Der Mars ist vierte Planet im Sonnensystem - von der Sonne aus gesehen. Er ist der letzte der vier Planeten, die als terrestrische Planeten bezeichnet werden. Dazu zählen Merkur, Venus, Erde und eben der Mars.
Als der Mars 1971 das erste Mal von der Sonde Mariner 9 fotografiert wurde, wurde der Planet schnell als tot abgeschrieben. Der Mars zeigte ein staubiges, ödes Bild, das nur aus Krater zu bestehen scheint und keine Strukturen aufweist. Er erinnerte ziemlich an die Oberfläche des Erdmondes.
In der Zwischenzeit hat man seine Meinung aber grundlegend verändert. Hilfreich war dabei auch, dass die Venus, die so wie der Mars ein Nachbarplanet der Erde ist, mit Temperaturen bis 500 Grad Celsius und dem 90-fachen Druck als Forschungsziel nicht in Frage kam. Zwar wurden Sonden zur Venus geschickt, aber die Rahmenbedingungen waren nicht dergestalt, dass man Leben oder auch nur die Möglichkeit von Leben finden könnte.
Und hier lieferte der Mars einige Überraschungen, denn in der Zwischenzeit hat man den Mars mehrfach besucht und dabei modernste Technik eingesetzt, um den Boden zu untersuchen. Zwar ist keinesfalls geklärt, dass der Mars jemals Wasser besessen hatte oder dass es Leben auf dem Mars gab, aber ausgeschlossen ist es auch nicht und aktuelle Projekte gehen genau diesen Fragen nach: gab es jemals Wasser auf dem Mars? Und wie standen die Chancen auf Leben?
Immerhin: der Mars ist zwar ein kalter Planet mit Temperaturen bis -60°C und maximal +17°C entlang des Äquators, aber solche Temperaturen gibt es auf der Erde auch. Damit sind die Rahmenbedingungen schon einmal besser als auf der Venus, auch wenn alle anderen Parameter Leben nicht zulassen. Denn die Atmosphäre ist sehr dünn, die Dichte ist mit jener der Erde nicht vergleichbar und das Magnetfeld verliert an Wirkung, aber andererseits gibt es Eis an den Polaren und Jahreszeiten.
Schon alleine die Schnelligkeit, mit der sich jede Nachricht vom Mars im Internet verbreitet, zeigt das große Interesse an der Marsforschung. Mit Roboter auf der Oberfläche und genaueren Aufnahmen versucht man mehr über den Planeten zu erfahren. Immerhin weiß man mittlerweile einiges, zum Beispiel dass er zwei Monde besitzt und dass er die Sonne in 687 Tagen umrundet. Ähnlichkeiten mit der Erde gibt es beim Tag, der 24,6597 Stunden dauert.
Der innere Aufbau des Mars beginnt mit seinem geschmolzenen Kern, der aus Eisen und Eisensulfiden besteht. Über diesem Kern befindet sich der dicke Mantel und darüber die Kruste. Die Kruste des Mars ist ungefähr 100 Kilometer dick, während jene der Erde zwischen 10 und 70 Kilometer dick ist.
Im Gegensatz zur Erde hat der Mars keinen vollständig geschmolzenen Bereich um den Kern herum, weshalb ein starkes Magnetfeld fehlt, das den Mars vor den Sonnenwinden schützen würde. Es gibt aber Spekulationen, wonach es dieses Magnetfeld einmal gab, das vermutlich beim Abkühlen des Kerns immer schwächer wurde und letztlich seinen Dienst versagte.
Die Oberfläche des Mars, also die oberste Schicht der Marskruste, wurde bei den ersten Aufnahmen als langweilig und tot interpretiert. Erst später erkannte man, dass es auch auf dem Mars eine Struktur, Furchen und Vulkane gibt. Allerdings dürfte eine Plattentektonik nicht vorherrschen, wie man sie von der Erde kennt. Dazu fehlen Hinweise wie typische Gebirge.
Dafür hat der Mars Super-Vulkane anzubieten. Die vier großen sind Olympus Mons, Arsia Mons, Pavonis Mons und Ascraeus Mons. Besonders bemerkenswert ist der Olympus Mons, denn es handelt sich um den größten Vulkan im gesamten Sonnensystem mit einer Höhe von 27 Kilometer und einem Durchmesser von 600 Kilometer. Zum Vergleich: der Mount Everest im Himalaya ist mit 8.850 Metern oder 8,8 Kilometern der höchste Berg der Erde und es fehlen ihm trotzdem 18,2 Kilometer auf den Olympus Mons...
Die Vulkane entstanden vermutlich durch Hot Spots. Hot Spots entwickeln sich dann, wenn im Mantel Magma heißer ist als das sonstige Material im näheren Umkreis und dieses heiße Material wird nach oben durch die Marskruste an die Oberfläche gedrückt. Auf der Erde konnte durch die Plattentektonik festgestellt werden, dass alte Vulkane erloschen sind, weil diese nicht mehr über den Hotspots liegen, da die Platten sich weiterbewegen. Beim Mars bleiben die Vulkane über den Hotspots erhalten.
Unklar ist, wie lange es Aktivitäten bei den Supervulkanen auf dem Mars gab. Man schätzt, dass die letzten Aktivitäten schon 20 bis 200 Millionen Jahre zurückliegen. Eine weitere Spekulation besagt, dass die Aktivitäten mit dem Abkühlen des Mantels zurückgegangen sind.
Der Mars ist viel kleiner als die Erde, aber er hat zwei Monde, während die Erde nur einen Mond hat. Der Erdmond ist dafür auch sehr groß, die beiden Marsmonde haben wesentlich kleinere Dimensionen.
Entdeckt wurden die beiden Monde durch den amerikanischen Astronomen Hall, der sie 1877 gesichtet hatte. Die Namen Phobos und Deimos sind dem Griechischen entlehnt und bedeuten "Furcht" und "Schrecken". Ihren Ursprung haben die Namen von Homers "Ilias". Man nimmt an, dass die beiden Marsmonde ehemals Körper des Asteroidengürtels waren und nun um den Mars kreisen.
Phobos ist der größere der beiden Marsmonde und er umkreist den Mars mit einer durchschnittlichen Entfernung von 9.377 Kilometer. Das ist insofern bemerkenswert, als er damit näher am Planeten ist, als irgendein anderer Mond des Sonnensystems. Es könnte sogar sein, dass er sich stetig dem Mars nähert und in mehreren Millionen Jahren an der Schwerkraft des Mars zerbricht. Dann würde aus dem Mond ein Planetenring werden. Phobos ist sehr unregelmäßig geformt und misst 19 x 21 x 27 Kilometer. Sein Durchmesser wird mit 21 Kilometer angegeben.
Deimos umkreist den Mars in einer durchschnittlichen Entfernung von 23.459 Kilometer und hat einen Durchmesser von 12 Kilometer. Er misst 15 x 12,2 x 10,4 Kilometer
Die Marsmonde sind sehr schnell. Deimos braucht für die vollständige Umkreisung des Mars zwei Tage. Vergleicht man dies mit den 28 Tagen des Erdmondes, erkennt man rasch, wie hoch die Geschwindigkeit des Mondes ist.
Als der Mars 1971 von der Sonde Mariner 9 erstmals fotografiert wurde, dachte wohl niemand daran, dass der als "toter Planet" bezeichnete Himmelskörper ein solch großes Interesse provozieren würde.
Doch das ist der Fall, denn der Mars weist sehr wohl Strukturen und Vulkane auf und mit einer Temperatur von -60°C bis +17°C sind die Temperaturen wohl nicht angenehm, aber wesentlich lebensnaher als jene von der Venus mit bis zu +500°C.
Daher ist nicht die schöne Venus zum Ziel der Menschen geworden, sondern der andere Nachbar, eben der Mars. Dazu kommt, dass der Mars mit Eis aufwarten kann. Beide Pole des Mars haben eine ständige Eiskappe, wobei jene vom Nordpol sich im Winter bis zum 45. Breitengrad ausdehnt. Dazu muss man wissen, dass das Jahr beim Mars fast doppelt so lange dauert als das Erdenjahr und deshalb dauern auch die Jahreszeiten, die es auch auf dem Mars gibt, sehr lange. Wenn man einen Vergleich zur Erde anstellen möchte, so würde das Eis vom Nordpol bis etwa nach Südfrankreich reichen.
Der Mars wurde zum Zentrum der Planetenforschung, als Täler entdeckt wurden, die offenbar durch Wassermassen entstanden waren. Die Anhänger der Theorie, dass es flüssiges Wasser auf dem Mars zumindest gegeben haben musste, wurden 1997 bestärkt. Damals fand die NASA-Sonde Pathfinder das Marstal Ares Vallis. Dieses könnte sich aufgrund von Wasserfluten entwickelt haben.
Der endgültige Beweis für flüssiges Wasser auf dem Mars ist noch nicht gefunden, aber die Diskussionen halten an und es kommen ständig neue Missionen mit neuen Techniken wie Robotern, die sowohl die Pole als auch die anderen Landschaften des Mars näher untersuchen.
Die Indizien, dass der Mars eine Vergangenheit hatte, in der es flüssiges Wasser gab, werfen wichtige Fragen auf. Die erste Frage bezieht sich auf die Wege des Wassers und seine Entwicklung. Dazu gibt es die Theorie, dass es einen Treibhauseffekt gegeben haben könnte, wodurch das Eis geschmolzen war und Wasser sich über den Planeten ausdehnen konnte.
Damit wäre die zweite Frage im Raum, nämlich wohin das Wasser dann verschwunden ist. Hier gibt es die Theorie, dass das Wasser verdunstet ist. Eine andere Spekulation geht davon aus, dass das Wasser zu Eis gefroren ist. Aktuell wird aber noch eine andere Variante diskutiert. Derzufolge wurden große Wassermengen in den Dünen eingeschlossen, weshalb diese trotz der heftigen Staubstürme ihre Form beibehalten konnten. Im Jahr 2002 konnte man durch die Sonde Odyssey Hinweise auf flüssiges Wasser unter der Oberfläche finden. Hier steht die Bestätigung noch aus, aber die Diskussion um Wasser auf dem Mars und seine lebhafte Vergangenheit wurde weiter angefacht.
Ein Blick in die Archive von Hollywood zeigt, wie sehr die Menschen sich mit dem Mars auseinandergesetzt haben. Immer wieder wurde der rote Planet zum Mittelpunkt von Filmen, in denen die Menschen auf dem Mars lebten oder versuchten, Leben aufzubauen. Tatsächlich ist der Mars zum Mittelpunkt der Forschung geworden, wobei sowohl nach der Vergangenheit in Sachen flüssigem Wasser gesucht wird als auch der beliebten Frage nachgegangen wird, ob es einmal Leben auf dem Mars gegeben haben könnte.
Schon im 19. Jahrhundert , genauer im Jahr 1877, verzeichnete der italienische Astronom auf seiner Marskarte viele Linien, die er "canali" nannte. Während viele dies fälschlicherweise als Kanäle übersetzen, handelt es sich dabei um Rinnen und Furchen. Darüber hinaus war auch die Spekulation im Raum gestanden, dass es künstliche Wasserwege geben könnte.
Die Menschen waren seit jeher von der Frage fasziniert, ob es intelligentes Leben abseits der Erde geben könnte. Schon der kleinste Hinweis sorgt für heftige Diskussionen und wie intensiv diese geführt werden, erfuhr man 1996. Damals gab die NASA die Analyse eines Marsmeteoriten frei. Der Meteorit war vor geschätzten 13.000 Jahren auf die Erde gestürzt und landete in der Antarktis.
Stein des Anstoßes war ein mikroskopisches Gebilde, das Ähnlichkeiten mit Bakterien aufwies. Für die Anhänger der Theorie, dass es Leben auf dem Mars geben könnte, war dies der Beweis, für die Kritiker der Theorie aber keinesfalls. Beide Gruppen argumentierten auf ihre Weise und man kam überein, dass es nur eine Lösung geben konnte: die direkte Untersuchung auf dem Mars, weshalb die Anstrengungen noch verstärkt wurden, um den vielen offenen Fragen in Sachen Mars auf den Grund zu gehen. Das kann aber auch nach hinten losgehen, weil oft werden die Antworten erst recht zur Quelle neuer offener Fragen...
Tatsächlich weiß man nicht wirklich, wie es um Leben auf dem Mars bestellt war. Es gibt Anzeichen auf Wasser und es gibt Anzeichen, dass es ein milderes Klima gab, bevor der Mars erkaltet ist. Aber ob es Leben gab, werden die Forschungsergebnisse der nächsten Jahre und Jahrzehnte zeigen.
Der Mars wurde zum Mittelpunkt der Planetenforschung und trotzdem gibt es noch eine ganze Reihe von Fragen, wobei jene, ob es einmal flüssiges Wasser gab und ob es Leben auf dem Mars geben könnte, im Fokus stehen.
Die durchschnittliche Entfernung zur Sonne beträgt 227.936.640 Kilometer. Die geringste Entfernung liegt bei 206,6 Millionen Kilometer, die maximalste Entfernung bei 249,1 Millionen Kilometer.
Der Mars umkreist die Sonne mit einer durchschnittlichen Geschwindigkeit von 24 Kilometer pro Sekunde.
Der Durchmesser des Mars beträgt 6.792,4 Kilometer (Erde: 12.756 km), der Umfang 21.344 km (Erde: 40.075), die Fläche 144.100.100 km² (Erde: 510.072.000). Die Neigung der Rotationsachse beträgt 25° (Erde: 23,5°).
Der Mars hat zwei Monde (Erde: 1) namens Phobos und Deimos.
Der Mars braucht für einen vollständigen Umlauf um die Sonne 687 Erdtage. Für eine vollständige Rotation um die eigene Achse braucht der Mars 24 Stunden und 38 Minuten.
Die durchschnittliche Temperatur auf der Oberfläche reicht von -60°C bis +17°C, wobei aber auch Temperaturen bis -143°C erreicht werden können. Der Mars ist also ein kalter Planet, die Durchschnittstemperatur wurde mit -58 Grad Celsius erhoben.
Die Atmosphäre besteht zu 95% aus Kohlendioxid. Es gibt Spuren von Stickstoff, Argon, Sauerstoff, Neon, Krypton, Kohlenmonoxid, Xenon und Wasserdampf.
Der atmosphärische Druck beträgt 0,007 kg/cm². Ein Mensch wäre bei diesem Druck ohne Schutzanzug nicht lebensfähig.
Die Masse des Mars beträgt 0,6421 x 1024 kg, weshalb der Mars so schwer ist wie 0,107 Erdmassen.
Die Oberfläche des Mars besteht aus Schluchten, Dünen, Vulkanen und Polkappen, die im Norden aus gefrorenem Eis und im Süden aus gefrorenem Kohlendioxid bestehen.
Durch das längere Marsjahr sind auch die Jahreszeiten viel länger. Der Frühling hat geschätzte 170 Tage (Erde: 93), der Sommer 196 Tage (Erde: 94), der Herbst 176 Tage (Erde: 89) und der Winter 145 Tage (Erde: 89).
Die Entstehung des Sonnensystems wird durch Theorien sehr gut erklärt, obwohl niemand dabei war. Doch es ist noch gar nicht so lange her, dass man den Pluto entdeckt hat, also lernt man ständig dazu.
Fix ist, dass die Sonne im Zentrum steht und ihre Energie zum Leben auf der Erde benötigt wird. Es folgen die Felsenplaneten vom Merkur über die Venus bis zu Erde und Mars und somit recht bis sehr kleine Planeten. Dann kommt ein größerer Abstand ohne Planet, in dem sich der Asteroidengürtel befindet. Es folgen die Gasriesen von Jupiter über Saturn bis zu Neptun und Uranus. Ganz draußen, Milliarden Kilometer von der Erde entfernt, gibt es den Pluto wieder als Felsenplanet, der zum Zwergplaneten abgestuft wurde und den Abschluss bildet der Kuipergürtel.
Ein eigenes Thema ist, dass die meisten Planeten eigene Monde haben, die um die Planeten kreisen. Die Erde hat nur ein Stück, aber in Relation zur Größe der Erde ist das sogar ein sehr großer Mond.
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