Der Normalfall im Wirtschaftsleben besteht darin, dass man Waren auswählt, zur Kassa geht und dort bezahlt. Es gibt auch die Bestellung und man zahlt nach Erhalt - meistens mittels Überweisung. Und dann gibt es auch den umgekehrten Fall mit der Anzahlung.
Eine Anzahlung ist die Bezahlung eines Teilbetrages der bestellten Waren oder Dienstleistungen und zwar vor Erbringung der Leistung. Besonders bei teureren Gütern oder Leistungen werden Anzahlungen eingefordert, um eine größere Sicherheit zu besitzen. Beispielsweise im Bauwesen sind Anzahlungen durchaus üblich. Dabei wird ein Teil des geschätzten Gesamtbetrages in Rechnung gestellt und nachdem die Anzahlung tatsächlich bezahlt wurde, werden die Bauarbeiten begonnen.
Die Anzahlung stellt eine Sicherheit dar und ist sowohl gegenüber Privatpersonen wie auch gegenüber Unternehmen denkbar. Bei Unternehmen sind es vor allem große Projekte oder hohe Beträge, bei denen eine Anzahlung eingefordert wird. Bei den Privathaushalten sind es teurere Geräte, bei denen man zum Beispiel ein Fünftel des Gesamtbetrages bezahlt wissen will, ehe man tätig wird. Das hat den Grund, weil man davon ausgeht, dass jemand mit einer bereits erbrachten Geldleistung keine Lust hat, vom Auftrag zurück zu treten und man hat auch die Erkenntnis, dass Geld vorhanden ist. Wer nicht einmal eine Anzahlung leisten kann, wird kaum den Gesamtbetrag bezahlen können.
Es gibt verschiedene Vereinbarungen, wie die Zahlung erfolgen soll. Oft wird vor Beginn der Tätigkeiten eine Anzahlung, zum Beispiel 25% des Gesamtbetrages, eingefordert und der Rest erfolgt nach Abschluss der Arbeiten. Damit hat der Auftragnehmer bereits Gelder erhalten, die er für die Finanzierung des Materials oder auch des Personals verwenden kann und zudem drückt die Anzahlung den absoluten Willen des Auftraggebers aus, die Leistungen zu erhalten und zu bezahlen.
Im Sinne der Buchhaltung stellt die Anzahlung eine Verbindlichkeit dar, denn man hat bereits Geld erhalten, für das noch keine Leistung erbracht wurde. Deshalb werden die Gelder aus Anzahlungen gesondert in der Bilanz angeführt, damit man jederzeit erkennen kann, wie hoch die bereits geleisteten Anzahlungen der Kunden sind. Somit dreht sich auch die Situation um. Typischerweise ist der Kunde jener, der Geld für Leistungen und Waren zahlen muss, sei es bar an der Kassa oder meist durch Überweisung der Rechnung, die aus Sicht des Anbieters eine Ausgangsrechnung ist.
Aber bei der Anzahlung hat der Kunde schon Geld geleistet und wird plötzlich zum Gläubiger, bis die Leistung erbracht wurde. Aus Sicht des Anbieters ist das damit eine Schuld, die solange gilt, bis man sein Versprechen (Warenlieferung, Bauleistungen und andere Handlungen) erfüllt hat.
Im Zusammenhang mit der Finanzierung gibt es einige grundsätzliche Betrachtungsweisen, was Unternehmen betrifft. Es gibt die Außenfinanzierung für Gelder, die außerhalb des Unternehmens aufgestellt wurden und als Gegenteil die Innenfinanzierung wie etwa erwirtschaftete Gewinne. Es gibt auch den Unterschied zwischen der Eigenfinanzierung und der Fremdfinanzierung wie man sie bei den Lieferverbindlichkeiten kennt.
Mit dem Businessplan wird eine Aufstellung erreicht, mit welchen Zahlen man rechnet und ob sich die Geschäftsidee überhaupt auszahlen wird. Denn man möchte natürlich einen Gewinn einfahren. Der Finanzplan ist dabei Teil des Businessplan und im ganz großen wie etwa beim Staat gibt es diese Überlegung auch mit dem Haushaltsplan. Ein weiterer Begriff zum Thema ist der Kapitalplan.
Eine der Funktionen vom Businessplan ist die Selbstkontrolle der Finanzen, aber eine andere ist, dass man mit diesen Unterlagen Geld von außen für den Start erhalten kann. Das kann eine Bank sein, aber auch ein Investor, was auch zum Begriff des Investitionskapital führt und auch zum Risikokapital. Bei großen Unternehmen kann auch das Rating eine Rolle spielen.
Bei kleineren Summen kann ein Kontokorrentkredit helfen, aber manchmal wie beim Kauf von Immobilien braucht es eine größere Summe. Immer wieder scheitert man bei der Bank und manche helfen sich dann mit der Lösung des Crowdfunding.
Finanzierung ist aber nicht nur der Aufbau eines Unternehmens, sondern vor allem Geldfragen im Alltag. Man kann seine Forderungen gegenüber Kunden per Factoring auslagern, den Skonto nutzen und einen Rabatt ausverhandeln sowie statt einem Fixkauf mit Leasing arbeiten. Weitere Finanzierungsfragen betreffen eine mögliche Anzahlung oder die Entscheidung zur Investition oder das Festlegen vom Zahlungsziel gegenüber den eigenen Kundinnen und Kunden.
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