Die Steuern müssen nicht nur gesetzlich geregelt werden, sie müssen auch verwaltet und überprüft werden und dazu braucht es auf Bundesebene Steuerbehörden. Die oberste Steuerbehörde ist das Finanzministerium, das mit seinen nachgeordneten Dienststellen dafür Sorge zu tragen hat, dass die Steuern rechtzeitig und im vorgeschriebenen Ausmaß bezahlt werden.
Neben der Kontrolle der Steuereinnahmen haben die Finanzbehörden aber auch dafür Sorge zu tragen, dass nicht zu viele Steuern bezahlt werden. Wenn der optimale Fall eintritt und ein Überschuss erzielt werden kann und keine Schulden abzutragen sind, dann ist der Moment gekommen, in dem das Finanzministerium Vorschläge ausarbeitet, welche Steuern gesenkt werden können, um die Menschen zu entlasten.
Denn ein Staat soll die Ausgaben mit den Steuereinnahmen abdecken, aber nicht gewinnorientiert arbeiten. Dass die Menschen mehr Steuern zahlen als nötig ist, ist nicht Teil des Aufgabenbereiches eines Nationalstaates, der eine Dienstleistung für seine Staatsbürgerinnen und Staatsbürger darstellt und kein gewinnorientiertes Unternehmen ist.
Eine weitere wichtige Aufgabe besteht darin, dass eine ausgleichende Gerechtigkeit herrscht. Das Steuersystem muss ständig hinterfragt werden, weil sich gesellschaftliche Veränderungen unmittelbar auf die Einnahmen und Ausgaben eines Staates auswirken und natürlich auch auf die Summe an Geld im Geldbeutel. Haben aufgrund schwieriger wirtschaftlicher Bedingungen viele Menschen ihren Arbeitsplatz verloren, kann man nicht zur Tagesordnung übergehen, sondern muss Lösungen finden, wie diese Leute mit nun geringerem Einkommen (Arbeitslosengeld) entlastet werden können.
Das Finanzministerium gibt die gesetzlichen Rahmenbedingungen vor, nach denen die Steuern eingehoben werden sollen, das Finanzamt erledigt die eigentliche Verwaltung auf lokaler Basis und ist eine nachgeordnete Dienststelle des Ministeriums.
Es gibt in jedem Bundesland Finanzämter, die nach Gebiet und teilweise auch nach Steuerarten und Aufgaben unterschieden werden. Die meisten Finanzämter sind regional definiert und haben als Hauptaufgabe zum einen die Einforderung der Steuern und die Kontrolle der Steuereinnahmen übertragen bekommen, zum anderen sind sie auch eine Servicestelle des Staates für Staatsbürgerinnen und Staatsbürger und bieten Leistungen an, um zu vermeiden, dass man zu viele Steuern zahlt. Die Arbeitnehmerveranlagung ist ein Beispiel für solche Dienstleistungen, durch die man bei Richtigkeit der Unterlagen Steuergeld zurückerhält, wenn sich herausstellt, dass man zu viele Steuern bezahlt hatte.
Viele Steuern werden automatisch eingehoben, beispielsweise die Lohnsteuer, die gleich vom Lohn sowie vom Gehalt abgezogen wird, ohne dass man als Angestellter oder Arbeiter eine Handlung setzen muss. Andere Steuern werden erst per Überweisung bezahlt, beispielsweise die Einkommensteuer oder Nachzahlungen, die sich bei der Jahresüberprüfung ergeben haben und per Bescheid vorgeschrieben werden.
Das Finanzamt deckt all diese Aufgaben ab, hat aber auch starke Veränderungen durch die neuen technischen Möglichkeiten erfahren. So gibt es in Österreich mit dem FinanzOnline ein eigenes Internet-Service, durch das man nicht mehr das Finanzamt besuchen muss oder per Post mit der Behörde verkehrt, sondern über das Internet seine Eingaben durchführen kann. Damit wird es möglich, per Computer und Internet die aktuellen Daten bekannt zu geben und man kann jederzeit sein Steuerkonto abfragen.
Das ist vor allem für Unternehmen sehr wichtig, weil man so auch die Zahlungen direkt übernehmen kann und keinen weiteren Schriftverkehr braucht. Es gibt zwar dann den Kontoauszug auch, aber dessen Informationen sind jederzeit online abrufbar.
Die Hauptverantwortung für das Steuersystem eines Landes trägt das Finanzministerium, vertreten durch die Finanzministerin oder den Finanzminister. Das Finanzministerium ist Teil der Bundesregierung und hat dafür Sorge zu tragen, dass genug Steuereinnahmen vorhanden sind, um die geplanten und notwendigen Staatsausgaben abzudecken.
Das ist allerdings eine schwierige Aufgabe, weil sich die Ausgaben je nach Situation schnell verändern können und weil auch Fehler der Vergangenheit in die Gegenwart mit übernommen werden. Ist ein zu hoher Schuldenberg aufgebaut worden, dann müssen die Zinszahlungen berücksichtigt werden und man muss Wege finden, wie man die Schulden wieder loswerden könnte. Das kann nicht alleine durch Erhöhung von Steuern erfolgen, weil die finanziellen Möglichkeiten der Menschen auch begrenzt sind.
Vor allem wirtschaftliche Situationen verändern das Steuersystem nachhaltig. Wenn es eine Depression gibt und viele Menschen ihren Arbeitsplatz verloren haben, dann müssen Lösungen geschaffen werden, um diese Leute zu entlasten. Auch die Unternehmen brauchen Hilfestellungen, wenn die Aufträge ausbleiben. Ganz anders sieht es aus, wenn es einen Wirtschaftsboom gibt. Dann sollten die Steuergeld fließen und die Schulden sollten abgebaut werden. Dass dies oftmals nicht passiert, ist ein politisches Problem und weniger eines des Steuersystems.
Neben diesen Problemstellungen muss das Finanzministerium sich um einen Ausgleich bemühen, sodass Einzelpersonen und Unternehmen ähnlich belastet sind und es zu keinen Ungerechtigkeiten im Steuersystem kommen kann. Die wesentlichen Einnahmen im Rahmen des Steuersystems sind die Lohnsteuer, die Einkommensteuer und die Umsatzsteuer. Reduziert man die Steuerbelastung, dann haben die Menschen mehr Geld und können mehr einkaufen gehen, was der Wirtschaft weiterhilft, aber gleichzeitig gibt es weniger Steuereinnahmen - die richtige Lösung ist daher immer ein Kompromiss zwischen verschiedenen Interessen und Finanzstrategien.
Durch das Internet haben sich viele Lebenssituationen verändert - man kauft immer mehr via Internet ein statt im Gassenlokal, man bestellt sogar das Essen über Internet und auch die Amtswege haben durch das Internet Veränderungen erfahren. Diese Veränderungen machten auch vor den Finanzbehörden nicht Halt.
Im Falle des Finanzamtes und des Finanzwesens heißt die Veränderung in Österreich etwa FinanzOnline und stellt eine Dienstleistung der Finanzbehörden dar, die über das Internet zur Verfügung steht. FinanzOnline bietet beispielsweise Unternehmerinnen und Unternehmern die Möglichkeit an, dass man Überschüsse bei der Umsatzsteuervoranmeldung nicht mühsam per Postweg bekanntgeben muss, sondern dass man mittels Internet formlos die Daten eintragen kann. Es werden die Einnahmen und die Ausgaben in Form der Vorsteuern eingetragen und dann berechnet das System das Ergebnis, das man überprüfen kann. Passt alles, wird das Ergebnis übermittelt und das Finanzamt ist am Laufenden und selbst hat man wenig Aufwand.
Auch für viele andere Eingaben, die man früher im Finanzamt persönlich durchgeführt hatte, kann das FinanzOnline-Angebot genutzt werden, wodurch zum einen die Finanzämter weniger Aufwand bei der Informationseinholung haben, weil weniger persönliche Vorsprachen nötig sind und zum anderen sparen die Bürgerinnen und Bürger viel Zeit, da man von zu Hause aus seine Steuerangelegenheit durchführen kann und keine langen Wege auf sich nehmen muss.
Ein weiterer Vorteil des FinanzOnline-Tools besteht auch darin, dass man aktuelle Kontostände beispielsweise vom Steuerkonto abfragen kann. Hat man gerade keinen Kontostand zur Hand und glaubt, dass man ein Guthaben hat, das man bei der nächsten Überweisung an das Finanzamt abziehen könnte, braucht man nur im Internet nachzusehen.
Um das FinanzOnline nützen zu können, braucht es eigene Zugangsdaten, die man über das Finanzamt bzw. die Webseite des Finanzministeriums anfordern kann. Das Service wurde 2003 vom österreichischen Finanzministerium eingeführt und steht für Bürgerinnen und Bürger und Unternehmerinnen und Unternehmer zur Verfügung.
Das Thema Steuern ist ein sensibles, weil niemand zahlt gerne Steuern, aber mit diesen Geldern werden der Staat und seine Einrichtungen vom Krankenhaus bis zur U-Bahn finanziert. Zuständige Behörden sind vor allem die Finanzämter für die Ermittlung der Steuerforderung und der Einhebung der Gelder. Dabei gibt es verschiedene Steuerarten und auch verschiedene Steuerbegriffe.
Wichtig sind bei der Ermittlung von Lohnsteuer und Einkommensteuer die Einkunftsarten und damit die Art und Weise, wie man zu seinem Geld kommt - als Bauer, als Angestellter oder als Firmenchef oder Vermieter von Häusern. Ein wichtiger Begriff dabei ist auch die Steuerpflicht und es gibt einige weitere Begriffe zum Thema wie etwa die außergewöhnlichen Belastungen, die Steuerstaffelung vom Basiseinkommen aufwärts oder auch die Pflichtveranlagung. Ein großes Thema ist auch der Jahresausgleich mit der Option, Geld zurückzubekommen.
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