Wer live streamt oder gerne live streamen will, wird an Twitch wohl kaum vorbeikommen: Der Marktriese ist in den meisten Fällen die erste Anlaufstelle für jeden Streamer und bietet einige lukrative Möglichkeiten, mit Streaming Geld zu verdienen.
Twitch ist ein Videoportal, das hauptsächlich für Livestreams aus dem Bereich Gaming genutzt wird. Zuschauer sind über Chat mit dem Streamer verbunden und können miteinander, aber auch mit dem Streamer selbst interagieren. Das Portal wurde 2011 gegründet und gehört seit 2014 zu Amazon.
Aktuell sind rund 8 Millionen Streamer auf Twitch aktiv, täglich bis zu 2,5 Millionen davon gleichzeitig. Die Plattform ist riesig und bietet wahrscheinlich für jeden Geschmack das richtige Format an.
Für die einen ist es ein Hobby mit ein bisschen Nebenverdienst, für die anderen der Hauptberuf, von dem man lebt. Die Spannbreite ist groß, und selbstverständlich steigt nicht jeder Streamer, der neu bei Twitch ist, direkt in den Olymp der Topstars auf. Es gibt jedoch zahlreiche Möglichkeiten, um als Streamer bei Twitch Geld zu verdienen.
Bildquelle: Pixabay.com / ChristianaT
Der erste Schritt ist vermutlich eine sogenannte Partnerschaft mit Twitch. Jeder Streamer kann eine solche Partnerschaft eingehen, wenn zumindest einige Basisanforderungen erfüllt werden. Zu diesen Anforderungen gehört unter anderem, in den letzten zwei Monaten vor Beantragung der Partnerschaft mindestens acht verschiedene Streamings gehabt zu haben, die einen Zuschauerschnitt von mindestens 75 Zuschauern auf 30 Tage gerechnet haben müssen.
Auch muss regelmäßig und kontinuierlich gestreamt werden sowie eine bestimmte Mindestanzahl an Followern des eigenen Kanals gewährleistet sein. Selbstverständlich darf der Content auch nicht gegen die Nutzerrichtlinien verstoßen.
Wenn Twitch den Antrag auf eine Partnerschaft annimmt, kann Werbung auf dem Kanal geschaltet werden, um diesen zu monetarisieren. Pro Streamstunde können bis zu vier Werbeblöcke á 3 Minuten Länge geschaltet werden. Pro 1000 Zuschauer erhält der Streamer hierfür eine Zahlung, die sich ungefähr zwischen 2 und 5€ bewegt.
Dass nun Werbung auf dem Kanal ist, könnte einige Follower stören. Sie haben die Möglichkeit, vom reinen Follower zum Sub = Subscriber = Abonnent zu werden. Und hier setzt die nächste Verdienstmöglichkeit für den Streamer ein.
Fans müssen ein kostenpflichtiges Abo abschließen, um Subscriber zu werden. Einen Teil der Abogebühren behält Twitch zwar ein, der Rest landet aber beim Streamer. Um möglichst viele Fans zu Subscribern zu machen, muss man als Streamer kreativ sein: Je mehr exklusiven Bonuscontent man anbietet, desto höher steigt die Chance, den Followern ein Abo schmackhaft zu machen.
Dieser Bonuscontent kann zum Beispiel aus personalisierten Emojis für den Chat bestehen oder auch aus Umfragen und damit verbundenen Verlosungen unter den Subs. Manche Subs machen dem Streamer auch Geschenke, um ihre Dankbarkeit und Anerkennung materiell zu unterstreichen.
Stichwort Nähe zum Fan: Hier bietet sich zum Beispiel ein Shop mit Merch an. Viele Streamer haben einen solchen Shop, in dem sie beispielsweise Kleidung oder Accessoires aus ihrer eigenen Modekollektion anbieten. Als Motiv eignet sich das Logo des Twitchkanals, wenn dieser einen erheblichen Wiedererkennungswert hat, oder auch ein beliebter Spruch des Streamers, der sehr populär geworden ist, oder auch ein Konterfei des Streamers.
Auch andere Produkte als Merch können zusätzliches Einkommen auf die Konten der Streamer spülen. So hat beispielsweise der Streamer iCrimax eine eigene Limonadenmarke auf den Markt gebracht, und der amerikanische Youtuber Cr1TiKaL konnte sogar Preise mit einem eigenen Comic gewinnen.
Auf andere Produkte außerhalb des eigentlichen Streams zu verweisen, ist auch die Idee, die dem Affiliate-Marketing zugrunde liegt. Hierbei veröffentlicht der Streamer einen Link zu einem bestimmten Produkt, zum Beispiel einem Teil seines Streamingequipments. Da Twitch und Amazon zueinander gehören, bietet es sich an, hierfür einen Link zu Amazon zu generieren und in die Kanalinfos zu stellen.
Wird auf den Link geklickt und darüber das Produkt gekauft, greift das Affiliate-Prinzip, und der Streamer bekommt einen geringfügigen Teil der Gewinnsumme abgetreten. Für den Käufer ändert sich nichts – das Produkt selbst ist weder dadurch teurer, noch merkt er offensichtlich etwas von der Verteilung des Gewinns hinter den Kulissen.
Eine beachtliche Einnahmequelle können Endorsements und Sponsorings sein. Wenn der Hersteller eines bestimmten Produkts auf den Streamer zukommt, um mit diesem einen Sponsoring-Deal abzuschließen, ist das für gewöhnlich der Jackpot in Sachen Geld verdienen.
Sei es ein Getränk, das der Streamer fortan in seinen Streams trinkt und bewirbt, oder eine Modemarke, die nun getragen und angepriesen wird – Sponsorengelder können einen Großteil der Einnahmen bewirken.
Auch andersherum kann es funktionieren, ist aber eher selten der Fall. So wird eine Marke vielleicht auf den Streamer aufmerksam, weil dieser sie schon vorher genutzt und öffentlich gepriesen hat, sodass ohnehin bereits eine Verbindung zwischen dem Streamer und der Marke in den Köpfen der Fans besteht. Eine Garantie auf einen Deal hat man hier als Streamer selbstverständlich nicht.
Im Casino kann man mit ein bisschen Glück ordentliche Gewinne erzielen. Und Spaß macht es auch noch, also die perfekte Voraussetzung, um das Ganze zu streamen. Nicht umsonst sind einige Streamer, die sich vorrangig auf Glücksspiele fokussieren wie zum Beispiel die Casino-Streams von Knossi. Zwar macht er aktuell keine Casinostreams mehr, doch waren diese für eine lange Zeit das Kerngeschäft des erfolgreichen Twitch-Streamers.
Vorsicht ist an dieser Stelle allerdings geboten, da Twitch Glücksspielen gegenüber nicht allzu positiv gesinnt ist. Es gibt sehr konkrete Regeln, die man nicht überschreiten darf, wenn man auf der Plattform Glücksspiele streamen möchte. Ein Verstoß führt hier nämlich sehr schnell bis hin zum Bann von der gesamten Streamingplattform.
Hält man sich an alle Vorgaben, steht dem Casinospaß jedoch nichts im Wege, und man kann gleich zwei Einnahmequellen auf einmal miteinander kombinieren.
Nicht nur auf Twitch lässt sich Geld verdienen, sondern zum Beispiel auch auf YouTube. Daher kann es durchaus lohnenswert sein, seine Streams im Nachhinein auch dort hochzuladen. Der Vorteil könnte vor allem darin liegen, auch eine Fangruppe zu erreichen, die nicht auf Twitch ist, um damit auch im Allgemeinen seine eigene Reichweite zu erweitern.
Ob man den kompletten Stream ungeschnitten hochlädt, um beispielsweise Videospielfans als Playthrough zur Verfügung zu stellen, oder ob man Best-of-Clips im Einzelnen oder als Compilation zusammenstellt – der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. YouTube kann ein völlig anderer Markt sein als Twitch, aber man kann mit praktisch dem gleichen Content auf beiden Plattformen gleichzeitig Einnahmen erzielen.
Und zuletzt, wenn all das doch nicht den gewünschten Erfolg gebracht hat, gibt es immer noch den guten, alten Spendenaufruf. Sicherlich werden einige Fans ihre Cents zusammenkratzen, wenn sie erfahren, dass ihr Lieblingsstreamer in Not geraten ist.
Allerdings muss man hier gut aufpassen, denn „Betteln“ kann auch als negativ empfunden werden und unter Umständen nach hinten losgehen. Wer Spenden sammeln möchte, sollte sich vielleicht im Nachgang nicht damit rühmen, sich von ihnen einen Sportwagen oder einen Luxusurlaub gegönnt zu haben.
Wie man sieht, muss man kreativ sein, aber vor allem auch aktiv an seinem Ziel arbeiten. Von nichts kommt nichts, so auch beim Streaming. Wer auf möglichst viele unterschiedliche Arten und Weisen versucht, seinen Content an den Mann zu bringen, der hat tendenziell eine größere Chance, aus diesem auch seinen finanziellen Lebensinhalt zu machen.
Ein Techniktrend wurde das Streamen und die Streamingdienste. Videospiele im Online-Stream wird immer populärer und ist für die Anbieter äußerst interessant und die Spiele selbst haben ganz eigene Wege eingeschlagen. Die E-Sport-Fakten zeigen deutlich, wie professionell, aber auch lukrativ dies sein kann. Weiterhin hilft Entertainment gegen Langeweile mit unzähligen Spieltiteln. Überhaupt sind die Techniktrends bei Spiele beeindruckend, wenn man zurückblickt. Das gilt auch für die TV-Serien, aber nicht alles funktioniert. Das Netflix-Abo ist etwa mit werbefinanzierter Idee gescheitert.
Ebenfalls ein Thema ist das Geld. Mit Browsergames Geld verdienen, ist gar nicht mehr so unüblich, mit Twitch kann man als Gamer sein Einkommen aufbessern. Das Thema Geld ist aber auch problematisch, denn viele Seiten und damit auch Spiele übertreiben es mit Werbung, weshalb der Adblocker gerne eingesetzt wird. Zu beachten ist zudem die Altersfreigabe bei Videospielen.
Themenseiten
Freizeit
Veranstaltungen
Unterhaltung
Freizeit/Urlaub
Hobbys
Leben und Alltag
Auto / Verkehr
Wetter / Natur
Lebensmittel
Bauernmarkt
Gartenlexikon
Wohnlexikon
Modelexikon
Wirtschaft und Gesellschaft
Wirtschaft
Politik/Bildung