Konsumenten haben es schon oft gemerkt: in Möbelhäuser gibt es viele Angebote, aber viele der angebotenen Möbel werden erst in Wochen geliefert, weil sie nicht im Lager vorrätig sind. Tatsächlich ist das Führen eines Lagers mit hohen Kosten verbunden und wurde von vielen Unternehmen entweder komplett wegrationalisiert oder sehr verkleinert.
Die Lagerverwaltung spielt daher für jede Kalkulation eine große Rolle und die wohl wichtigste Kennzahl für die Überlegungen rund um das Lager ist die Umschlagshäufigkeit.
Die Umschlagshäufigkeit ist eine Kennzahl, die ermittelt, wie oft in einer bestimmten Zeitspanne das komplette Lager ersetzt wird. Damit wird erhoben, ob die gelagerten Waren oder auch Rohstoffe regelmäßig ausgeliefert und durch neuen Waren und Rohstoffe ersetzt werden oder nicht.
Auf diese Weise kann man erfassen, ob man im Lager viele "Ladenhüter" hat, die nur Platz wegnehmen, Lagermiete kosten und eigentlich wenig bis nichts bringen. Diese Erkenntnis kann zu weiterführenden Überlegungen führen, nämlich ob man bei der Lagerverwaltung umdenkt und das Lager verkleinert oder ob man das Lager eventuell anders bestückt, indem man den Schwerpunkt in der Lagerverwaltung auf Produkte und Stoffe setzt, die öfter umgeschlagen werden.
Das Beispiel der Möbelhäuser ist ein durchaus berechtigtes, weil die Möbelstücke auch im zerlegten Zustand viel Platz brauchen. Platz bedeutet großes Lager und das heißt hohe Fixkosten. Dass man kleine Möbel noch sofort mitnehmen kann, große aber bestellen muss, ist eine Konsequenz aus der Analyse, wonach zum Beispiel ein komplettes Schlafzimmer seltener bestellt wird und zu lange Lagerfläche belegt, während der Schreibtisch für die Kinder häufiger eingekauft wird. Er nimmt nicht so viel Platz weg und wird häufiger aus dem Regal genommen, um verkauft zu werden.
Mit der Analyse der einzelnen Produkte oder Produktgruppen kann man erheben, wie man das Lager effizienter gestalten kann. Die Kunst besteht darin, die Produkte vorrätig zu haben, die die Menschen wollen und jene nicht im Lager, die ohnehin kaum bestellt werden. Diesen Kompromiss schafft man aber nicht immer.
Beim Thema Organisation gibt es verschiedene Zugänge. Ein Zugang ist der Aufbau des Unternehmens selbst. Bei einem Einzelunternehmen stellt sich die Frage nicht, aber bei einem größeren Unternehmen mit verschiedenen Funktionen und/oder Abteilungen ist die Frage nach dem Aufbau schon wichtig. Ein Organigramm ist dann oft die grafische Darstellung etwa wie bei der Einlinienorganisation oder ähnlicher Strukturen. Auch die Zentralisierung kann ein Thema sein, etwa bei verschiedenen Standorten.
Ein ganz anderer Zugang der Organisation ist das Lager im Sinne der Materialwirtschaft und Logistik. Lager können sehr teuer sein und werden einem Trend folgend immer mehr verkleinert. Die Lagerhaltung wurde automatisiert und arbeitet mit vielen Kennzahlen, vor allem mit dem Wert der Umschlagshäufigkeit.
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