Neben zahlreicher wissenschaftlich fundierter Begriffe rund um das Wetter und seine Erscheinungen gibt es auch eine ganze Reihe von Ausdrücke, die das Wetter beschreiben, aber volkstümlicher Herkunft sind. Ein Beispiel für diese Wetterdefinitionen ist der Begriff vom Spenglerwetter, der hauptsächlich als zynische oder sarkastische Warnung und Umschreibung eingesetzt wird und immer mit einem bekannten Phänomen zu tun hat: dem ersten Schnee. Aber eigentlich hat es mehr mit den Leuten als mit dem Schnee zu tun.
Wenn man einen Unfall mit seinem Auto hatte oder einfach Parkschaden entstanden ist, braucht es den Autospengler, um den Schaden wieder zu reparieren. Verformungen in der Karosserie werden dann behoben und das Fahrzeug ist wieder im originalen Zustand zu benutzen.
Gibt es den ersten Schneefall im Herbst, dann sind die Fahrbedingungen schwierig. Der Bremsweg ist verlängert und viele sind noch mit Sommerreifen unterwegs. Besonders in Kurven weiß man nicht, ob es Glatteis gibt oder nicht und die Gefahr von Unfällen ist höher als bei normalen Fahrbedingungen.
Die beiden Faktoren zusammen ergeben das Spenglerwetter - ein volkstümlicher Ausdruck dafür, dass die Autospengler jede Menge Arbeit bekommen, weil die Leute mit den Fahrbedingungen aufgrund des Winterwetters nicht klar kommen oder sich einfach überschätzen. Die Gefahr wurde in Österreich zwar reduziert, indem es seit ein paar Jahren eine Verpflichtung ab dem 1. November gibt, mit Winterausrüstung zu fahren, wenn die Fahrbedingungen dies erfordern, doch kann es auch schon einmal im Oktober schneien und dann rutschen die Fahrzeuge doch wieder in der Gegend herum.
Wer kann, sollte an solchen Tagen sein Fahrzeug überhaupt stehen lassen, erst recht, wenn es stark schneit und der Matsch für rutschige Straßen sorgt. Dabei ist die Großstadt imagemäßig besonders betroffen, aber mittlerweile häufen sich auch die Meldungen von Fahrzeuglenkerinnen und Fahrzeuglenker, die in bergigeren Regionen von der Straße gerutscht sind. Besonders unnötig ist die Aktion dann, wenn der Wetterdienst schon Tage im voraus vor dem Wintereinbruch gewarnt hat.
Das Spenglerwetter ist also dann gegeben, wenn der erste Schneefall erfolgt, die Straßen rutschig sind und die Leute sich überschätzen und es viele Unfälle verursachen - meist harmlose zwar mit Sach- und nicht Personenschaden, aber der häufigste Grund ist falsche Reifenwahl, was schlichtweg unverantwortlich ist. Es ist aber auch so, dass man den Eindruck gewinnt, dass die Leute mit der Situation überfordert sind.
Neben der Überschätzung gibt es auch die Experten, die mit 10 km/h unterwegs sind, weil sie Angst vor Unfällen und/oder Problemen haben. Sie können schlichtweg nicht mit der Situation umgehen, lassen das Auto aber trotzdem nicht stehen.
Abseits vom Schnee gewinnt man immer öfter den Eindruck, dass nur ein paar Regentropfen ausreichen und das Fahrverhalten der Autofahrerinnen und Autofahrer wird zur Grundlage für Chaos. Wenn man dann noch rutscht wie bei Matsch und Schnee, ist das Chaos nicht nur vermutet, sondern Tatsache.
Eine Ursache ist dabei, dass die einen sich überschätzen und schneller fahren als es die Bedingungen zulassen und die anderen sich völlig verunsichert. Sie geben an der Kreuzung zu viel Gas und blockieren die Reifen oder sie können die Spur nicht halten und gefährden sich und andere.
Der Ausdruck Spenglerwetter ist weniger eine witzige Umschreibung für den ersten Schnee sondern vielmehr eine sarkastische Umschreibung, wie unfähig viele zu sein scheinen, mit der Situation umzugehen. Würde jeder sich halbweg normal verhalten, wäre die ganze Geschichte kein Problem.
Es gibt eine Reihe von Wetterbegriffen rund um den Sommer, die durch die erhöhten Temperaturen der letzten Jahre häufig mit Hitze in Verbindung stehen. Es geht aber auch umgekehrt mit Begriffen im Winter. Wohl die strengen Winter vor allem im Flachland immer seltener werden und etwa Städte wie Wien und Eisenstadt kaum mehr eine Schneeauflage erleben, gibt es trotzdem noch viele gefährliche Situationen rund um Kälte oder auch den gefährlichen Eisregen.
Eisbruch beim Wetter ist zum Beispiel eine Situation, die extrem im Jahr 2015 aufgetreten war, als sofortgefrierender Regen für hohes Gewicht gesorgt hatte, sodass serienweise Äste abgebrochen sind, zum Teil wurden auch Bäume entwurzelt. Eine andere gefährliche Situation rund um kalte Temperaturen ist im Frühjahr gegeben. Immer früher wird es immer wärmer, aber das kann auch zu klaren Nächten im April oder gar Mai mit Frosttemperaturen sorgen.
Das sorgt für Gefahr für die Ernteerträge und mit dem Frosträuchern kann man versuchen, diese Gefahr zumindest zu mildern. Dabei hilft die Feuerwehr aktiv mit, wenn am Land die nächtliche Abkühlung reduziert werden soll. Ganz ungefährlich ist die Sache nicht und daher ist der Schutz und die Mithilfe der Feuerwehr sinnvoll. Nicht ganz so schlimm ist der Reif und seine Entstehung nach kühlen Nächten.
Wenn es im Winter richtig kalt ist, gibt es rutschige Situationen und man spricht vom Glatteis oder doch von der Eisglätte. Eisglätte vs. Glatteis ist die Frage, in der Wetterkunde sind beide Begriffe klar getrennt, für die Menschen hingegen fast der gleiche Zustand. Der Feinstaub im Winter ist eine andere Geschichte. Er entsteht vor allem durch die Streuung mit Schotter auf den Straßen, um das Rutschen zu verhindern. Ironischerweise hilft der Klimawandel hier mit, denn je wärmer es in den Städten bleibt, umso weniger muss man streuen und daher wurde in den letzten Jahren das Problem sogar entschärft. Und dann gibt es auch Wetterbegriffe aus dem Volksmund ohne wissenschaftlicher Grundlage wie etwa das Spenglerwetter.
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