"Stehlen wie die Raben" ist eine häufig genutzte Redewendung, die sich auf verschiedene Situationen beziehen kann, in denen Dinge verschwinden. Es muss nicht wirklich ein echter Diebstahl vorliegen, aber wenn man etwas schreiben möchte und der Stift ist nicht mehr da, dann passt der Spruch schon ganz gut.
Abgeleitet ist diese Redensart auch wirklich von den Raben. Die Raben sind eine umfangreiche Quelle für Redensarten und in diesem Fall ist es die Beobachtung, dass diese Vögel blitzende Gegenstände sehr gerne mögen. Das haben die Raben mit den Elstern gemeinsam, weshalb "die diebische Elster" im gleichen Kontext zu nennen ist. Aber der Rabe wird lieber als Redewendung genutzt.
Der wahre Diebstahl ist gar nicht mit der Redewendung gemeint, sondern vielmehr wird eine Situation ironisch umschrieben. Das kann vor allem im Büro der Fall sein, wenn man seinen Bleistift spitzen möchte und der Spitzer ist nicht da, wo er eigentlich sein sollte. Der Grund ist schnell gefunden, denn der Kollege hat ihn sich ausgeborgt. Das wäre ja kein Problem, wenn er ihn nach Verwendung wieder zurückbringen würde, andernfalls stiehlt er wie die Raben. Gemeint ist damit, dass er alles mitgehen lässt, was greifbar ist - auch wenn das etwas überzeichnet formuliert ist.
In diesem Kontext gibt es viele Situationen, zum Beispiel zwischen Schwestern, bei denen die eine Kleidungsstücke der anderen verwendet oder in der Schule, wenn der Nachbar ungefragt sich Sachen borgt. Im Hotel gilt gleiches, wenn man nie ein Schreibzeug zur Verfügung hat, weil sich die Touristen ständig eben dies ausborgen.
Stets kommen Gegenstände abhanden, die später vielleicht ohnehin wieder zurückkehren, aber im aktuellen Moment sind sie weg. Ob der Kollege stiehlt wie die Raben oder ob die Touristen stehlen, ist nicht so wesentlich. Mit der Redewendung stehlen wie die Raben wird eine solche Situation ironisch zum Ausdruck gebracht. Dabei gibt es aber auch die Umschreibung, dass wirklich gestohlen wird oder zumindest mitgenommen. Das können Leute sein, die sich am Mistplatz bedienen oder auch die eigene Familie, für die man einen tollen Kuchen gebacken hat, aber wenn man selbst ein Stück will, ist nichts mehr da.
Die Tierwelt musste sehr oft herhalten, wenn es darum ging, Redensarten zu schaffen. Dabei wurde die Beobachtung der Tierwelt mit der Beobachtung der menschlichen Reaktionen verknüpft, wobei man den Tieren zum Teil überhaupt nicht gerecht wurde wie beim Affentheater. Andererseits gibt es auch anerkennende Redensarten wie vom Adlerauge als Überleitung der gut sehenden Greifvögel.
Redewendungen auf Basis der Affen
Redewendungen auf Basis der Fische
Redewendungen auf Basis der Hunde
Der Hund als treuer Begleiter des Menschen hat im Volksmund eine bedeutende Rolle, aber nicht immer im positiven Sinne. Das Hundewetter ist nun wirklich nicht positiv und so wird der Hund auch oft als Fehler oder ähnlich negatives Ereignis in der Sprache verwendet. Das ist seltsam, denn die Menschen lieben die Hunde über alles - die meisten zumindest.
Redewendungen auf Basis von Insekten
Redewendungen auf Basis von Pferd und Esel
Redewendungen auf Basis von Vögel
Die größte Gruppe der Redensarten auf Basis von Tieren ist bei den Vögeln zu finden. Man beobachtet die Greifvögel und isst viele andere Vögel von Huhn bis Gans. Man nutzt die Federn und beobachtet das Verhalten der Raben. Es gibt viele Vorlagen für Redewendungen, die eigentlich menschliche Züge umschreiben, aber das Tierverhalten als Platzhalter einsetzen.
Redewendungen auf Basis der Wildtiere (Elefant, Wildkatzen)
Auch die Wildtiere stehen Pate für durchaus zahlreiche Redensarten. Der Elefant hat eine dicke Haut und gilt als Umschreibung für ungeschickte Menschen, die Wildkatzen sind am Sprung und auch Bären, Krokodile und andere Tiere werden eingesetzt.
Weitere Redewendungen
Themenseiten
Freizeit
Veranstaltungen
Unterhaltung
Freizeit/Urlaub
Hobbys
Leben und Alltag
Auto / Verkehr
Wetter / Natur
Lebensmittel
Bauernmarkt
Gartenlexikon
Wohnlexikon
Modelexikon
Wirtschaft und Gesellschaft
Wirtschaft
Politik/Bildung