Um ein Produkt herstellen zu können braucht das Unternehmen Rohstoffe, beispielsweise Holz für ein Holzmöbel. Aber neben diesen Materialien braucht es auch Zusatzmaterial, das in seinem Umfang bescheidener ausfällt und das sind die Hilfsstoffe.
Wenn man beim Beispiel des Holzmöbels bleibt so wären denkbare Hilfsstoffe zum Beispiel Nägel oder Schrauben, die die Holzteile zusammenhalten. Ohne diese Hilfsstoffe würde das Möbel nicht hergestellt werden können, dennoch handelt es sich dabei um Zusätze, die meistens nicht direkt einem Produkt oder einer Produktionsschiene zugerechnet werden können. Sie werden als zusätzlicher Kostenfaktor berücksichtigt, spielen als Einzelstücke aber keine Rolle. Das wäre beim einzelnen Nagel auch viel zu aufwendig und noch tragischer wäre der Versuch, wenn man es mit Klebstoff zu tun hat.
Dennoch spielt der Kostenfaktor bei der Kostenrechnung und damit bei der Kalkulation eine Rolle. Während die Rohstoffe direkt als Kostenstelle den einzelnen Produkten zugerechnet werden können, arbeitet man in der Kostenrechnung mit Schätzungen, wenn es um die Hilfsstoffe geht. Deshalb können Hilfsstoffe nicht als Einzelkosten in die Kalkulation aufgenommen werden, wie dies bei Rohstoffe, Material und dergleichen der Fall ist, sondern sie sind Teil der Gemeinkosten, die aufgeschlagen werden, um den tatsächlichen Preis ermitteln zu können.
Es wird also ein realistischer Zugang gewählt, welche Kosten anfallen, um die Hilfsstoffe kaufen und auch verarbeiten zu können. Dabei werden die Hilfsstoffe je nach Produkt entsprechend hinzugerechnet, bei manchen Kalkulationen wird auch pro Abteilung so gearbeitet. Man kann schon einen realistischen Zugang erreichen, denn bei einem dreitürigen Kasten braucht man natürlich viel mehr Hilfsstoffe (Nägel, Schrauben und andere Materialien) als bei einer schmalen Vitrine mit drei Fächer.
Die Kostenrechnung wird von vielen Unternehmen gar nicht bewusst betrieben, ist aber bei jeder Preisfindung mit an Bord. Man muss sich überlegen, wie hoch der Preis sein muss, damit man keinen Verlust einfährt und landet beim Begriff Deckungsbeitrag. Man überlegt sich auch die Marge bei der Kalkulation und berücksichtigt die Variable Kosten und die Einzelkosten eines Produkts, abhängig natürlich vom Unternehmen. Ein Dienstleister kalkuliert auch, hat aber keine Rohstoffe oder Hilfsstoffe wie ein Unternehmen, das Waren herstellt.
Dort sind Begriffe wie Istkosten und Leerkosten sehr wichtig. Auch die Plankosten spielen eine Rolle bei der Planung für die nächste Zeit. Anders sieht es bei den Gemeinkosten aus, denn Strom und Energiekosten hat auch der Dienstleister. Ein wichtiger Begriff ist auch das Direct Costing. Und ein Problem, das immer teuer ist, ist der Leerlauf im Unternehmen, wenn man nicht so weitermachen kann wie geplant - aus welchem Grund auch immer.
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