Es ist wie verhext: das Geschäft läuft prima, man hat viele Kundinnen und Kunden, der Umsatz steigt, aber das Geld wird immer knapper, weil man abwarten muss, bis die Kundinnen und Kunden ihre Rechnungen bezahlen. Solange dies nicht der Fall ist, bleibt Geld knapp und weitere Investitionen oder Einkäufe für Material, Rohstoffe und ähnlichen Gütern müssen verschoben werden.
Hier hilft ein immer wichtiger werdendes Produkt der Finanzdienstleistung namens Factoring.
Unter Factoring versteht man die Abtretung der Kundenforderungen, also jener Gelder, die Kunden noch bezahlen müssen. Das funktioniert so, dass der Finanzdienstleister die Forderungen übertragen bekommt und dafür den Betrag der Forderungen abzüglich seiner Provision ausbezahlt. Der Unternehmer hat somit sofort das Geld in der Kassa, obwohl der Kunde noch gar nicht ausgeglichen hat.
Beim Factoring unterscheidet man zwei Arten: das echte und das unechte Factoring, wobei das Unterscheidungskriterium die Frage ist, wer das Risiko trägt, dass der Kunde nicht zahlen kann.
So sind in den USA meistens die Unternehmen mit dem unechten Factoring im Einsatz. Das unechte Factoring bedeutet, dass das Risiko, dass der Kunde seine Rechnungen wegen Zahlungsunfähigkeit nicht bezahlen kann, beim Unternehmer bleibt. Es werden zwar die Forderungen übertragen, aber im Falle von Zahlungsproblemen muss sich der Unternehmer selbst damit herumschlagen.
Beim echten Factoring überträgt man nicht nur die Forderungen an den Finanzdienstleister, sondern man überträgt damit auch das Risiko. Kann der Kunde seine Rechnungen nicht ausgleichen, bleibt der Dienstleister darauf sitzen, der Unternehmer ist davon unberührt. Echtes Factoring ist in Europa, besonders im deutschsprachigen Raum eigentlich die übliche Vorgehensweise beim Factoring.
Nicht nur das Risiko spielt bei dieser Finanzierungsform eine große Rolle, sondern auch die Art und Weise, wie mit den Kundinnen und Kunden umgegangen wird. Beim offenen Factoring weiß der Kunde, dass die offenen Gelder auf einen Finanzdienstleister übertragen wurden. Er weiß also, wem er das Geld in Wirklichkeit schuldet. Beim stillen Factoring wird diese Information nicht weitergegeben und der Kunde glaubt weiterhin, dem ursprünglichen Anbieter das Geld zu schulden. Welche Form man wählt, hängt also auch davon ab, wie man das Vertrauensverhältnis wählt, wer die Kunden sind und auch die Frage des Factoring generell ist zu stellen und hängt von der aktuellen finanziellen Lage ab.
Im Zusammenhang mit der Finanzierung gibt es einige grundsätzliche Betrachtungsweisen, was Unternehmen betrifft. Es gibt die Außenfinanzierung für Gelder, die außerhalb des Unternehmens aufgestellt wurden und als Gegenteil die Innenfinanzierung wie etwa erwirtschaftete Gewinne. Es gibt auch den Unterschied zwischen der Eigenfinanzierung und der Fremdfinanzierung wie man sie bei den Lieferverbindlichkeiten kennt.
Mit dem Businessplan wird eine Aufstellung erreicht, mit welchen Zahlen man rechnet und ob sich die Geschäftsidee überhaupt auszahlen wird. Denn man möchte natürlich einen Gewinn einfahren. Der Finanzplan ist dabei Teil des Businessplan und im ganz großen wie etwa beim Staat gibt es diese Überlegung auch mit dem Haushaltsplan. Ein weiterer Begriff zum Thema ist der Kapitalplan.
Eine der Funktionen vom Businessplan ist die Selbstkontrolle der Finanzen, aber eine andere ist, dass man mit diesen Unterlagen Geld von außen für den Start erhalten kann. Das kann eine Bank sein, aber auch ein Investor, was auch zum Begriff des Investitionskapital führt und auch zum Risikokapital. Bei großen Unternehmen kann auch das Rating eine Rolle spielen.
Bei kleineren Summen kann ein Kontokorrentkredit helfen, aber manchmal wie beim Kauf von Immobilien braucht es eine größere Summe. Immer wieder scheitert man bei der Bank und manche helfen sich dann mit der Lösung des Crowdfunding.
Finanzierung ist aber nicht nur der Aufbau eines Unternehmens, sondern vor allem Geldfragen im Alltag. Man kann seine Forderungen gegenüber Kunden per Factoring auslagern, den Skonto nutzen und einen Rabatt ausverhandeln sowie statt einem Fixkauf mit Leasing arbeiten. Weitere Finanzierungsfragen betreffen eine mögliche Anzahlung oder die Entscheidung zur Investition oder das Festlegen vom Zahlungsziel gegenüber den eigenen Kundinnen und Kunden.
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