Seit jeher waren die Menschen vom Mond fasziniert, was auch kein Wunder ist, denn er ist von der Erde besser zu sehen als irgendein anderer Himmelskörper. Doch wissenschaftlich war schon diskutiert worden, ob der Mond als solcher überhaupt bezeichnet werden sollte, denn er könnte genauso gut zusammen mit der Erde als Doppelplanet bezeichnet werden.
Dafür sprechen einige Faktoren. Da wäre einmal die Nähe vom Mond zur Erde, dann gibt es die synchrone Rotation des Mondes und vor allem hat der Mond eine Größe, die über ein Viertel des Durchmessers der Erde liegt. Im Verhältnis zur Erde ist der Mond also sehr groß, wenn man das Verhältnis vieler anderer Monde zu ihren Planeten (zum Beispiel beim Jupiter) betrachtet.
Und dennoch ist der Mond der einzige der Erde und als solches akzeptiert. Durch die Nähe der beiden Himmelskörper - sie liegen nur 384.000 Kilometer auseinander - gibt es auch eine starke Gravitationsverbindung, die beispielsweise für die Gezeiten der Erdmeere verantwortlich zeichnet. Zwar ist auch die Sonne stark genug, um Gezeiten hervorzurufen, aber der Mond ist viel näher und damit wirkungsvoller.
Von der Entstehung her gab es viele Diskussionen, aber man hat sich darauf verständigt, dass der Mond vermutlich ein Nebenprodukt einer Kollision war und zwar der Erde im Anfangstadium und eines zweiten möglicherweise im Entstehen begriffenen Planeten, woraus sich Erde und durch das überschüssige Material der Erdmond dank Schwerkraft entwickeln konnten.
Obwohl der Mond schon seit jeher bekannt war und beobachtet wurde, gab es ein großes Problem bei der Erforschung: man kannte nur eine Seite. Das liegt daran, dass der Mond sich synchron mit der Erde dreht und daher zeigt der Mond immer die gleiche Seite. Was sich auf der Rückseite abspielt, war den Menschen unbekannt. Erst als die ersten Sonden Fotografien der Rückseite zur Erde schickten, konnte man auch diese Seite grafisch erfassen und entsprechende Karten anfertigen. Der Mond ist eines jener Beispiele, wo Politik und Wissenschaft besonders eng verbunden wurden.
Denn um den Mond genauer erforschen zu können, musste man diesen vor Ort näher untersuchen. Dabei war es sehr hilfreich, dass zwischen der Sowjetunion und den Vereinigten Staaten von Amerika ein richtiges Rennen veranstaltet wurde, wer als erstes den Mond a) erreichen und b) mit Austronauten betreten könnte. Das Rennen machte bekanntlich die USA, aber es waren sowjetische Sonden, die den Mond erreichten und Bilder zur Erde sandten.
Der erste Mensch auf dem Mond war Neil Armstrong, der am 20. Juli 1969 den Mond betreten konnte. Diese Mondlandung war wohl die erste globale Live-Übertragung des Fernsehens, bei der über 500 Millionen Menschen gebannt das Geschehen verfolgten. Und obwohl der Mond betreten wurde und viele Geheimnisse gelüftet sind, bleibt er weiterhin ein großer Anziehungspunkt für die Menschen.
Der Mond wird seit jeher von den Menschen beobachtet und es gab mittlerweile Mondlandungen und viele Untersuchungen des Mondgesteins, aber mit absoluter Gewissheit weiß man auch heute nicht, wie der Mond entstanden ist.
Eine realistische Theorie besagt, dass sich der Mond aus Trümmern entwickelt hat, die beim Aufprall eines großen Körpers auf die Erde entstanden sind. Für die Theorie spricht auch die Neigung der Erdachse um die bekannten 23,5°, die nach Meinung der Forscher durch den Einschlag eines anderen Himmelkörpers möglich wurde. Daher spricht viel für diese Impakttheorie, bei der die Erde im Anfangsstadium durch einen großen weiteren Körper, möglicherweise sogar einem weiteren beginnenden Planeten getroffen wurde. Die Erde setzte sich durch, es gab aber weiteres Material. Dieses wurde durch die Schwerkraft zusammengepresst, wie es bei den Planeten auch passiert ist und rund um die Erde entwickelte sich langsam der Mond, wie man ihn heute kennt.
Ein weiterer Punkt, der für die Theorie spricht ist die Tatsache, dass sich der Mond jedes Jahr von der Erde um etwa zwei Zentimeter entfernt. Wenn man diese Berechnung zurückverfolgt, müssen Mond und Erde früher sehr viel näher zusammengerückt gewesen sein, als dies heute der Fall ist.
Aus der Untersuchung des Mondgesteins, das im Rahmen der Mondlandungen auf die Erde gebracht wurde, konnte festgestellt werden, dass der Mond in etwa das gleiche Alter aufweist, wie die Erde. Damit ist nicht ausgeschlossen, dass die Erde und der Mond aus dem gleichen Ausgangsmaterial entstanden sein könnten. Auch bei der Zusammensetzung von Erd- und Mondmantel konnten Übereinstimmungen festgestellt werden.
Es gibt aber eine Ergänzung zur Theorie insofern, als die beiden Seiten des Mondes völlig unterschiedlich aussehen. Das führt zur Überlegung, dass es wohl einen Einschlag auf der Erde gab, aber dass sich daraus zwei Monde gebildet hatten, die später zueinandergefunden haben. Also die eine Hälfte hat sich der anderen angenähert und beide verschmolzen ineinander.
Andere Theorien gehen von der Überlegung aus, dass der Mond einmal ein großer Asteroid war und durch die Schwerkraft der Erde an seinem uns vertrauten Platz festgehalten wurde. Diese Überlegungen haben aber keine große Basis, weil es keine Erklärung dafür gibt, warum der Mond dann die Erde umkreist.
Von der Erde aus kann man mit freiem Auge helle und dunkle Stellen auf der Mondoberfläche erkennen. Die Menschen vergaben den dunklen Flächen Meeresbezeichnungen, weshalb viele Definitionen mit Mare - lateinisch für Meer - in Verbindung stehen.
Diese dunklen Meere sind aber in Wirklichkeit glatte Flächen aus Basalt, die als Resultat von Lavaströme entstanden sind. Man nimmt an, dass vor mehr als drei Milliarden Jahren viele Meteoriteneinschläge den Mond heimgesucht haben. Manche dieser Einschläge führten zur Konsequenz, dass geschmolzenes Gestein aus dem Mondmantel an die Oberfläche gedrückt wurde, wo das Gestein als Lava herausströmte und die heute sichtbaren Lavaebenen bildete.
Da der Mond relativ klein ist, konnte er die durch diese Prozesse entstandene Hitze nicht halten und erkaltete. Die Einschläge nahmen deutlich ab und deshalb sind die sogenannten "Mondmeere" großteils große glatte Flächen auf der Oberfläche des Mondes. Die bekannteste Stelle des Mondes ist deas Mare Tranquillitatis, übersetzt "Meer der Ruhe". Dieses "Meer" kennt man deshalb so gut, weil dort die erste Mondlandung erfolgt war.
Neben den Lavameeren gibt es viele Krater auf der Oberfläche des Mondes zu sehen. Auch sie zeigen, wie oft der Mond die Zielscheibe für Meteoriteneinschläge war. Die Krater und die umgebenden Hochlandregionen sind von Regolith bedeckt, einer dicken Schicht aus Gesteinstrümmern und Staub. Regolith ist beim Aufprall der Meteoriten entstanden. Die Mondmeere hingegen bestehen aus Basalt. Die hellen und dunklen Flächen lassen sich so leicht erklären, denn Basalt reflektiert das Sonnenlicht nicht so stark wie Regolith, weshalb die Mondmeere viel dünkler erscheinen als die Krater und die Hochlandregionen des Mondes.
Eine Überraschung lieferte der Mond im Jahr 1989. Die Sonde Galileo war auf dem Weg zum Jupiter und entdeckte bei ihrer Reise auf dem Mond, genauer beim Mondsüdpol, einen gewaltigen Krater, der Aitken genannt wurde. 1994 wurde deshalb von der NASA die Sonde Clementine zum Mond geschickt, um den Krater näher zu untersuchen und dabei wurden vom Kraterboden Signale aufgefangen, wonach sich dort gefrorenes Eis befinden könnte.
Dieses kann eigentlich nur durch Meteoriteneinschläge auf den Mond gekommen sein. Die nächsten Mondforschungen werden sich besonders mit der Frage nach Wasser auf dem Mond beschäftigen.
"Heute ist wieder Vollmond" ist nicht eine astronomische Anmerkung, obwohl dies durchaus möglich wäre, sondern eine Anspielung daran, dass der Mond die Menschen beeinflussen könnte - viele glauben daran, andere wieder nicht.
Fakt ist, dass der Mond sich täglich auf andere Weise zeigt, obwohl er sich selbst nicht verändert. Innerhalb von 29,53 Tagen vollzieht er einen Zyklus, der mit dem Neumond beginnt, seinen Höhepunkt mit dem Vollmond erreicht, um am Ende wieder zur Ausgangsposition zurückzukehren. Für die Umrundung der Erde braucht er 27 Tage.
Das Geheimnis dieser Mondphasen liegt im Dreieck Sonne - Erde - Mond. Der Mond ist immer vollständig da, aber man sieht ihn nicht, wenn ein Teil seiner Rückseite, die von der Erde nicht gesehen werden kann, beleuchtet wird. Als Effekt sieht man nur jenen Teil des Mondes, der beleuchtet wird und von der Erde gesehen werden kann. So entstehen die sichelförmigen Mondbilder, die einen Übergang zwischen Neumond und Vollmond darstellen.
Bei Neumond ist der Mond natürlich auch vorhanden, aber er wird vollständig auf der Rückseite von der Sonne beleuchtet, weshalb er von der Erde praktisch unsichtbar ist. Das genaue Gegenteil ist der Vollmond. In diesem Fall wird die Vorderseite, die von der Erde aus sichtbar ist, vollständig beleuchtet und daher ist der Mond in seiner ganzen Pracht zu sehen.
Abhängig davon ob der Mond vom Vollmond zum Neumond wird oder umgekehrt spricht man vom zunehmenden oder abnehmenden Mond. Wenn Vollmond war und täglich wird ein Stück weniger vom Mond gezeigt, dann spricht man vom abnehmenden Mond.
Was hat der Mond mit der Sonnenfinsternis zu tun? Eine ganze Menge. Zuerst muss man wissen, dass der Neumond dadurch entsteht, dass sich der Mond von der Sonne auf der Rückseite beleuchtet wird. Die Rückseite ist aber von der Erde aus nicht zu sehen, weshalb der Mond unsichtbar scheint.
Die Sonne ist aber trotzdem zu sehen, weil die Linie von Sonne und Erde nicht beeinträchtigt wird. Es kann aber passieren, dass sich der Neumond, der alle 29,53 Tage eintritt, in die Linie von Sonne und Erde schiebt. In diesem Fall ist er weiterhin von der Erde aus wie unsichtbar, aber er verdeckt außerdem einen Teil der Sonne, weshalb man von einer Sonnenfinsternis spricht.
Bei der Sonnenfinsternis ist aber zu unterscheiden, wie nah der Mond zur Erde steht. Je näher er in seiner Umlaufbahn bei der Erde ist, desto wahrscheinlicher ist eine totale Sonnenfinsternis. Eine totale Sonnenfinsternis tritt dann ein, wenn der Mond die Sonne vollständig verdecken kann. Das ist natürlich nur möglich, wenn der Mond sehr groß wirkt und das ist dann der Fall, wenn er sich in Erdnähe befindet. Eine totale Sonnenfinsternis tritt alle ein bis zwei Jahre ein, aber sie ist immer von einer anderen Region auf der Erde wahrnehmbar. In der gleichen Region muss man schon einige Jahrzehnte warten, bis man wieder eine totale Sonnenfinsternis sehen und erleben darf.
Es gibt aber immer wieder eine Sonnenfinsternis zu beobachten, bei der ein Teil der Sonne durch den Mond verdeckt wird. Man spricht dann von einer partiellen Sonnenfinsternis. Eine Besonderheit ist die ringförmige Sonnenfinsternis. Bei dieser ist der Mond von der Erde weit entfernt und kann die Sonne nicht vollständig verdecken. Der Neumond schiebt sich vor die Sonne und im Zentrum sieht man die dunkle Mondscheibe, während die Sonne außen herum einen leuchtenden Ring erzeugt. Das ist zwar keine totale Sonnenfinsternis, aber auch ein beeindruckendes Ereignis.
Die Beobachtung der Sonnenfinsternis sollte sehr vorsichtig vonstatten gehen, weil die Augen trotzdem die Sonne für einige Momente nicht gesehen werden kann, geschützt werden müssen. Als im deutschsprachigen Raum im Jahr 1999 die letzte totale Sonnenfinsternis zu beobachten war, wurden viele Brillen mit Spezialfilter angeboten, um die Augen zu schützen.
Weiterhin ist nicht restlos geklärt, ob der Mond aus der Erde und einer Kollision (Impakttheorie) entstanden ist, aber es spricht viel dafür, weil sich der Mond jedes Jahr um ein paar Zentimeter von der Erde entfernt. Aktuell ist der Mond ungefähr genauso groß wie die Sonne - von der Erde aus gesehen. Wenn er sich aber weiter entfernt, wird er die Sonne nicht mehr vollständig verdecken können. Die Sonnenfinsternis wird es weiterhin geben, aber die totale Sonnenfinsternis ist dann nicht mehr möglich.
Der Mond ist in Relation zur Erde ein großer Satellit, wenn man an die Jupitermonde zum Vergleich denkt. Er ist eng mit der Erde verbunden und weist eine synchrone Rotation auf.
Der Mond wird auf 4,5 Milliarden Jahre geschätzt. Grundlage hierfür ist das gesammelte Mondgestein, das auf die Erde gebracht wurde.
Der Mond umkreist die Erde mit einer Geschwindigkeit von einem Kilometer pro Sekunde.
Der Mond hat einen Durchmesser von 3.476,2 Kilometer (Erde: 12.756 km), einen Umfang von 10.916 km (Erde: 40.075 km) und eine Fläche von 37.932.330 km² (Erde: 510.072.000 km²).
Die Achse des Mondes ist um 1,5° geneigt.
Sowohl die Umlaufdauer , also die Dauer eines Umlaufs um die Erde als auch die Rotation um die eigene Achse brauchen 27 Tage, 7 Stunden und 43 Minuten. Dadurch sieht man von der Erde aus immer die gleiche Mondseite. Diese gleiche Bewegung von Umlauf und Rotation wird synchrone Rotation bezeichnet.
Die Schwerkraft des Mondes beträgt 1,6 m/s². Durch die Graviationsverbindung von Mond und Erde beeinflusst der Mond die Weltmeere auf der Erde, wodurch die Flut entsteht.
Die Temperaturen reichen von -130°C bis +120°C.
Die Masse des Mondes beträgt 7,35 x 1022 kg, wodurch die Mondmasse in Relation zur Erdmasse sehr groß ist. Das ist ungewöhnlich, weil die Monde im Vergleich zu ihren Planeten sonst viel kleiner sind.
Die Oberfläche besteht aus dunklen, Mare genannte Bereichen, die auf Lavaströme hindeuten und aus hellen Bereichen, die Krater und Hochebenen symbolisieren. Durch das unterschiedliche Gestein gibt es die verschiedenen Helligkeitsstufen bei der Beobachtung.
Die Entstehung des Sonnensystems wird durch Theorien sehr gut erklärt, obwohl niemand dabei war. Doch es ist noch gar nicht so lange her, dass man den Pluto entdeckt hat, also lernt man ständig dazu.
Fix ist, dass die Sonne im Zentrum steht und ihre Energie zum Leben auf der Erde benötigt wird. Es folgen die Felsenplaneten vom Merkur über die Venus bis zu Erde und Mars und somit recht bis sehr kleine Planeten. Dann kommt ein größerer Abstand ohne Planet, in dem sich der Asteroidengürtel befindet. Es folgen die Gasriesen von Jupiter über Saturn bis zu Neptun und Uranus. Ganz draußen, Milliarden Kilometer von der Erde entfernt, gibt es den Pluto wieder als Felsenplanet, der zum Zwergplaneten abgestuft wurde und den Abschluss bildet der Kuipergürtel.
Ein eigenes Thema ist, dass die meisten Planeten eigene Monde haben, die um die Planeten kreisen. Die Erde hat nur ein Stück, aber in Relation zur Größe der Erde ist das sogar ein sehr großer Mond.
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