Eine der wohl umstrittensten Möglichkeiten zur Stromgewinnung ist jene, ein Atomkraftwerk einzusetzen. In einem Atomkraftwerk werden schwere Atomkerne gespaltet und die daraus entstehende Energie wird genutzt, um Strom zu erzeugen. Weltweit gibt es über 400 Atomkraftwerke, die seit der Katastrophe vom Atomkraftwerk in Tchernobyl heftig diskutiert werden. Im April 1986 kam es im Block vier des genannten AKWs (Abkürzung für Atomkraftwerk) zur Katastrophe, die das atomar verseuchte Material über die Luft übertragen hatte. Hohe Radioaktivität konnte in großen Teilen von Europa festgestellt werden.
Bis zu diesem Zeitpunkt war das Atomkraftwerk ein dankbares Hilfsmittel für verschiedene Überlegungen. Denn man braucht wenig Rohmaterial, um die gleiche Energie herzustellen wie mit herkömmlichen Kraftwerken. Mit einem Kilo Uran erreicht man die gleiche Strommenge wie mit 26 Tonnen Kohle im Kohlekraftwerk. Und letzteres verschmutzt die Umwelt um ein vielfaches, während das Atomkraftwerk als sauber einzustufen ist.
Daher ist es auch kein Zufall, dass das Atomkraftwerk im Zeitalter der Klimadiskussionen und der Bedrohung durch den Klimawandel wieder ein beliebtes Thema wird. Tatsächlich hat das AKW einige Vorteile: man kann günstig Strom produzieren, verursacht weniger Müll als mit Kohlekraftwerke, ist von Rohstoffen fast unabhängig und damit auch eine echte Alternative für rohstoffarme Länder.
Wenn man den Vergleich dazu anstellen will: seit Jahren droht im Winter Europa die Gefahr, dass der Gashahn in Russland abgedreht wird. Bei Uran, das das Atomkraftwerk nun einmal braucht, gibt es die Gefahr nicht, weil Uran von verschiedenen Ländern geliefert werden kann. Hier kann es sich keiner leisten, die Lieferungen einzustellen, weil sonst die Konkurrenz den Auftrag erhält.
Bei all diesen Vorteilen muss aber berücksichtigt bleiben, dass die atomare Gefahr gegeben ist. Prinzipiell kann man ein Atomkraftwerk mitten in einer Siedlung errichten, denn es gibt nach bisherigen Erkenntnisstand keine gesundheitlichen Schäden. Aber sobald eine Katastrophe passiert, wie dies in Tchernobyl der Fall war, ist ein riesiges Gebiet betroffen. Tausende von Kilometer werden die atomaren Rückstände des Kraftwerks durch den Wind transportiert und auch die Langzeitwirkung ist groß.
Die neuerliche Katastrophe in Fukushima in Japan vom März 2011 sorgte für eine noch umfangreichere Diskussionen zum Thema. Nach einem Seebeben und dem daraus sich ergebenden Tsunami explodierten gleich mehrere Blöcke des großen Atomkraftwerks und dokumentierten nachhaltig, dass die Atomkraft eine gefährliche Energiemöglichkeit darstellt.
Neben dem Kraftwerksbetrieb selbst ist ein weiteres Problem dadurch gegeben, dass es Rückstände von verbrauchtem Material gibt. Diese werden chemisch zersetzt und in Endlager gebracht. Das Material braucht im optimalen Fall einige Monate, in anderen Fällen sehr viele Jahre, bis es komplett gefahrlos entsorgt und abgebaut ist.
Als Fazit bleibt die Tatsache bestehen, dass ein Atomkraftwerk eine saubere Lösung für die Stromgewinnung ist, die günstig und umweltschonend arbeitet, aber das Risiko, das viele Menschen und Tiere zu Schaden kommen, wenn ein Super-GAU passiert, ist nicht wegzuleugnen.
Die Idee, mit der Atomkraft die Probleme beim Klimawandel zu entschärfen, ist nicht vom Tisch - im Gegenteil. Da man sich von Kohle, Öl und Gas trennen will und muss, um den CO²-Verbrauch massiv zu reduzieren, braucht es eine Alternative für Heizen und Mobilität. Die Atomkraft ist zu gefährlich, aber man könnte sie ja reduzieren.
Das gelingt durch Mini-AKWs, also Atomkraftwerke, die nur 1/100 der Leistung der großen Anlagen liefern kann. Diese haben den Vorteil, dass bei einem Störfall die eigenen Systeme ausreichen, um die Umwelt zu schützen, also auch etwaige Menschen in der Nähe. Nur braucht man dafür hunderte solcher Minianlagen und das ist dann auch wieder zu hinterfragen.
Das Thema Energie ist nicht neu, aber so aktuell wie wohl noch nie zuvor. Das Atomkraftwerk war die Lösung nach dem Zweiten Weltkrieg und ist eine saubere Energieform, aber seit dem Super-GAU in Japan ist der Atomausstieg das große Ziel - mit allerdings dem Problem, dass die Alternativen schwierig sind, zumal der Klimawandel anklopft. Die Heizung ist daher ein wichtiges Energiethema und Heizkosten sparen ist das Ziel der privaten Haushalte, aber auch die richtige Heizform wählen. Die Pelletheizung ist daher beliebt geworden, ist aber nicht der Weisheit letzter Schluss.
Im Zusammenhang mit der Energie gibt es noch ganz andere Probleme und Fallen. Der Stand-by-Verbrauch vieler Haushaltsgeräte ist weit höher, als viele Menschen wissen und auch der Verbrauch alter Geräte ist höher als gut für den Gesamtverbrauch ist. Die Energieverbrauchsstufen zeigen daher beim Einkauf, wie viel Energie überhaupt verbraucht wird und wie sparsam ein Gerät - etwa ein Kühlschrank - sein kann. Auch ein wichtiger Punkt ist der Wirkungsgrad und damit die Aussage, wie viel von der eingesetzten Energie überhaupt genutzt werden kann.
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