Per Definition ist der Bedarf die Nachfrage, die durch eine Kaufentscheidung gestillt wird. Ein Bedarf kann daher ein Hunger sein, weshalb man sich etwas zum Essen kauft, es kann ein Computer sein, den man unbedingt haben will oder das neueste Handy. Allerdings gilt der Bedarf nur dann als gegeben, wenn man sich die Geräte auch kauft. Der Wille zum Besitz ist noch kein Bedarf.
Der Bedarf ist die Summe aller Nachfragen, die auch zu einer wirtschaftlich nachhaltigen Handlung führen. Eine Nachfrage, bei der es zu keinem Kauf kommt, ist darunter nicht zu verstehen. Der Bedarf ist eine wichtige Größe für die aktuelle Wirtschaftsentwicklung und hat große Auswirkungen auf die Preisgestaltung. Die Definition spielt daher auch in der Volkswirtschaftslehre eine große Rolle, allerdings bezogen auf die Gesamtwirtschaft und die Veränderungen, die mit einem unterschiedlichen Bedarf einher gehen.
Der Bedarf ist eine fixe Größe und hat sowohl für die gesamte Wirtschaft als auch für das einzelne Unternehmen eine große Bedeutung. Der Zusammenhang mit der Preisgestaltung ist dabei vor allem zu nennen. Ist der Bedarf sehr hoch, dann steigt der Preis, weil auch bei teurerer Ware trotzdem die Produkte gekauft werden. Die Nachfrage ist entsprechend hoch und im Marktsystem von Angebot und Nachfrage spricht man vom Verkäufermarkt, weil der Anbieter auch zu höheren Preisen seine Produkte veräußern kann und den Umsatz ankurbelt.
Ist der Bedarf hingegen niedrig, dann sinken die Preise, denn damit erhofft man sich doch mehr Kaufentscheidungen. Der Käufer ist am Wort und daher spricht man vom Käufermarkt. Die Verkäufer müssen um die wenigen interessierten Käufer, die es für ein bestimmtes Produkt gibt, kämpfen und das passiert meistens auf Basis des Preises.
Bei manchen Produkten stimmt diese Definition aber nicht mehr, denn die Rohstoffe beispielsweise unterliegen längst den Marktkriterien des Börsenhandels. Dort steigt der Preis und Kurs wohl auch, wenn die Nachfrage hoch ist, aber er steigt höher als er müsste, weil viel Spekulation enthalten ist. Der Ölpreis ist ein geradezu klassisches Beispiel und die Kombination aus Bedarf an Öl und Spekulation beim Ölpreis konnte man im Sommer 2008 besonders gut beobachten.
Damals stieg der Ölpreis auf über 140 US-Dollar pro Fass - ein Preis, den es davor noch nie gegeben hatte. Die Wirtschaft hatte den Boom erreicht und die Spekulation war auf Rekordniveau angestiegen. Da die Menschen nach wie vor vom Erdöl (Heizöl, Treibstoffe) abhängig sind, verwandelte sich das Erdöl zum Spielball. Der gestiegene Preis war damit keine Frage von Bedarf alleine, sondern das Hochhandeln eines Preises, um mit dem Bedarf möglichst viel Geld zu verdienen. Der Bedarf selbst war kein Grund für diesen hohen Betrag und auch Beobachter der Börse und Volkswirte gaben an, dass es keinen realwirtschaftlichen Grund für diesen Preisanstieg gab.
Beim Marketing gibt es unglaublich viele Überlegungen und das macht die Angelegenheit so komplex. Der Markt und seine Rahmenbedingungen zählen zu den Grundüberlegungen, aber natürlich auch der Kunde und seine Motivationen. Ein hungriger Kunde wird eher etwas zum Essen kaufen als ein satter Kunde. Und daher sind Basisbegriffe wie Bedarf und Kaufkraft wesentlich - Bedarf ist die Motivation und Kaufkraft die Frage, ob überhaupt genug Geld vorhanden ist.
Im Marketing gilt es aber vor allem festzuhalten, wer die Zielgruppe ist. Ein Fahrrad wird kaum von jemanden gekauft werden, der keine Lust hat, sich damit zu bewegen. Zu wissen, was die Leute kaufen, ist eine Sache, sie langfristig an das Angebot zu binden, eine andere. Es gibt dabei verschiedene Möglichkeiten, das zu erheben, wie etwa über Computersysteme wie CRM, über Umfragen und das Feedback der Kundinnen und Kunden oder auch über Telefonumfragen über ein Callcenter, das nicht nur Bestellungen aufnehmen kann.
Weitere Kriterien im Zusammenhang mit dem Kunden aus Sicht des Marketing gibt es bei der Verpackung und beim Preis. Das können sogar entscheidende Fakten sein, die über Kauf oder Nichtkauf entscheiden.
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