Erst im Jahr 1930 wurde der äußerste Planet des Sonnensystems entdeckt - Pluto. Seine Entdeckung war eine Konsequenz aus der Überlegung, dass die Abweichungen der Umlaufbahnen der anderen Gasriesen von Neptun alleine nicht entstanden sein können.
Daraufhin wurden zahlreiche Fotos der Planetenbewegungen auf die Frage hin untersucht, ob sowie wo sich der sogenannte Planet X verstecken könnte und am 18. Februar 1930 wurde Pluto gefunden. Doch schon bald wurde offenbar, dass Pluto keine solche Masse hat, um die bekannten Abweichungen zu rechtfertigen. Es wurden allerdings auch neue Berechnungen der Masse beim Neptun vorgenommen, sodass Pluto doch als Planet aufgenommen wurde.
Doch bis 2006 war die Diskussion am Laufen, ob man Pluto den Planetenstatus wieder aberkennen soll und das basierte auf mehreren Argumenten. Das erste Argument ist seine Umlaufbahn, die sich mit jener des Neptun schneidet. Damit ist für einige Jahre Neptun der äußerste Planet, weil Pluto sich innerhalb dessen Bahnen bewegt. Eine solche Bewegung kennt man eher von Kometen denn von Planeten.
Das zweite Argument ist die Größe. Selbst der Erdenmond ist größer als Pluto, weshalb es auch so lange gedauert hatte, bis man den Planeten entdecken konnte. Auch die Monde Ganymed, Titan, Callisto, Io, Europa oder Triton sind größer als der äußerste Planet des Sonnensystems.
Das Hick-Hack um den Planetenstatus ging ab 2003 in eine neue Phase. Schon davor war der Kuiper-Gürtel entdeckt worden und Pluto wirkte wie ein Teil dieses Gürtels, in dem sich viele kleinere Himmelskörper befinden und bewegen. 2003 aber wurde Xena, auch als UB313 definiert, entdeckt. Ein Himmelskörper, der einen Durchmesser von 3.000 Kilometer aufweist und größer ist als Pluto. Xena braucht 560 Jahre, um die Sonne zu umkreisen und ist vermutlich der äußerste Himmelskörper des Sonnensystems, der bekannt ist.
Aufgrund dieser Entdeckung beschloss die IAU - die Internationale Astronomische Union - 2006 Pluto den Planetenstatus abzuerkennen. Doch gegen diese Entscheidung gab es heftige Proteste. Die finale Entscheidung fiel im August 2006 in Prag, als man beschlossen hat, Pluto als Zwergplanet zu definieren.
Ein solcher Zwergplanet umkreist die Sonne, hat genug Masse, um in Kugelform die Umlaufbahn zu durchwandern, aber nicht genug Masse, um die anderen Planeten von der eigenen Umlaufbahn zu verdrängen. Sämtliche dieser Argumente treffen auf den Pluto zu und daher ist er seit 2006 weiterhin Teil des Sonnensystems, aber nicht mehr ein Planet, sondern ein Zwergplanet.
Allerdings hat der Zwergplanet, wie Pluto seit 2006 eingestuft ist, fünf Monde. Charon wurde 1978 entdeckt, die anderen Monde im Laufe der letzten Jahre, zuletzt Styx im Jahr 2012. Im Hinblick auf die Umlaufbahn braucht Pluto 247,68 Jahre, um einmal die Sonne vollständig umrundet zu haben.
Am Pluto gibt es Jahreszeiten, doch sie sind weniger der Tatsache geschuldet, dass der kleine Planet um 122 Grad in seiner Achse geneigt ist als viel mehr der Form der Umlaufbahn, wodurch sich die Nähe zur Sonne deutlich verändert. Denn die Bahn ist stark elliptisch geprägt. So kann die Entfernung zur Sonne zwischen 29,6 und 49,3 AE betragen (= Astronomische Einheit, knapp 150 Millionen Kilometer).
Im Juli 2015 passierte die Raumsonde "New Horizons" den Pluto und seine Monde und damit erhoffte man sich neue Erkenntnisse und wurde auch nicht enttäuscht. So erfuhr man, dass der Durchmesser mit 2.368 Kilometer doch größer ist als bisher angenommen und man konnte auch die Oberfläche besser erkennen. Selbst die Theorie von einem Meer unter der Oberfläche und Hinweise auf mögliches Leben waren dadurch erfolgt, wobei die Auswertung der Daten wohl noch eine Weile dauern werden, bis man mehr über den kleinen Planeten hat lernen können.
Der Aufbau und die Atmosphäre des Pluto sind noch ziemlich unklar, was vor allem daran liegt, dass es noch keine Sonde gab, die den kleinen Planeten besucht hatte. Man muss sich also auf die Beobachtungen aus der Ferne verlassen, um grundsätzliche Aussagen über den Pluto treffen zu können.
Fakt ist, dass der Pluto kein Gasplanet ist wie Jupiter, Saturn, Uranus oder Neptun, womit mit dem Pluto die Gruppe dieses Planetentyps beendet ist. Pluto dürfte den bisherigen Beobachtungen nach aus Eis- und Gesteinsschichten bestehen. Diese Überlegung findet ihre Basis in der Tatsache, dass Pluto sehr viel Licht reflektiert.
Es wird vermutet, dass das Eis gefrorener Stickstoff ist und nicht Eis, wie wir es kennen. Auch Methan und Kohlenmonoxid werden auf dem Pluto vermutet. Abhängig von der Lage zur Sonne verdampft das Eis dann durch die Wärmewirkung und es entsteht eine Atmosphäre aus Stickstoff.
Im Jahr 2002 konnte man aber Interessantes beobachten, denn obwohl sich der Pluto von der Sonne und vom Neptun wegbewegte, verdichtete sich die Atmosphäre. Das scheint damit zusammenzuhängen, dass der Pluto in den sonnennahen Positionen die erhaltene Wärme sehr gut speichern kann und diese Wärme wird dann, wenn sich Pluto von der Sonne wegbewegt, wieder freigegeben.
Mit großem Interesse wartete man das Jahr 2015 ab, denn 2006 startete die Sonde New Horizons, die schon 2015 den Pluto erreichen hatte. Damit wurden neue Karten möglich, weil es aktuelle und noch nicht gegebene Aufnahmen ermöglicht hatte, ehe die Sonde weitere Kleinkörper anvisiert hatte.
Im Jahr 1978 entdeckte der amerikanische Astronom James Christy den Pluto-Mond Charon, benannt nach dem Fährmann der Toten in der griechischen Mythologie.
Verglichen mit anderen großen Monden im Sonnensystem ist Charon nichts wirklich Besonderes, aber verglichen mit Pluto ist der Mond sehr groß, denn er ist fast halb so groß wie der Planet, wenngleich dieser natürlich sehr klein in seinen Dimensionen ist. Deshalb tendiert man dazu, von einem Doppelsternsystem zu sprechen.
Nun gab es Überlegungen, dass Pluto und Charon aus einem Planeten gebildet wurden, indem ein fremder Himmelskörper auf Pluto einschlug, wodurch Charon entstand. Doch das dürfte nicht der Fall sein, denn man hat beobachten können, dass Charon aus Wassereis besteht, während das Eis des Pluto aus Stickstoff besteht.
Trotzdem könnte es auch so gewesen sein, dass durch den Einschlag auf Pluto Material freigesetzt wurde, das sich zum Mond Charon entwickelt hat. Fakt ist jedenfalls, dass der Mond Charon sich genauso wie Pluto selbst in 6,4 Tagen um die eigene Achse dreht, was bedeutet, dass der Mond Pluto immer die gleiche Seite zeigt, ein Phänomen, das es bei Erde und Erdmond auch gibt.
Das Hubble-Teleskop fand im Jahr 2005 zwei weitere Himmelskörper, die Monde des Pluto sein könnten. In der Zwischenzeit ist der Pluto nur noch ein Zwergplanet, aber ein Planet mit fünf Monden, also vier Stück mehr als die Erde aufweist oder drei mehr als der Mars sein eigen nennen. Die 2005 entdeckten Monde wurden Nix und Hydra bezeichnet, 2011 wurde Kerberos gefunden und 2012 der fünfte Mond Styx.
Übertrieben viel weiß man über die Himmelskörper noch nicht, doch im Juli 2015 passierte die Sonde New Horizons Pluto und sorgte für detaillierte Aufnahmen und ermöglichte auch das Zeichnen genauerer Karten der Oberfläche.
Der Pluto ist als letzter Planet entdeckt worden, er ist der kleinste Planet und er ist am weitesten von der Sonne entfernt. Bis 2006 galt er als Planet, seither ist er als Zwergplanet eingestuft. 2015 raste die Sonde "New Horizons" am Pluto vorbei und brachte neue Erkenntnisse wie einen größeren Durchmesser von 2.368 Kilometer (bisher war 2.302 angenommen worden).
Die durchschnittliche Entfernung zur Sonne beträgt 5,906 Milliarden Kilometer. Die geringste Entfernung liegt bei 4,436 Milliarden Kilometer, die maximalste Entfernung bei 7,375 Milliarden Kilometer.
Der Pluto umkreist die Sonne mit einer durchschnittlichen Geschwindigkeit von 5 Kilometer pro Sekunde. Zum Vergleich: die Erde ist mit 30 km/s unterwegs.
Der Durchmesser des Pluto beträgt 2.368 Kilometer (Erde: 12.756 km), der Umfang 7.232 km (Erde: 40.075), die Fläche 16.650.000 km² (Erde: 510.072.000).
Der Pluto hat fünf Monde (Erde: 1). Die Neigung der Rotationsachse beträgt 122,53° (Erde: 23,5°).
Der Pluto braucht für einen vollständigen Umlauf um die Sonne 90.553 Erdtage, also 248 Erdjahre. Für eine vollständige Rotation um die eigene Achse braucht der Pluto 6 Tage, 9 Stunden und 18 Minuten
Die durchschnittliche Temperatur auf der Oberfläche beträgt -233°C bis -223°C. Obwohl es Jahreszeiten auf dem Planeten gibt, ändern sich die Temperaturen praktisch kaum, weil die Sonne zu weit entfernt ist.
Die Atmosphäre besteht aus Stickstoff und Methan. Eine nähere Untersuchung wird in den nächsten Jahren möglich sein. 2006 startete die Sonde New Horizons, die den Pluto 2015 erreicht hatte.
Die Masse des Pluto beträgt 1,3 x 1022 kg, das entspricht 0,17 Erdmassen.
Über die Oberfläche weiß man wenig. Man nimmt an, dass sie aus einer gefrorenen Schicht aus Methan, Stickstoff und Kohlenmonoxid besteht. Bei Sonnennähe konnte beobachtet werden, dass das Eis taut und sich eine dünne Atmosphäre bildet.
Die Entstehung des Sonnensystems wird durch Theorien sehr gut erklärt, obwohl niemand dabei war. Doch es ist noch gar nicht so lange her, dass man den Pluto entdeckt hat, also lernt man ständig dazu.
Fix ist, dass die Sonne im Zentrum steht und ihre Energie zum Leben auf der Erde benötigt wird. Es folgen die Felsenplaneten vom Merkur über die Venus bis zu Erde und Mars und somit recht bis sehr kleine Planeten. Dann kommt ein größerer Abstand ohne Planet, in dem sich der Asteroidengürtel befindet. Es folgen die Gasriesen von Jupiter über Saturn bis zu Neptun und Uranus. Ganz draußen, Milliarden Kilometer von der Erde entfernt, gibt es den Pluto wieder als Felsenplanet, der zum Zwergplaneten abgestuft wurde und den Abschluss bildet der Kuipergürtel.
Ein eigenes Thema ist, dass die meisten Planeten eigene Monde haben, die um die Planeten kreisen. Die Erde hat nur ein Stück, aber in Relation zur Größe der Erde ist das sogar ein sehr großer Mond.
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