Der Städtetourismus gewinnt immer mehr an Bedeutung und wird zur wichtigen Einnahmequelle für die Stadtkasse. Seit den 1990er-Jahren schätzt man den Anstieg des Städtetourismus auf jährlich etwa drei Prozent, was einen beträchtlicher Zugewinn bedeutet, aber auch so manches Problem mit sich bringt.
Die Städtereisen und ihre immer größere Popularität haben soziale Hintergründe, die die Begeisterung der Besucherinnen und Besucher in einer großen Metropole oder auch in größeren Städten leicht erklärt. Denn die Tradition, dass man ein Jahr arbeitet und dann für drei oder gar vier Wochen auf Urlaub geht, ist Geschichte. In den wenigsten Branchen und Unternehmen kann man diese Möglichkeit überhaupt in Anspruch nehmen. Stattdessen werden mehrere Urlaube genutzt, um kürzer, aber dafür auch öfter ausspannen zu können und den beruflichen Alltag hinter sich zu lassen.
Es macht aber wenig Sinn, für drei Tage an den griechischen Strand zu fahren, weil das Urlaubsgefühl gar nicht aufkommen kann, ehe man wieder heimfahren oder -fliegen muss. Eine Städtereise macht weit mehr Sinn, weil man schnell in das Flair der Stadt eintauchen kann, man kann sich die kulturellen Highlights anschauen oder man kann die Stadtreise auch nützen, um Freunde und Bekannte bzw. Verwandte zu besuchen.
Auch große Veranstaltungen können ein Grund sein, vor allem kann man sich die kulturellen Angebote anschauen und das ist über ein Wochenende möglich, wäre aber drei Wochen lang eher zu langweilig. Es gibt die verschiedensten Motivationen für den Städtetourismus, der immer mehr boomt.
Der Städtetourismus boomt aber auch deshalb, weil man mehrere Faktoren miteinander verknüpfen kann. Denn viele Menschen nützen sogenannte Kulturreisen, um eine Stadt für zwei bis drei Tage zu besuchen und gleichzeitig einen Abend mit einem Musical, einer Oper oder einer anderen kulturellen Veranstaltung aufzubessern, was zu Hause nicht möglich ist, weil dort das kulturelle Angebot nicht vorhanden ist.
Gleiches gilt für Sportevents oder große Konzerte, für die eine Stadt besucht wird, um die Stadt kennenzulernen und gleichzeitig das begehrte Konzert genießen zu können. Ticketanbieter bieten in der Zwischenzeit nicht nur die Tickets für die Konzerte oder andere Events an, sie bieten auch Kombinationen mit Übernachtung als Eventreise an. Diese Angebote werden immer öfter angenommen und verstärken den Wert des Städtetourismus zusätzlich.
Popkonzerte und große Veranstaltungen wie Marathonläufe oder Musikfestivals sind damit eine optimale Grundlage und Werbeplattform für die Städte geworden. Die Städte organisieren daher nicht nur die Veranstaltungen, damit die Leute Musik hören können oder sich sportlich betätigen können, sie nutzen den Mehrwert als Werbung für die Stadt und als Förderung für den Städtetourismus.
An sich ist der Städtetourismus eine Goldgrube für die bekannten Städte, weil man sehr viel Geld generieren kann. Aber das Problem ist, dass viele begeistert von ihrem Kurzurlaub erzählen und andere dies auch erleben wollen und diese anderen sind sehr viele andere ergo wird es zuviel. Städte in Europa von Venedig über Rom bis Barcelona, teilweise auch Athen oder Paris sind so überlaufen, dass zum einen der Aufenthalt mühsam wird, weil es überall Schlangen von Touristen gibt und zum anderen ist es für die Bewohner der Stadt auch schon echt mühsam geworden.
Deshalb gibt es auch schon erste Überlegungen mit Gebühren und anderen "Anti-Tourismus"-Maßnahmen, weil man zwar das Geld gerne kassiert, aber die Qualität der Stadt muss auch erhalten bleiben. Mittlerweile scheint es so, als ob ein Schwarm Heuschrecken die Stadt heimsucht und das ist nicht nur ein Stadtproblem. Im Wintertourismus hat man die Klagen etwa in Salzburg oder Tirol auch schon vernommen, dass es mittlerweile zuviel wird. Urlaub ja, Urlaubseinnahmen auch, aber bis zu einer bestimmten Grenze.
Bei der Gliederung der verschiedenen Urlaubsformen nach der Zeitspanne gibt es eine wesentliche Unterscheidung vom Zeitpunkt her. Man strebt entweder den Urlaub in der Hochsaison an oder weicht eher auf die Nebensaison aus. Die Hochsaison wäre in Österreich oder Deutschland der Hochsommer und die Weihnachtsferien sowie Semesterferien für den Wintersport, die Nebensaison die Monate dazwischen.
Die zweite Entscheidung betrifft die Dauer des Urlaubs. Der Begriff Mindestaufenthalt kommt dann ins Spiel, wobei der Trend immer mehr zum Kurzurlaub führte und damit auch zur Steigerung im Städtetourismus. Viele haben beim Kurzurlaub den Mehrwert erlebt und auf diese Strategie ihr Urlaubsverhalten verändert.
Das Gegenteil ist der Langzeiturlaub. Die Fernreisen sind nicht mehr so ungewöhnlich, weil immer mehr geflogen werden kann, die Steigerung ist die Weltreise. Ein Thema sind dabei aber manchmal Beschwerden auf Fernreisen und ihre Lösungen.
Ein im Tourismus wichtiger Begriff rund um die Urlaubsdauer ist Overstay vor allem im Sinne der Zimmerorganisation im Hotel.
Themenseiten
Freizeit
Veranstaltungen
Unterhaltung
Freizeit/Urlaub
Hobbys
Leben und Alltag
Auto / Verkehr
Wetter / Natur
Lebensmittel
Bauernmarkt
Gartenlexikon
Wohnlexikon
Modelexikon
Wirtschaft und Gesellschaft
Wirtschaft
Politik/Bildung