Mit dem Finanzplan wird der Finanzbedarf eines Unternehmens festgestellt. Durch die Gegenüberstellung der in einem Geschäftsjahr erzielten Einnahmen und Ausgaben wird der Bedarf an Finanzierungsmitteln ermittelt. Neben der Feststellung des Finanzbedarfs dient der Finanzplan gleichzeitig auch der Sicherung der Zahlungsfähigkeit eines Unternehmens. Er wird für eine bestimmte Dauer erstellt und fasst die Ergebnisse der unternehmerischen Finanzplanung zusammen, die aus mehreren Teilplänen besteht.
Als Teilplan der gesamten betrieblichen Planung hat der Finanzplan im Wesentlichen drei Aufgaben:
Zusammengefasst ist die Finanzplanung die Grundlage für die Aufrechterhaltung der Liquidität und Stabilität eines Unternehmens. Dies geschieht auch im Hinblick auf zukünftige Investitionen und der Überprüfung, ob diese unter Beibehaltung der Zahlungsfähigkeit finanzierbar sind.
Ein Finanzplan ist allerdings nur dann ein wirksames Instrument zur Steuerung der Finanzplanung eines Unternehmens, wenn er bestimmte Voraussetzungen erfüllt:
Es gibt verschiedene Arten von Finanzplänen, die sich beispielsweise in der Festlegung des zeitlichen Rahmens oder hinsichtlich ihrer wirtschaftlichen Bedeutung unterscheiden.
Ist ein Finanzplan mittelfristig angelegt, erfasst er zumeist die Ein- und Auszahlung innerhalb des folgenden Geschäftsjahres. Aufgrund des größeren zeitlichen Rahmens weist diese Art der Planung bereits größere Ungenauigkeiten auf.
Der langfristige Finanzplan wird regelmäßig mit Gründung eines Unternehmens im Businessplan erstellt und ist aufgrund des sehr langen Planungszeitraums eine sehr vage Form der Unternehmensplanung, die jedoch durch mittel- und kurzfristige regelmäßig Finanzpläne an die unternehmerische Realität angepasst werden sollte.
Gegenstand eines ordentlichen Finanzplans sind alle Zahlungen, die durch laufende Geschäftsvorfälle ausgelöst werden. Alle übrigen Zahlungen, die keinen unmittelbaren Bezug zu laufenden Geschäftsvorfällen aufweisen, werden in einem außerordentlichen Finanzplan erfasst. Dabei kann es sich unter anderem um Investitionsausgaben handeln.
Im Zusammenhang mit der Finanzierung gibt es einige grundsätzliche Betrachtungsweisen, was Unternehmen betrifft. Es gibt die Außenfinanzierung für Gelder, die außerhalb des Unternehmens aufgestellt wurden und als Gegenteil die Innenfinanzierung wie etwa erwirtschaftete Gewinne. Es gibt auch den Unterschied zwischen der Eigenfinanzierung und der Fremdfinanzierung wie man sie bei den Lieferverbindlichkeiten kennt.
Mit dem Businessplan wird eine Aufstellung erreicht, mit welchen Zahlen man rechnet und ob sich die Geschäftsidee überhaupt auszahlen wird. Denn man möchte natürlich einen Gewinn einfahren. Der Finanzplan ist dabei Teil des Businessplan und im ganz großen wie etwa beim Staat gibt es diese Überlegung auch mit dem Haushaltsplan. Ein weiterer Begriff zum Thema ist der Kapitalplan.
Eine der Funktionen vom Businessplan ist die Selbstkontrolle der Finanzen, aber eine andere ist, dass man mit diesen Unterlagen Geld von außen für den Start erhalten kann. Das kann eine Bank sein, aber auch ein Investor, was auch zum Begriff des Investitionskapital führt und auch zum Risikokapital. Bei großen Unternehmen kann auch das Rating eine Rolle spielen.
Bei kleineren Summen kann ein Kontokorrentkredit helfen, aber manchmal wie beim Kauf von Immobilien braucht es eine größere Summe. Immer wieder scheitert man bei der Bank und manche helfen sich dann mit der Lösung des Crowdfunding.
Finanzierung ist aber nicht nur der Aufbau eines Unternehmens, sondern vor allem Geldfragen im Alltag. Man kann seine Forderungen gegenüber Kunden per Factoring auslagern, den Skonto nutzen und einen Rabatt ausverhandeln sowie statt einem Fixkauf mit Leasing arbeiten. Weitere Finanzierungsfragen betreffen eine mögliche Anzahlung oder die Entscheidung zur Investition oder das Festlegen vom Zahlungsziel gegenüber den eigenen Kundinnen und Kunden.
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