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Noch vor einigen Jahren war bei der Kaufentscheidung die Energie nicht so ein großes Thema. Die Fernseher waren noch nicht so groß, der Klimawandel kein wesentliches Diskussionskriterium und die Waschmaschine hatte etwa die gleichen Möglichkeiten, ungeachtet der Marke oder der Größe. Heute ist die Sachlage eine andere, denn der Wirkungsgrad spielt eine Rolle - also der Anteil an eingesetzter Energie, die von den Geräten genutzt wird und damit auch zugeführte Einheiten wie Strom und Wasser. Daraus ergibt sich eine Einstufung, die zur Energieverbrauchsstufe oder auch Energieverbrauchskennzeichnung führt.
1994 wurde die erste Einteilung für Geräte vorgenommen und die Energieverbrauchskennzeichnung reichte von A+ bis G, wobei A+ der Bestwert war und G der schwächst mögliche Wert. Seit dem Jahr 2010 gibt es A+++ als Bestwert, G ist am anderen Ende der Skala erhalten geblieben. Grundlage für diese Einteilung ist ein Referenzgerät pro Gerätetyp, also zum Beispiel ein durchschnittliches Fernsehgerät, dessen Werte als Basis herangezogen werden. Jedes andere Fernsehgerät wird mit diesem verglichen und braucht es weniger Strom, ist es positiver eingestuft, ist der Fernseher ein Stromfresser, dann gibt es eine negative Bewertung. Diese Kennzeichnung findet man am Gerät selbst, wenn man sich im Fachhandel umsieht und sie wird auch im Online-Shop genannt, wenn solche Geräte vom Fernseher bis zu Haushaltsgeräte wie Waschmaschine oder Kühlschrank angeboten werden.
Damit ist die Energieverbrauchsstufe oder auch Energieverbrauchskennzeichnung ein Kaufkriterium und natürlich das Ziel, möglichst wenig Energie sinnlos zu verbrauchen. Unterm Strich spart man pro Jahr Wasser und Strom je nach verwendetem Gerät, wenn man von alten Einheiten auf neue wechselt. Das hängt natürlich auch davon ab, wie oft man die einzelnen Einheiten verwendet. Der Stromverbrauch ist ein ganz unterschiedlicher, wenn der Fernseher täglich acht Stunden läuft oder nur gelegentlich eingeschaltet wird.
Aber ganz glücklich wurde man mit der Lösung dann doch nicht, denn im Jahr 2017 wurde eine neue Verordnung auf den Weg gebracht und ab 1. März 2021 gilt diese mit wieder den alten Einstufungen von A bis G. Der Hintergrund ist, dass die Unterscheidbarkeit zwischen der Einstufung A+ und A+++ für Konsumentinnen und Konsumenten kaum gegeben war. B oder C ist viel klarer und so gilt ab 1. März die neue Einstufung vor allem für die Haushaltsgeräte wie Waschmaschinen. Für Lampen und Leuchten gilt die Auszeichnung ab dem 1. September 2021.
Keine Stufe A
Eine Besonderheit bei der Einführung der neuen alten Regelungen besagt, dass die Geräte maximal die Einstufung B erreichen können. Die höchste Einstufung A ist damit blockiert mit der Idee, dass die Hersteller noch bessere und effizientere Geräte produzieren sollen. Man erhofft sich damit einen Wettlauf für noch mehr Unterstützung beim Kampf gegen den Klimawandel. Ob die Rechnung aufgeht, muss man abwarten.
Bei den Stufen gibt es folgende Einteilung:
Einige Jahre wurde mit der Auszeichnung A+ bis A+++ Werbung betrieben, da die Menschen längst sensibiliert sind, was den Klimawandel betrifft. Aber wie viel Unterschied zwischen A+ und A++ oder A+++ besteht, ist den meisten nicht wirklich schlüssig gewesen, weshalb die EU hier nachschärfen wollte - oder einfach auch mehr Übersicht schaffen wollte.
Geräte mit C oder niedrigerer Einstufung haben am Markt keine Chance, ob die Rechnung mit der vorerst blockierten Stufe A aufgeht und die Produzenten noch effektivere Geräte auf den Markt bringen werden und/oder können, gilt abzuwarten. Stufe B ist somit die neue Stufe A+ bis A+++, besser geht es zum Zeitpunkt der Einführung nicht und daran wird sich auch die Werbung orientieren.
Das Thema Energie ist nicht neu, aber so aktuell wie wohl noch nie zuvor. Das Atomkraftwerk war die Lösung nach dem Zweiten Weltkrieg und ist eine saubere Energieform, aber seit dem Super-GAU in Japan ist der Atomausstieg das große Ziel - mit allerdings dem Problem, dass die Alternativen schwierig sind, zumal der Klimawandel anklopft. Die Heizung ist daher ein wichtiges Energiethema und Heizkosten sparen ist das Ziel der privaten Haushalte, aber auch die richtige Heizform wählen. Die Pelletheizung ist daher beliebt geworden, ist aber nicht der Weisheit letzter Schluss.
Im Zusammenhang mit der Energie gibt es noch ganz andere Probleme und Fallen. Der Stand-by-Verbrauch vieler Haushaltsgeräte ist weit höher, als viele Menschen wissen und auch der Verbrauch alter Geräte ist höher als gut für den Gesamtverbrauch ist. Die Energieverbrauchsstufen zeigen daher beim Einkauf, wie viel Energie überhaupt verbraucht wird und wie sparsam ein Gerät - etwa ein Kühlschrank - sein kann. Auch ein wichtiger Punkt ist der Wirkungsgrad und damit die Aussage, wie viel von der eingesetzten Energie überhaupt genutzt werden kann.
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