss Eingang in die Umgangssprache erhalten haben, denn wer ein Möbel zusammenbaut, das danach auch eingesetzt werden kann, hat eine erfolgreiche Handlung abgeschlossen und mit "sitzt, passt, wackelt und hat Luft" wird zum Ausdruck gebracht, dass man a) fertig ist und dass das Möbel b) auch brauchbar ist. Natürlich könnte man auch c) hineininterpretieren, dass es nicht ganz genau aufgebaut wurde, aber das ist nicht so wesentlich.
Die Redensart ist nicht auf Möbel beschränkt. Sobald eine handwerkliche oder technische Arbeit durchzuführen ist, kann der Ausspruch wahrgenommen werden. So hat man schon Leute erlebt, die das Fahrrad einem Service unterzogen haben und das Ende dieser Tätigkeit mit dem gleichen Ausspruch abgeschlossen haben.
"Sitzt, passt, wackelt und hat Luft" kann daher auch als "ich bin fertig mit der Arbeit" übersetzt werden, auch wenn dies nicht immer gemeint ist. Der Spruch ist witzig und weit verbreitet. Auch nach erfolgter Autoreparatur, Wohnungsreinigung oder Programmierarbeiten kann man die Redensart vernehmen. Sogar beim Computerspiel passt sie, wenn man ein Schiff einparken musste und das nun geschafft hat.
Obwohl man die Redewendung sitzt, passt, wackelt und hat Luft dahingehend interpretieren kann, dass etwas nicht ganz so in Ordnung ist, wird sie häufig auch dann gesprochen, wenn alles passt. Man könnte sagen, dass man fertiggeworden ist oder dass das Projekt erfolgreich abgeschlossen wurde oder der letzte Puzzlestein eingebaut wurde - aber das ist nicht so erfüllend wie der lustige Ausspruch. Ob also eine leichte augenzwinkernde Kritik gemeint ist oder einfach nur der Abschluss einer Handlung erkennt man nicht an der Redewendung, sondern nur am Gesamtzusammenhang.
Das Handwerk ist weiterhin sehr wichtig, aber manches hat sich doch stark verändert. Einen Weg einschlagen ist eine oft genutzte Redewendung, aber wer hat schon im Wald einen Weg mit der Axt freigelegt? Auf dem Holzweg sein ist auch aus der Holzarbeit entstanden und zeigt wie große Bedeutung vom Werkstoff Holz, was zum Teil heute noch gilt - die Methoden haben sich nur geändert.
Ein echter Dauerbrenner ist eine weitere Redewendung aus dem Handwerk, über deren Ursprung wenige etwas wissen. Im Lot sein kommt aus dem Schiffbau und viele dieser Redensarten sind heute weiterhin fast täglich genutzt und sehr bekannt. Sitzt, passt, wackelt und hat Luft ist fast schon ein Klassiker unter den Redewendungen wie auch es ist alles in Butter oder Öl ins Feuer gießen.
Etwas aus dem Boden stampfen und ins Handwerk pfuschen sind weitere Beispiele für sehr bekannte Redewendungen aus dem Handwerk, die auch von Menschen gesprochen werden, die sich als sehr ungeschickt beschreiben. Woher die Redensart kommt, ist oftmals gar nicht so bekannt, der Sinn ist aber geläufig.
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